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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wort. Diesmal drehte es sich nicht darum, eine relativ wehrlose Gruppe von Flooths aus einem vorzüglich gepanzerten Fahrzeug anzugreifen. Diesmal galt es, einen Gefangenen mitten aus ein paar tausend Insektenwesen herauszuholen. Das Fahrzeug glitt langsam durch eine enge Hochschlucht, die Perrys ganze Aufmerksamkeit am Steuer erforderte, als Andre, der Mutant, plötzlich mit einem Schrei in die Höhe fuhr. Perry hielt den Gleiter sofort an. „Mory...!" rief Andre keuchend. „Sie ist nicht weit... vielleicht fünf, sechs Kilometer... in großer Gefahr! Sie wollen sie...!" Er brach ab und sank schlaff in seinen Sessel zurück. Die Anstrengung des geistigen Kontakts war zu groß für ihn gewesen. In der nächsten Sekunde hatte Perry das Fahrzeug wieder auf Kurs. Das schwindende Licht reichte gerade noch, um ihn die gefährlichsten Zacken und Kanten der Felswände erkennen zu lassen. Noch fünf oder sechs Kilometer, hatte Andre gesagt. Wahrscheinlich gab es dort vorn ein Tal oder eine Hochebene. Der Gedanke an die Gefahr, in der Mory schwebte, trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Dann kam der Augenblick, in dem er vor Zorn und Verzweiflung am liebsten geschrien hätte. Der Gleiter sackte plötzlich ab. Verwirrt und wütend zog Perry an den Hebeln, aber das Fahrzeug gehorchte nicht mehr. In steilem Bogen schoß es auf den Boden der Schlucht zu. Perry hatte keine Zeit mehr, eine Warnung zu schreien. Krachend und prasselnd schlug der Gleiter auf. Perry wurde aus seinem Sessel geschleudert und prallte mit dem Schädel gegen irgend etwas Hartes. Dann war Stille, für eine Weile wenigstens.
    Eine mächtige Traube gelber Lampen erfüllte das Innere des Zelts mit greller, schmerzlicher Helligkeit. Mory schloß die Augen und hörte auf zu schreien. Sie spürte, wie die Bahre zu Boden gesetzt wurde. Sie fing an, vorsichtig unter den Lidern hervor- • zublinzeln, und sah, daß sie neben einem hochaufragenden Gestell lag, das ein Tisch zu sein schien. Ringsum waren eine Handvoll Flooths eifrig damit beschäftigt, unergründliche Dinge zu tun. Aus ihrer Perspektive sah Mory jeweils nur die drei grünhäutigen Beine, die sich in verwirrendem Rhythmus elegant bewegten. Schrille Pfiffe und Schreie schwirrten durch die Luft.
    Mitten in ihrer Not kam Mory der merkwürdige Gedanke, daß es für einen Menschen wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit unmöglich sein werde, die Sprache der Flooths zu erlernen.
    Ihre Bahre wurde mit plötzlichem Ruck gepackt und auf den Tisch hinaufgehoben. Die Bandagen fielen. Zwei Flooths hoben die Bahre an der Seite an und ließen das Mädchen unsanft auf die Tischplatte rollen. Mory schrie auf und breitete die Arme aus, um sich Halt zu verschaffen. Ein Klauenarm packte sie grob an der Schulter und riß sie herum, so daß sie wieder auf den Rücken zu liegen kam. Die Bahre war verschwunden. Mory war nicht mehr gefesselt, aber am Fußende des Tischs stand ein Flooth mit gezogener Waffe und sah sie aus seinen kalten, reglosen Augen drohend an. Nur vorsichtig getraute sich Mory, den Kopf zu bewegen und sich umzusehen. Der Raum, in dem sie sich befand, war nur eine Zelle des Wabenzelts. An einer der schmalen Wände gab es einen Durchgang zur nächsten Zelle. Der Raum dahinter war jedoch nur schwach beleuchtet, und Mory konnte nicht erkennen, was sich dort abspielte. Ihre Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf die vier Flooths, die sich um den Tisch herum geschäftig bewegten und glitzernde Instrumente auf kleinen Gestellen sortierten, die an den Wänden entlang standen. Ein merkwürdig gekleidetes Wesen schob sich plötzlich durch den Durchgang zwischen den beiden Zellen. Anstelle der zweiteiligen Uniform trug es eine Art schwarzen Umhangs, der bis auf die Knie herabreichte und die Arme völlig freiließ. Das düstere Kleidungsstück, der spitz geschnittene Insektenkopf und der Blick der starren Augen, die sie zu sezieren schienen - all das wirkte auf Mory unheimlich. Sie riß sich jedoch zusammen und sah, wie der Schwarze den anderen Flooths einen Wink gab, woraufhin sie zwei der niedrigen Gestelle an den Tisch heranrollten. Mory warf einen Blick auf die Instrumente, die sie dort aufgebaut hatten. Da wußte sie endgültig Bescheid. Der schwarze Umhang, die langwierigen Vorbereitungen, die glitzernden Instrumente, die Lage, in der sie und die Flooths sich befanden plötzlich sah sie den Zusammenhang. Der Flooth mochte ein schwarzes Gewand tragen, wo seine menschlichen Kollegen ein makellos weißes bevorzugten,

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