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0186 - Das Zauberschwert

0186 - Das Zauberschwert

Titel: 0186 - Das Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dekadenz aus den Augen schielte. Schlimmer konnte es im alten Rom Caligulas auch nicht gewesen sein. Bemerkungen fielen, bei denen Zamorra gern die Ohren »abgeschaltet« hätte.
    Menschenhandel!
    Heiß brannte die rote Sonne vom Himmel herunter.
    Einer, dessen Zähne spitz zugefeilt waren musterte die Sklaven wie einer, dachte Zamorra schaudernd, der über den Viehmarkt geht und auf dieses und jenes Tier deutet…
    Zamorra preßte die Zähne zusammen. Der Kerl ließ zwei Männer, für die er eine Anzahl Geldmünzen auf einen flachen Tisch gelegt hatte, hinter dem einer der Sklavenjäger thronte und den Gewinn einstrich, aneinanderfesseln und machte sich zum Abmarsch bereit.
    Etwas in Zamorra hakte aus.
    Seine Hände waren vorn zusammengebunden worden, er konnte sie also durchaus benutzen.
    Mit einem Sprung brach er aus der Reihe der Sklaven aus. Ein wilder Schrei entrang sich der Kehle eines Aufsehers, der seine Peitsche ausrollte. Damit konnte er Zamorra nicht mehr stoppen, der mit den aneinandergefesselten Fäusten den Kerl an der Schulter erwischte, dessen Überraschung in seinen schwarzen Augen aufblitzen sah und dann zuschlug!
    Zähne, die spitz zugefeilt waren, brachen. Dann legte sich die Peitsche um Zamorras Oberkörper und riß ihn zurück, aber den Schmerz konnte er ertragen, weil er sein Ziel erreicht hatte.
    Die beiden Sklaven waren im ersten Moment überrascht, dann aber begannen sie zu laufen. Irgendwohin…
    Die Menge hielt noch immer den Atem an, während der Sklavenaufseher Zamorra mit der Peitsche zu sich heranzog. Vor seinen Füßen stürzte der Parapsychologe. Ein paar Meter weiter hustete und brüllte der Kerl und spie Zahnsplitter aus.
    Harte Fäuste packten Zamorra und rissen ihn hoch. Er starrte in ein wutverzerrtes Gesicht.
    »Mistkerl, das hast du gewagt?« schrie der Sklavenjäger an der Kasse; offenbar übten sie ihr Handwerk gemeinsam aus und profitierten auch gemeinsam am Verkaufserlös.
    Trotz des Schmerzes, der an ihm fraß, lachte Zamorra ihn an und riß sich los. Aber ehe er dem Sklavenjäger ebenfalls handgreiflich demonstrieren konnte, was er von Sklaverei hielt, erwischte ihn ein Treffer eines der Krieger.
    »Da!« schrie der Jäger und deutete mit ausgestrecktem Arm auf den Niedergeschlagenen! »Ich schenke ihn dir, den verfluchten Hund!«
    »Bring ihn um!« keuchte der Mann. »Schlag ihm den Kopf ab!«
    Der Sklavenjäger nickte einem der Gepanzerten zu. Der zückte ein kurzes Schwert mit breiter Klinge und holte aus. Zamorra versuchte vergeblich, sich aus dem eisernen Griff der anderen zu befreien, die ihn wieder gepackt hatten.
    Die Schwertklinge wirbelte durch die Luft und pfiff heran!
    ***
    »Halt!« schrie Daroq und streckte beide Arme aus. »Halte ein! Ich kaufe ihn!«
    Der Krieger zögerte. Sein Schwertarm sank herab.
    Daroq lachte hart auf. Er dachte daran, was ihm der Adept befohlen hatte, und in seinem Beutel steckte das Geld des Tempels. Dreimal mehr, als er wahrscheinlich brauchen würde. Genug, alle anderen zu überbieten, wenn es um den Sklaven Zamorra ging- »Der ORTHOS braucht ihn lebend, denke stets daran. Er muß sein Wissen preisgeben, er ist der Schlüssel zur Macht. Was immer auch geschieht -kauf ihn und bringe ihm bei, was Sklavenleben ist. Er muß sich danach sehnen, für den ORTHOS zu arbeiten.«
    Und jetzt war Zamorras Leben in Gefahr!
    Einerseits kam das den Plänen des Adepten entgegen, dachte Daroq grimmig. Dieser Zamorra, der eine ganz besondere Sorte Sklave sein mußte, erhielt einen besonderen Vorgeschmack. Aber er durfte nicht sterben! Daroq wußte um die Macht des ORTHOS-Tempels. Wenn Zamorra starb, würde auch sein Kopf rollen, weil er versagt hatte.
    »Er ist dem Tod verfallen!« sagte der Sklavenjäger. »Ich schenke ihn jenem, den er schlug, und der bestimmte ihm den Tod.«
    »Du bist ein Narr«, stellte Daroq fest. »Ich will diesen und sonst keinen. Gib ihn mir und nenne den Preis!«
    »Der Narr bist du, Daroq«, flüsterte der Jäger. »Er wird dir Schwierigkeiten machen, wie er jetzt schon renitent wurde. Du verschenkst dein Geld.«
    Der andere taumelte heran. »Tötet ihn!«
    »Du weißt, wie viele Sklaven ich bisher von dir kaufte! Und in Zukunft werden es noch viele sein!« behauptete Daroq. »Aber nur, wenn du mir diesen gibst. Es gibt auch noch andere Märkte, und ich zahle gut, das weißt du.«
    Widerwillig nickte der Jäger.
    »Dennoch bist du ein Narr.«
    »Nenne den Preis!« sagte Daroq hart.
    »Dreißig Dukaten!« sagte der

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