Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
gepackt. Er wirbelte durch den Raum und prallte mit dem Rücken gegen die eiserne Griffstange vor dem Tresen. Ein harter Schmerz durchzuckte ihn, und sekundenlang befürchtete er eine Rückgratverletzung.
    Aber dann konnte er doch beide Arme hochreißen und die Finger spreizen.
    Die beiden Gäste im Pub schreckten fluchend auf.
    Hinter Kerr ging der Keeper schreiend in Deckung. Und Kerr sah den Fremden in der Tür an.
    Druiden-Augen starrten ihm entgegen!
    Damon hatte einen Druiden eingesetzt, um den Druiden Kerr zu töten. Aber wie konnte ein Silbermond-Druide sich dafür hergeben, einem Damon zu dienen?
    Daß der andere nicht vom Silbermond war, begriff Kerr erst, als der nächste Angriff erfolgte und er sich unter Schwarzer Magie zusammenkrümmte.
    Kerr blockte ab.
    Da raste der nächste Angriff heran. Ein kreisendes Feuerrad, das aus den grünen Augen des anderen hervorgezuckt war, jagte heran, schwebte mitten im Pub und verstrahlte Blitze nach allen Seiten.
    Wandverkleidung ging in Flammen auf. Zwei Flaschen mit hochprozentigem Inhalt flogen auseinander, und der Alkohol entzündete sich sofort. Der Tisch, hinter dem sich die beiden normalen Gäste verschanzen wollten, als das Feuerwerk losging, platzte förmlich auseinander und fegte die beiden Männer an die Wand.
    Kerr spürte die Macht des anderen. Druiden-Macht, die sich der Schwarzen Magie bediente! Und mit ihr griff der andere an, um Kerr zu töten.
    Die Blitze aus dem kreisenden Feuerrad wurden von Kerrs Kräften abgelenkt und schmetterten wirkungslos irgendwohin. Da stieß das Feuerrad einen Flammenschweif hinter sich her ziehend direkt auf Kerr zu.
    Kerr wußte, daß er in wenigen Augenblicken tot sein würde, wenn er nicht augenblicklich zum Gegenangriff überging. Aber dazu mußte er erst einmal aus der Verteidigung herauskommen!
    Das kreisende, blitzespeiende Feuerrad raste auf ihn zu. Und er machte einen Schritt nach vorn!
    Im nächsten Moment gab es ihn vor der Theke nicht mehr. Das Rad jagte mit schrillem Kreischen in die Theke hinein und fetzte sie förmlich auseinander, während Kerr direkt neben dem Angreifer aus dem Nichts entstand.
    Er hatte den zeitlosen Sprung eingesetzt, der den Druiden unter Aufbietung hoher Konzentration möglich war, aber bis zu diesem Augenblick hatte er selbst nicht gewußt, diese Art der Fortbewegung durch reine Geisteskraft zu beherrschen!
    Der Schwarze Druide schrie auf. Kerrs Handkante flog heran. Noch immer verzichtete er darauf, seine Druiden-Kraft als Angriffswaffe einzusetzen, weil das seinem Naturell widersprach.
    Der Schwarze wich dem Schlag aus, so daß Kerr nur noch die Schulter traf. Gellend kam der Schrei des Schwarzen, der herumwirbelte und floh. Nach draußen, wo helles Tageslicht herrschte!
    Kerr achtete nicht auf die Verwüstung, die im Pub zurückblieb. Er kümmerte sich auch nicht um den Keeper und die beiden entsetzten Gäste, die an einen Alptraum glaubten, weil sie alle drei gesehen hatten, wie er vor der Theke sich in Luft auflöste, um direkt neben dem Fremden aus dem Nichts wieder zu entstehen.
    Kerr stürmte dem Fliehenden nach.
    Der hetzte die Straße hinunter und legte dabei ein geradezu unheimliches Tempo vor. Kerr konnte da nicht mithalten. Er war zwar an Leistungssport gewöhnt, weil die Polizeiausbildung das von ihm verlangte, aber der Schwarze Druide wurde zur Mittelstreckenrakete.
    Am Ende der Straße, wo die Häuser nur noch vereinzelt standen, parkte ein grauer Jaguar.
    In Kerrs Hirn schaltete es.
    Der durch Magie gelenkte Wagen, der vor ein paar Tagen in Carmarthen Byanca, die Fremde, niedergefahren hatte und dessen geschmolzener Metallklumpen im Hof der Polizeistation stand, war doch auch ein Jaguar gewesen!
    Schnell wie ein Blitz verschwand der andere Druide in dem grauen Luxuswagen. Kerr fragte sich nicht einmal, warum der andere nicht den zeitlosen Sprung eingesetzt hatte, um zu entkommen. Er mußte eine andere magische Möglichkeit besitzen, die sein Lauftempo so enorm gesteigert hatte.
    Der Jaguar raste los.
    Kerr versuchte es jetzt selbst noch einmal mit dem zeitlosen Sprung. Dazu mußte man in Bewegung sein, aber jetzt gelang es ihm nicht. Offenbar fehlte ihm das Training, und ganz unlieb war ihm sein Versagen auch nicht, weil ihm seine Druiden-Existenz in dem Moment noch unheimlicher geworden war, als er im Augenblick höchster Todesnot unterbewußt den Sprung vollzogen hatte.
    Damals, als er Grohmhyrxxa, dem Fliegenköpfigen, gegenüberstand und zum ersten Mal erfuhr,

Weitere Kostenlose Bücher