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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Druidenblut zu besitzen, war es ihm auch nicht gelungen…
    Aber der Jaguar brauchte ihm dennoch nicht zu entkommen. Vor dem Pub parkte ein blauer Vauxhall Cavalier, Kerrs Dienstwagen. Den hatte er mitgenommen, obwohl er spurlos untergetaucht war, um vor seinen Häschern in Sicherheit zu sein.
    Kerr sprang in den Wagen. Der Motor sprang sofort an. Kerr jagte hinter dem Schwarzen Druiden her.
    Er mußte ihn erwischen! Er mußte wissen, wie der ihn aufgespürt hatte, und er mußte erfahren, was das für eine Gattung war, der er angehörte. In grauer Vorzeit hatte es auf der Erde Schwarze Druiden gegeben, die sich den dunklen Mächten verschrieben, aber damals bei seinem Grohmhyrxxa-Abenteuer in Schottland hatte Kerr in Yago, dem Teufelsdruiden, den letzten bekannten Schwarzen kennengelernt. Aber Yago war längst tot. Gryf aus Llandrysgryf, ein weiterer Silbermond-Druide, und der Reporter aus Germany mit dem seltsamen Namen Ted Ewigk hatten Yago ausgeschaltet.
    Das war Vergangenheit… Schnee von gestern, aber Gegenwart war der fliehende Jaguar, von dem kaum noch etwas zu sehen war. Kerr senkte den Bleifuß aufs Gaspedal und ließ den Vauxhall zeigen, was er leistete. Das britische Gegenstück des deutschen Opel Ascona war mit dem starken Zweiliter-Motor ausgerüstet und entfesselte hundertzehn schnelle Rösser. Privat wie im Dienst bevorzugte Kerr diesen Wagentyp und kannte sich bestens damit aus. Und er kannte die Straße, die der Jaguar jetzt entlangfegte, weil er sie selbst gestern erst abgefahren hatte.
    Der Bursche würde mit dem Tempo nicht weit kommen. Spätestens bei der Serie von insgesamt sieben Haarnadelkurven war es mit dem Tempo aus, und dann konnte Kerr das überlegene Fahrverhalten seines Mittelklassewagens voll ausspielen.
    »Warte, Schwarzer, ich kriege dich«, knurrte er. »Und dann hast du Farbe zu bekennen…«
    ***
    Über dem rauschenden Clothi erhob sich das schwarze Bauwerk Caerdamon. Damon hatte mit seiner magischen Kraft, verstärkt durch den Dhyarra-Kristall 12. Ordnung, nicht nur diese schwarze Burg aus dem Nichts geschaffen und an den Berghang geklebt, sondern sie auch noch zu einer uneinnehmbaren Festung gemacht.
    In ihr residierte er.
    In ihr lebten eine Reihe niederer Dämonen, die er zu seinen Dienern bestellt hatte. Ob das denen paßte, interessierte ihn nicht. Sie hatten ihm zu gehorchen, oder sie spürten seine Macht. Nachdem er einen widerspenstigen Gestaltwandler gezwungen hatte, den Körper einer Schildkröte anzunehmen, um ihn dann zu fixieren, spurte auch der letzte Werwolf. Aber hinter Dämons Rücken knirschten sie alle mit den Zähnen.
    Der neue Fürst der Finsternis hatte befohlen, und die Schwarze Familie hatte zu gehorchen. Das Schicksal Asmodis’ zeigte jedem, daß mit Damon nicht zu spaßen war. Und Asmodis war stark gewesen, sonst hätte er sich nicht einige Jahrhunderte an der Spitze der Sippen halten können, denn Widersacher hatte es zur Genüge gegeben.
    Damon hatte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nicht nur, daß er jetzt in seiner Burgfestung genügend Diener besaß - er hatte sie auch sorgfältig aus sämtlichen Sippen ausgewählt, die der Familie angehörten.
    Damit waren diese Diener zugleich zu Geiseln geworden, die dafür sorgten, daß die Sippen Damon noch widerspruchsloser gehorchten.
    Jetzt arbeitete er an seinem Vorhaben, sich die Erde zu unterwerfen. Warnende Stimmen anderer Dämonen, man solle die Kühe, die man melken wolle, nicht vorzeitig schlachten, überging er. Er wollte die Menschheit ja nicht ausrotten! Er brauchte sie doch, um ihm zu dienen und zu huldigen!
    Sarkana, der einer altehrwürdigen Vampirfamilie aus Rumänien entstammte und sich in der Rolle eines Dieners äußerst schwer tat, legte Damon die nächsten Informationen vor.
    Neben Damon hockte Master Grath, das kleine verschlagene Teufelchen, das die Gunst der Stunde meisterhaft zu nutzen verstanden hatte und dem Fürsten treu ergeben war. Damon saß auf einem goldenen Thron, der mit schwarzem Blut ornamentiert war, Grath kauerte auf dem Boden. Dennoch bekam der persönliche Adjutant alles mit, was er zu wissen hatte.
    Sarkana hatte seine Mitteilungen schriftlich zusammengefaßt. Damon rollte das Pergament auseinander; Sarkanas Sippe hielt noch auf alte Tradition. Nichtsdestoweniger war das Niedergeschriebene das Ergebnis vieler anderer dämonischer Forschungen..
    Damon las.
    »Meeghs? Andere Dimensionen? Eine Hintergrundmacht, die dämonisch ist und sich in Form von

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