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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hochwaldes, wo Baumkrone an Baumkrone stößt und an keiner Stelle den Blick zum Himmel freigibt. Auf dem Boden war es noch dunkler als in ihrer Höhe. Aber das Licht reichte aus, sie die Abs sehen zu lassen, die in einer Kette über den schmalen Trampelpfad gingen. Die Abs, ihre Todfeinde, waren unterwegs, um ihre Höhlensiedlung zu überfallen und jeden Monk zu morden, der ihnen unter die kräftigen zweifingrigen Fäuste kam. Die Abs entstammten derselben Rasse wie die Monks, hatten sich jedoch unterschiedlich entwickelt. Die Monks, von friedliebender Natur, hatten sich schon bald in Clans zusammengefunden und erkannt, daß die Höhlen, mit denen ihre Welt reich gesegnet war, der beste Schutz gegen alles Feindliche war. Je zahlreicher sie wurden, um so mehr Höhlen nahmen sie in Besitz, richteten sie wohnlich her und sicherten zugleich die Eingänge. Aber immer wieder zeigte es sich, daß dieser Schutz nicht ausreichte, wenn sie von den Abs angegriffen wurden, die sich nur dann zusammenfanden, wenn es galt, wieder einmal einen Ü berfall auf die Monks zu machen. Sonst lebten die Abs nur zu Paaren zusammen. Die Natur hatte es so eingerichtet, daß sie sich um ihren Nachwuchs nicht zu kümmern brauchten. Im Gegensatz zu den Monks ernährten sie sich nur von Fleisch, und gerade das Fleisch der Monks galt bei ihnen als Delikatesse. Ein Gedanke, der bei den klugen Monks nacktes Entsetzen auslöste. Heute jedoch war jeder einzelne der schimpansengroßen Monks von dem Willen durchdrungen, die mörderischen Abs in eine Falle laufen zu lassen. Neben Kiri, dem Alten mit langem Bart, hockte der junge Ori; sein Bart war kurz. Er war als Mann noch nicht anerkannt. Ihm fehlten noch vier Prüfungen, ehe er seinen Bart wachsen lassen durfte. Aber Ori war Kiris Enkel, und auf inständiges Bitten hatte der Großvater sich erweichen lassen: Ori durfte mit in den Kampf gegen die Abs.
    Jetzt war der letzte Abs im Halbdunkel des Hochwaldes verschwunden. Schnell turnten die Monks von Ast zu Ast hinunter, zuletzt an den glatten Stämmen entlang, und federten auf ihren sechs Beinen wunderbar leicht, als sie aufsprangen.
    Aus einer bastartigen Pflanze hatten ihnen ihre Frauen Taschen angefertigt, die abseits des Trampelpfades versteckt lagen. Sie kratzten das bunte Laub zur Seite, holten die prall gefüllten Taschen hervor und hingen sie um. Kiri führte die Gruppe. Hinter ihm stand Ori, der dem Kampf gegen die verhaßten Abs entgegenfieberte. Sie konnten sich Zeit lassen, die Abs zu verfolgen. Denn sie waren im Wald dreimal schneller als die anderen. Leider war das Verhältnis umgekehrt, wenn sie sich auf einer freien Fläche trafen. Dort konnten die Abs unvorstellbar weit springen, wobei sie ihren Sichelschwanz als Steuerung benutzten. Und gerade diese Kunst machte sie für alle Monks so gefährlich.
    Kiri gab das Zeichen zum Abmarsch. Lautlos schlichen die Monks durch das Halbdunkel des Waldes. Auf ihren sechs Beinen bewegten sie sich erstaunlich schnell vorwärts. Sie handelten zum erstenmal nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Plan und ahnten nicht, daß sie damit in ihrer Evolution einen Schritt vorwärts getan hatten. Vier weitere Monk-Gruppen, ungefähr so stark wie Kiris Mannschaft, erwarteten die Abs am Waldrand und in dem Gebüschstreifen vor dem Wald. Kiri sollte die Abs, wenn sie am Ende des Waldes durch einen Angriff aufgehalten worden waren, vom Rücken her angreifen und unter einem Steinhagel vernichten. In den prall gefüllten Basttaschen schleppten sie viele faustgroße Steine als Wurfmunition mit. Kiri roch die Abs deutlich.
    Er konnte bis auf wenige Schritte Differenz angeben, wie weit der verhaßte Gegner vor ihnen war. Deshalb fand er es jetzt auch nicht nötig, seine Gruppe langsamer gehen zu lassen. Als er wiederum die Entfernung zum Gegner prüfte, roch er auch den Waldrand. Er drehte sich um und flüsterte Ori seine Beobachtungen zu. Der gab sie weiter. Die Nachricht lief unverändert durch bis zum letzten Monk. Es wäre auch undenkbar gewesen, daß ein Monk sie bei der Weitergabe hätte verändern können. Schon jeder Klein-Monk wurde darauf geschult, jeden Satz, den er hörte, so zu behalten, wie er in der Wortfolge gesprochen worden war. Die Monks ahnten nicht, daß sie, sofern diese Entwicklung keinen Bruch erlitt, auf dem besten Wege waren, in ferner Zukunft zu den größten Gedächtniskünstlern der Galaxis zu zählen. Plötzlich war Zischgeschrei zu hören!
    Kiri stürmte im gleichen Moment vor. Die

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