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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu werden. Wir warteten, bis die Maschine über uns hinwegstrich. Sie schwang sich über den Rand der Hochebene hinweg, stieg weiter und begann dann zu kurven. Für einen Augenblick vernahm ich ein Pfeifen. „Er drückt sie an", erklärte Perry. Fasziniert blickte er nach oben. „Der Segler scheint stabil zu sein. Er macht jetzt wenigstens hundert Kilometer pro Stunde. Nein, hundert-zwanzig bestimmt. Junge - nach vorn mit dem Knüppel, Luftbremsen ausfahren. Du wirst zu schnell. Bei hundertfünfzig legt sie die Ohren an. Das halten die Hauptholme nicht aus. Hmm - es kommt natürlich auf das Material und die Stützverstrebungen an. Immerhin, die Schwingen beginnen zu flattern. Sie hat genug. Zum Teufel - warum drückt er sie so hart an?" Ich schaute mich schmunzelnd nach Bully um. Perry hörte und sah nichts mehr. Für ihn gab es jetzt nur noch den Segler.
    „Er muß so hart drücken", fiel Kasom sachverständig ein. „Bei dem enormen Aufwand bleibt ihm keine andere Wahl, wenn er herunterkommen will."
    „Landen?" fragte Perry verwundert. „Will er denn landen? Ich dachte, er wollte Fahrt aufholen. Unsinn, das braucht er natürlich nicht! Wozu Fahrt aufholen! Bei dem enormen Aufwind? Er will tatsächlich landen. Weshalb? Was hat er auf dem Hochplateau verloren? Warum fährt er nicht die Bremsen aus?"
    Der Terraner wurde wütend, so sehr erlebte er die Ereignisse mit.
    Unmittelbar darauf hörten wir das typische Pfeifen, „Ah ...!" Perry stöhnte erleichtert auf. „Endlich. Donnerwetter, die Maschine hat zwei mächtige Schwingenbremsen. Und noch zwei Klappen vor dem Höhenleitwerk. Das ist aber ungewöhnlich. Hast du Töne - der Pilot slipt! Mit dem Riesenkasten? Nun ja, er muß ihn kennen." Wir beobachteten die Landung, die etwa zwei Kilometer entfernt erfolgte. Die Maschine verschwand hinter dem vorspringenden Rand der obersten Terrasse. Rhodan erwachte aus seinem Begeisterungstaumel. Als er Morys Blick gewahrte, schoß dem Terraner das Blut in die Wangen.
    „Ich bitte um Entschuldigung", meinte er schroff. „Ich habe mich schlecht beherrscht. Atlan, schauen wir uns die Maschine an?"
    „Weshalb? Wegen der Konstruktion, oder um nachzusehen, was der Pilot da oben treibt?" Er lachte plötzlich. „Mich interessiert alles. Kasom, nehmen Sie den großen Wasserbeutel mit. Noir, fühlen Sie sich fit für den Aufstieg? Weit haben wir nicht zu laufen.
    Ich könnte Sie vielleicht brauchen." Der Mutant nickte zustimmend.
    Mory verließ bereits die Höhle. „Sie haben mich zwar nicht erwähnt, aber es dürfte ja wohl klar sein, daß ich mir dieses Phänomen ebenfalls ansehe", erklärte sie kühl. „Sie haben doch nichts dagegen, oder?" Als wir die Landestelle erreichten, war bereits etwas geschehen, was ich gern intensiver beobachtet hätte. Der gewaltige Segler lag auf dem flachen Gelände der Hochwüste. Drei Fremde, die sich in nichts von kräftigen, hochgewachsenen Terranern unterschieden, waren damit beschäftigt, Körbe, Kästen und verschnürte Ballen unter dem Dach einer offenen Hütte aufzuschichten. Hinter dem Cockpit der Maschine hatte man eine Tür im Rumpf geöffnet. Ich schaute in einen geräumigen Laderaum hinein. „Ein Lastensegler", flüsterte Perry. Bully, Kasom und das Mädchen waren weiter rechts in Deckung gegangen. Noir kauerte an meiner Seite. Er lauschte auf die mentalen Impulsströme der drei Männer. Sie waren mit weiten Hosen und kurzen Blusen bekleidet, die auf der Brust von Schnüren zusammengehalten wurden. Der Pilot trug einen rötlichen Bart, die beiden anderen Männer schienen sich nichts aus dieser Manneszierde zu machen.
    „Stadtbewohner", teilte uns Noir mit. „Ich empfange die bekannten Hirnwellenmuster. Leider kann ich ihren Gedankeninhalt nicht erkennen. Die Gefühle liegen jedoch offen vor mir."
    „Und ...?" warf ich ein. „Sie fürchten sich, SIE. Eindeutig!"
    „Sie schauen unablässig zu den Pyramiden hinüber", fiel Perry ein.
    „Ich bin davon überzeugt, daß diese Körbe Lebensmittel enthalten.
    Damit wäre geklärt, wovon sich die Schwarzen ernähren."
    Rhodans Vermutung schien der Wahrheit mindestens sehr nahe zu kommen. Melbar Kasom tauchte plötzlich hinter uns auf. Er legte sich neben mir nieder. „Wir haben eine Idee, Sir. Was hielten Sie davon, wenn wir uns mit dem Segler zur Stadt bringen ließen?
    Die drei Burschen sehen ganz danach aus, als hegten sie keine große Sympathie für die Schwarzen, Soll ich versuchen, mich mit dem Piloten in Verbindung zu

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