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0187 - Der Teufel hat umsonst gelacht

0187 - Der Teufel hat umsonst gelacht

Titel: 0187 - Der Teufel hat umsonst gelacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel hat umsonst gelacht
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seinem Stuhl wie ein Häufchen Unglück.
    So hatte wahrscheinlich noch niemand mit ihm zu sprechen gewagt.
    »Was soll ich tun?« fragte er kleinläut.
    »Sie sollen Richter Patrick anrufen und ihm sagen, daß Ihr Schreiben und das Gutachten auf Grund irrtümlicher Voraussetzungen zustandegekommen sind. Sie sollen Ihre verschiedenen Beschwerden gegen die Stadtpolizei widerrufen. Sie sollen einfach gar nichts tun. Sie sollen der Gerechtigkeit ihren Lauf lassen. Natürlich würde ich Ihnen empfehlen, Mrs. Clarke mit sofortiger Wirkung in die Wüste zu schicken. Die Assistentin eines Senators, die sich mit Verbrechern in ein Restaurant in Mottstreet setzt und die Unverfrorenheit hat, sich dort fotografieren zu lassen, dürfte für die Stadtverwaltung untragbar sein.«
    Das schien ihn am meisten mitzunehmen.
    Ich argwöhnte, daß Mr. Shrimp die Gunst seiner Sekretärin mit Dr. Dalton geteilt hatte.
    Er machte einen letzten Versuch, sein Gesicht zu wahren.
    »Wer sagt mir, daß Ihre Behauptungen zutreffen?«
    »Die Ohnmacht Ihrer rechten Hand! Aber wenn Sie wollen, können Sie meinen Chef, Mr. John High, im Federal Building anrufen. Er wird Ihnen alles bestätigen, was ich Ihne: gesagt habe.«
    Das stimmte nicht ganz, aber ich ließ es darauf ankommen. Ich hatte richtig getippt. Senator Shrimp verzichtete.
    »Und nun setzen Sie sich sofort mit Judge Patrick in Verbindung!« verlangte ich.
    Er rief das Stadtgericht an und ließ sich mit dem Richter verbinden.
    »Hier spricht Senator Shrimp«, sagte er. »Ich habe soeben eine eingehende Unterredung mit Mr. Cotton gehabt, einem Angehörigen des Federal Bureau of Investigation. Mr. Cotton war im-Stande, mir erstaunliche Aufschlüsse zu geben, die mich veranlaßten, mein Schreiben in Sachen Dr. James Dalton zu annullieren. Eine schriftliche Bestätigung wird Ihnen noch zugehen.«
    Er schwieg und lauschte.
    Ich hörte die aufgeregt quakende Stimme des Richters, ohne ein Wort verstehen zu können. Es dauerte ziemlich lange, bis er schwieg und Mr. Shrimp wieder zu Wort kam.
    »Das ist peinlich, außerordentlich peinlich! Aber jetzt läßt sich wohl nichts mehr daran ändern?«
    Wieder das Quaken, und dann sagte der Senator:
    »Vielen Dank, Judge Patrick. Glauben Sie mir, die ganze Geschichte ist mir scheußlich unangenehm.«
    Damit hängte er ein.
    Sein Gesicht war in diesen wenigen Minuten um zehn Jahre gealtert. Er fuhr sich mit einem Taschentuch über die feuchte Stirn.
    »Ich muß Ihnen die Mitteilung machen, Mr. Cotton, daß Judge Patrick vor einer halben Stunde dem Haftentlassungsantrag des Rechtsanwalt Fromm stattgegeben hat. Ich muß eingestehen, daß ich daran maßgeblich schuldig bin. Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Gar nichts, Mr. Shrimp. Halten Sie den Mund, vor allem den Zeitungsboys gegenüber! Und wenn ich Ihnen noch einen besonderen Rat geben darf: lassen Sie Ihre Assistentin umgehend in eine Nervenheilanstalt einweisen. Dort kann sie wenigstens kein Unheil anrichten.«
    Damit haute ich mir meinen Hut mit einem herzhaften Knall auf den Hinterkopf, machte Winke-Winke und zog ab. Ich .hatte noch sehr viel vor.
    Unterwegs spürte ich, daß ich mordsmäßigen Hunger hatte. In der Eile war ich nicht mal zum Frühstücken gekommen.' Ich stoppte vor dem nächsten Freßlokal und merkte zu spät, daß es den Namen »Bavaria« trug. So blieb mir also gar nichts anderes übrig, als eine gewaltige Portion des nicht unschmackhaften Gerichts zu verdrücken, das bei den Deutschen Eisbein mit Sauerkraut heißt.
    ***
    Im Office lag auf meinem Schreibtisch das Obduktionsergebnis der Leiche von Barbara Urban. Das Mädchen hatte weder unter Alkohol noch unter Rauschgift gestanden. Das war es, was ich mir gedacht hatte.
    Ich fuhr zu Crosswing. Der wütete und tobte. Er sah sich bereits degradiert und als Cop im Straßendienst.
    Er hatte gerade einen heillosen Tanz mit dem High Commissioner hinter sich, und ich mußte mir alle Mühe geben, ihn aufzupulvern. Er war so niedergeschlagen, daß er sich weigerte, noch das Geringste zu unternehmen.
    Es war absolut nichts mit ihm anzufangen, und so tat ich das, was ich ihm eigentlich zugedacht hatte.
    Ich setzte drei unserer besten Leute auf Dalton an. Er durfte keinen Augenblick unbeobachtet bleiben. Wenn er wegging, sollten ihm zwei unserer Boys folgen; und wenn irgendwas von Bedeutung geschah, sollte einer ihn im Auge behalten, während der andere Nachricht zu geben hatte.
    Ich war noch in voller Fahrt, als Neville

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