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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich! Aber dann hätte sie uns trotzdem erst aussteigen lassen können. Auf eine halbe Stunde wäre es wohl nicht angekommen, oder? Warum ist der Raumer so panikartig abgeflogen?" Kasom zog die Beine nach und drehte sich um. Sein Gesicht erschien über dem Felsrand. Der Ertruser grinste.
    „Hallo, wie ist die Luft da unten? Haben Sie meine Lagebeurteilung überhaupt gehört?" '„Dieser Mensch hat keine Nerven", stellte Rhodan hustend fest. Sein Gesicht wurde von einer rotbraunen Staubschicht bedeckt. Andre Noir blutete aus der Nase. Bully schimpfte seinem Temperament entsprechend vor sich hin. „Weiter vorn wird der Hang flacher, Sir", meldete Kasom. „Da können Sie bequem aufsteigen. Hier oben ist das Gelände sehr eben, wenigstens in unserer Gegend. Die Druckwellen haben alle Felstrümmer davongefegt. Großer Ertrus - wie leicht hätte ich gebraten werden können. Gebraten ...!"
    Melbar verstummte, und ein sehnsüchtiger Ausdruck veränderte sein Gesicht. „Schweigen Sie endlich", schrie Bully nach oben. „Sehen Sie nicht, daß wir uns erst einmal sammeln müssen? Wie weit sind die Pyramiden entfernt?"
    „Schlecht zu schätzen in dieser heißen Luft. Es gibt überall Spiegelungen. Aus der Tiefebene strömt ein heißer Wind empor. Vielleicht drei Kilometer."
    „Nicht viel", gab Rhodan zu bedenken. „Mory, sind Sie in Ordnung? Nichts gebrochen oder verrenkt?"
    Sie betastete ihre Hüften und lächelte gequält. Ihr Gesicht glich einer staubbedeckten Maske. „Wenn Sie von den blauen Flecken absehen wollen, fühle ich mich gut. Kasoms Griff war etwas heftig."
    Noir lachte. Er wischte mit dem Handrücken über seine blutende Nase und verschmierte dabei sein Gesicht. „Lassen Sie den Unfug, Andre", schalt Rhodan. „Ruhig ausbluten lassen. Hier gibt es niemand, der die roten Flecken auf Ihrer Uniform für regelwidrig hält. Also gehen wir?" Er sah sich um. Ich nickte. Fünf Minuten später kamen wir auf der Hochebene an. Sie war tatsächlich so flach, wie Kasom es berichtet hatte. Nur vierhundert Meter entfernt kochte das Gestein. Es war ein relativ kleiner Glutkrater, der dort entstanden war, wo die lichtschnellen Impulsströme des Hecktriebwerks aufgeschlagen waren.
    Die geröllbedeckte Hochwüste wurde im Westen, Norden und Osten von hohen Gebirgszügen umschlossen. Wir hatten noch vor der Landunggesehen, daß dieses Plateau ungefähr quadratisch war und eine Seitenlänge von schätzungsweise fünfzig bis sechzig Kilometer besaß.
    Wir waren nahe der offenen Südflanke gelandet. Die erste Terrassenabstufung begann etwa zehn Kilometer südlich. Dort war ein Abstieg in die Tiefebene bestimmt möglich.
    Ich sah mich nochmals um. Die drei Pyramiden konnten mich nicht beeindrucken. Das Große Kahal auf dem Planeten der Bigheads war wesentlich sensationeller gewesen. Außerdem hatte es noch gearbeitet! Die hiesigen Bauwerke sahen leblos aus.
    Ich blickte prüfend hinüber. In meinen Ohren summte es immer noch. Die harten Druckwellen und Schallfronten waren meinem Gehör nicht gut bekommen. Rhodan stocherte mit dem kleinen Finger in den Ohren herum. Bully machte rhythmische Schluckbewegungen, um die Spannung zu beseitigen.
    Mory hielt sich die Nase zu und blies hinein. Sie behauptete, das hätte ihr schon immer geholfen. Ich vermißte etwas an den drei riesigen Bauwerken. Was war es? „Das energetische Leuchten im Linienschnittpunkt, Schwachkopf!" teilte mir mein Extrahirn in wenig liebenswürdiger Form mit. Es hatte aber recht. Das seltsame Flimmern und Leuchten, das dem Großen Kahal sein geheimnisvolles Fluidum verliehen hatte, fehlte hier Trotzdem hatte das Robotschiff diesen Planeten angeflogen.
    Woher waren die Peilimpulse gekommen, wenn die Maschinen, die sicherlich auch in diesen Pyramiden eingebaut waren, nicht mehr arbeiteten? „Du kneifst die Augen zusammen, Freund!" stellte Rhodan fest. Ich vernahm seine Worte nur undeutlich. „Was gibt es? Schwierigkeiten?"
    „Ich weiß es nicht", überlegte ich. „Ich vermisse die schwebende Energieballung im Linienzentrum. Ist der Robotraumer deshalb so fluchtartig abgeflogen? Könnte es sein, daß mit diesem Stützpunkt etwas nicht in Ordnung ist? Etwas, was die Automatik zu spät registrierte und anschließend als so gefährlich einstufte, daß sie sofort einen Notstart einleitete? Denke einmal darüber nach, Terraner."
    „Etwas tickt!" behauptete Kasom. Argwöhnisch schnupperte er in der heißen Luft herum. Ich fühlte deutlich den Sog, der aus dem

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