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0189 - Im Schatten der Ratte

0189 - Im Schatten der Ratte

Titel: 0189 - Im Schatten der Ratte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Schatten der Ratte (1 of 2)
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kam aus New York, vom Apparat mit der Nummer MAN 5-8423.«
    »Kennen Sie den Inhaber der Nummer schon?«
    »Eine Kneipe in der 48th Street 478.«
    »Haben Sie schon Nachforschungen veranstaltet?«
    Er grinste. »Ich dachte mir, das FBI könnte in dieser Angelegenheit der armen Staatspolizei ein wenig unter die Arme greifen. Ich hielt es für zwecklos, die City Police anzurufen und in Marsch zu setzen. Dachte mir, ein FBI-Agent von Ihrem Zuschnitt, Cotton, könne es unauffälliger durchführen, denn ich bilde mir nicht ein, dass der Anrufer gemütlich bei seinem Glas Bier noch in der Kneipe sitzt und uns erwartet. Andererseits halte ich es für möglich, dass er irgendwann einmal zurückkommt, wenn er nicht vergrault wird. Es scheint mir einer der beiden Pluspunkte zu sein, dass wir wissen, woher der Anruf kam, während die Gangster nicht ahnen, dass wir es wissen.«
    »Und der andere Pluspunkt?«
    Er wuchtete seine schwere Gestalt hoch. »Kommen Sie mit!«
    Er stampfte uns voran über den Flur in das Wachtbüro hinein. Rechts neben der Wand lag eine Gestalt, die ebenfalls wie der Mann im Flur mit einer Plane zugedeckt war, aber um einen weiteren Mann bemühten sich eine Anzahl Ärzte. Sie hatten ein transportables Sauerstoffzelt über seinem Oberkörper aufgeschlagen. Der rechte Arm wurde für eine Bluttransfusion vorbereitet.
    »Der zweite Pluspunkt«, sagte Howard. »Sie haben Sergeant Hanford nicht vollständig ins Jenseits befördert, und wenn wir ihn durchbekommen, so wird er uns erzählen, wie die Gangster aussahen.«
    Er rief einen der Ärzte an: »Doc!«
    Der Arzt kam näher.
    »Wie sieht es aus, Doc?«
    Nervös schob sich der Arzt eine Zigarette zwischen die Lippen.
    »Schlecht«, erwiderte er. »Wir bekommen das Herz nicht genug auf Touren, dass es die Bluttransfusion verträgt.«
    »War er schon bei Bewusstsein?«
    »Nur für ein paar Sekunden, wenn Sie den Zustand Bewusstsein nennen wollen.«
    »Sagte er etwas?«
    »Unverständliches Gemurmel.«
    Der Colonel kaute an seiner Unterlippe.
    »Hören Sie, Doc! Haben Sie etwas dagegen, wenn wir ein Mikrofon unter das Sauerstoffzelt legen? Wir machen es natürlich nur, wenn es Hanford nicht schadet und Ihre Arbeit nicht behindert?«
    Der Arzt zuckte die Achseln. »Wüsste nicht, wie es ihm schaden könnte, und wenn mich das Ding hindert, werfe ich es weg.«
    Howard gab dem Adjutanten einen knappen Befehl.
    »Spezialmikrofon und Bandgerät.«
    »Jawohl, Sir!«, salutierte der Adjutant und sprang davon wie eine Gazelle. Dxei Minuten später kam er mit einem Bandgerät, zwei Kabelrollen und einem Mikrofon zurück. Das Mikrofon wurde unter das Sauerstoffzelt geschoben und das Gerät angeschlossen. Langsam begannen sich die Magnetbänder zu drehen.
    »Das ist wohl alles, was wir hier tun können«, stellte der Colonel fest.
    Phil, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, ging auf einen Tisch zu, über den die Männer von der Mordkommission ein weißes Tuch gebreitet hatten. Ein paar Gegenstände lagen darauf, darunter ein schwerer, sechsschüssiger Colt.
    »Ist das die Mordwaffe?«, fragte Phil.
    Einer der Spezialisten von der Mordkommission antwortete: »Jedenfalls ist es kein Polizeirevol ?er. Wir fanden das Ding vor dem Waschbecken. Irgendwer scheint es in den Spiegel geworfen zu haben. Das Magazin ist leer. Sechs Kugeln, und jeder von den armen Jungs bekam zwei. Die Rechnung geht auf, aber mit Sicherheit können wir es erst sagen, wenn wir die Kugeln verglichen haben.«
    »Warum warf der Mörder die Waffe weg?«
    Howard zeigte auf die offene Magazintür im Hintergrund.
    »Weil er jetzt genug Artillerie hat, um auf einen alten Colt verzichten zu können«, grollte er.
    »Was erbeutete er?«
    »Wir haben die Bestände noch nicht mit den Listen verglichen, aber einige Maschinenpistolen nahm er sicherlich mit.«
    »Sie glauben, er führte den Überfall nur aus, um an Waffen zu kommen?«
    Wieder glitt das grimmige Grinsen über des Colonels Gesicht.
    »Na, ich denke, das war nicht sein letztes Ziel. Die Waffen sind nur ein Mittel zum Zweck. Irgendetwas wird er mit ihnen anstellen, und ich fürchte, er wird sich nicht damit begnügen, einen Schützenverein zu gründen.«
    »Der Dillinger-Trick«, sagte ein Mann der Mordkommission, der in unserer Nähe stand.
    Howard fuhr auf den Beamten los, zornrot im Gesicht.
    »Was haben Sie gesagt?«, brüllte er ihn an.
    Der Mann nahm unwillkürlich die Hände an die Hosennaht, obwohl er einen absolut zivilen Anzug

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