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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzen?"
    „Wie? Verstehen Sie seine Sprache?"
    Kasom schluckte. Angestrengt sah er zu den hastig Arbeitenden hinüber. Sie waren noch immer damit beschäftigt' das Ladegut unter dem Dach aufzuschichten und es mit dicken Stricken gegen eventuelle Stürme abzusichern. Der Segler zerrte an seinen Halteseilen. Er schien sehr leicht zu sein. Plötzlich liefen die Helfer des Piloten davon. Kasom folgte ihnen ein kurzes Stück. Als er zurückkehrte, meldete er überrascht: „Hinter der nächsten Anhöhe steht eine Art Blockhaus. Es ist aus Natursteinen aufgeschichtet.
    Unter einem Schutzdach stehen riesige Vögel mit gestutzten Flügeln." Ich bemerkte Perrys Verwunderung. Die Überraschungen schienen kein Ende nehmen zu wollen. „Vögel?" wiederholte der Terraner verblüfft. „Sind Sie sicher?"
    „Jawohl, Sir.
    Etwa zwei Meter hoch, mächtige Laufbeine und gekrümmte Schnäbel. Sie sind Pflanzenfresser. Was hat man mit den Tieren vor? Schlachten?"
    „Bezähmen Sie gefälligst Ihren lüsternen Gesichtsausdruck", fuhr ich den Ertruser an. „Sie denken wohl nur ans Essen? Noir - bleiben Sie hier und greifen Sie notfalls mit Ihren hypnotischen Kräften ein. Sorgen Sie dafür, daß wir mit dem Piloten ungestört sprechen können. Kasom, Sie halten sich etwas zurück. Ich möchte nicht, daß der Pilot bei Ihrem Anblick in Ohnmacht fällt. Perry...?"
    „Ich komme mit." Wir erhoben uns und gingen langsam auf den Flieger zu. Es wäre zwecklos gewesen, jetzt noch Versteck zu spielen. Er schien unbewaffnet zu sein.
    Er erblickte uns erst im letzten Augenblick. Während unseres Marsches hatte er die Ruder seiner Maschine überprüft. Nachdem er uns gesehen hatte, reagierte er sehr eigenartig. Er stieß weder einen Ruf des Erschreckens aus noch machte er einen Fluchtversuch. Er schien nicht einmal sonderlich überrascht zu sein. Abwartend, die Arme über der Brust verschränkt, stand er neben dem geöffneten Laderaum. Kasom blieb weisungsgemäß zurück. Nur Perry und ich gingen noch einige Schritte weiter, bis wir neben der Maschine standen. Der Pilot regte sich noch immer nicht. Sein Blick zeugte jedoch von einem wachen Geist. Er musterte uns in einer Art, als hätte er uns erwartet. „Springernachkomme", flüsterte mir Perry zu. „Eindeutig! Hier muß einmal ein Raumschiff der Galaktischen Händler gelandet sein.
    Vergessene Nachkommen der Besatzung, schätze ich."
    Ich nickte unmerklich. Die kräftige Gestalt des Mannes, die Form der Ohren und der Schnitt des breiten Gesichtes ließen kaum eine andere Deutung zu. Die Springer durchflogen seit vielen Jahrtausenden die Galaxis. Unfälle und Notlandungen waren in der Anfangszeit der arkonidischen Ausbreitung, aus der die Springer hervorgegangen waren, an der Tagesordnung gewesen. Es gab viele Welten, die von den Nachkommen ehemaliger Händler bewohnt wurden. Es handelte sich also nicht um einen Ureinwohner des Planeten. Es hätte mich auch gewundert, wenn diese urzeitliche Welt schon intelligentes Leben in einer derart hochentwickelten Form hervorgebracht hätte.
    Ich blieb einige Meter vor dem Mann stehen, erhob die Arme und zeigte ihm die Handflächen. Er musterte uns immer noch. Ich wollte ihn anreden und das altertümliche Interkosmo verwenden, das seit Jahrtausenden in der Galaxis gesprochen wurde. Wenn er von Galaktischen Händlern abstammte, mußte er mich verstehen.
    Er handelte jedoch schneller, als wir es erwartet hatten. Ehe ich ein Wort sagen konnte, sprach er uns bereits an. „Seid ihr mit dem Raumschiff angekommen? Wir haben die Landung beobachtet."^ Ich ließ die Hände sinken und kämpfte schon wieder um meine Fassung. Rhodan stieß einen Seufzer aus, der viel bedeuten konnte. Ich hatte jedes Wort verstanden. Der Einheimische hatte nicht die alte Umgangssprache benutzt, sondern ein recht modernes Interkosmo, das sich erst vor etwa tausend Jahren eingebürgert hatte. Seine Vorfahren konnten demnach vor noch nicht langer Zeit - nach galaktischen Maßstäben gemessen - auf diesem Planeten gelandet sein. Rhodan ergriff das Wort. Er handelte so, als würde er den Mann schon lange kennen.
    „Ja, wir sind damit angekommen. Es war ein Unfall. Wir wollten uns nur auf dieser Welt etwas umsehen, doch da startete das Schiff plötzlich. Wir nehmen an, die Alarmautomatik ortete die radioaktive Strahlung, die von den Pyramiden ausgeht."
    Der Gesichtsausdruck des Fremden verriet Verständnislosigkeit.
    Was ein Raumschiff war, schien er zu wissen. Von Radioaktivität schien

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