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0189 - Im Schatten der Ratte

0189 - Im Schatten der Ratte

Titel: 0189 - Im Schatten der Ratte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Schatten der Ratte (1 of 2)
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Schlüssel zu den drei Sicherheitsschlössern, öffnete sie und stieß die Tür mit einem Fußtritt auf.
    Sie verschwanden im Innern des Magazins, und als sie wieder auf tauchten, war jeder von ihnen mit Waffen beladen.
    »‘ne Schatzkammer!«, jubelte einer, »‘ne wahre Schatzkammer!«
    Der Mann mit dem Colt stampfte wütend mit dem Fuß auf.
    »Shut up, du Idiot! Raus, und nichts wie weg! Glaubst du, die Bullen halten sich drei Tage lang mit der Suche nach einem Geldtransport auf?«
    Die Gangster drängten zur Tür. Im gleichen Augenblick hörte man von draußen das Geräusch eines vorfahrenden Wagens. Die Bremsen quietschten und eine Wagentür schlug zu.
    Cover Baker stand noch zwei Schritte vom Wandschrank entfernt. Er überwand die Entfernung mit einem Sprung, riss die Schiebetür zur Seite und griff nach den Pistolen.
    Seine Finger berührten den Griff der einen der Waffen, von denen er nicht wusste, ob sie funktionieren würden oder nicht. Dann trafen zwei schwere Schläge seinen Rücken. Bakers Finger verloren die Kraft und den Willen, die Pistole zu ergreifen. Er brach in die Knie und glitt in eine Ohnmacht, aus der es kein Erwachen mehr gab.
    Als die Schüsse, die Baker töteten, fielen, befand sich Lieutenant Miller bereits im Flur. Die Tür zum Wachtraum stand auf, und das gelbe, fahle Licht fiel in den Flur. Seine Hand zuckte zur Pistole, aber er wurde getroffen, bevor er die Waffe ziehen konnte.
    Die Gewalt der Kugeln warf ihn gegen die Wand. Der Lieutenant spürte keinen Schmerz. Seine Hand bemühte sich immer noch, die Waffe zu erreichen, als seine Knie schon die Kraft verloren, seinen Körper zu tragen. Dann brandete der Schmerz wie eine heiße Welle bis in sein Hirn. Er fiel… fiel… fiel…
    Die eisigen Augen des Mannes mit dem Colt veränderten sich nicht.
    »Vorwärts, Jungs!«, befahl er. Seine Hand machte eine herrische Geste. Die mit Waffen beladenen Gangster trampelten durch den Flur, sprangen über die reglose Gestalt des Lieutenants hinweg. Sie verfrachteten ihre Beute in dem Kofferraum eines Buicks, den sie frech vor dem Stützpunkt geparkt hatten. Dahinter stand der Wagen Lieutenant Millers.
    Der Mann mit dem Colt stand allein in dem verwüsteten Büro. Sein Blick glitt von der reglosen Gestalt Bakers hinüber zu Sergeant Hanford, aus dessen Ohr Blut sickerte.
    Der Mann hob den Colt. Die beiden letzten Kugeln aus dem Magazin der Waffe trafen den Körper des ohnmächtigen und wehrlosen Polizisten. Der Mann sah, wie Hanfords Uniform sich rot färbte. Er legte den Kopf zurück und stieß ein Gelächter aus, das klang, als kreische Stahl über Stahl. Mit einer wilden Geste schleuderte er den leeren Colt in den Spiegel über den Waschtisch. Er brauchte ihn nicht mehr. Er besaß jetzt Waffen genug.
    Mit großen, aber nicht hastigen Schritten ging der Mann hinaus und stieg zu den Gangstern in den Buick. Der Motor heulte auf, und der schwere Wagen schoss hinaus in die Nacht.
    ***
    Die Hauptleitstelle des Distrikts in Middleton empfing eine Funkmeldung vom Streifenwagen 18.
    »Wir krebsen hier um Carollsvillage herum, aber wir finden keine Spur von einem überfallenen Geldtransport, nicht einmal einen einzigen Cent.«
    »Ich frage bei der Stelle, die den Überfall gemeldet hat, zurück«, erklärte der Beamte in Middleton und rief über die direkte Leitung ‘den Stützpunkt 14. Im Büro in der Washington Street an der Stadtgrenze von Cornwall schrillte das Telefon, aber es gab keine Hand mehr, die den Hörer abnehmen konnte.
    »Stützpunkt 14 meldet sich nicht«, teilte Middletown dem Streifenwagen 18 mit.
    Sergeant Hook vom Cornwaller Bereitschaftswagen, der das Gespräch mitgehört hatte, schaltete sich ein. Der Wagen mit Broots am Steuer war noch zur angeblichen Überfallstelle unterwegs.
    »14 muss sich melden«, sagte er. »Wir sind vor knapp zehn Minuten von dort gestartet. Baker und Hanford haben Dienst. Wahrscheinlich sind eure prächtigen Telefonleitungen wieder einmal im Eimer.«
    »Ich versuche, Stützpunkt 14 über die Amtsleitung zu bekommen«, erklärte Middletown. »Bleiben Sie auf Empfang! Aktion wird noch nicht abgeblasen.«
    Drei Minuten später .meldete sich die Hauptleitstelle wieder.
    »Keine Verbindung mit 14. Der Ruf kommt an, wird aber nicht aufgenommen.«
    »Rufen Sie Lieutenant Millers Privatwohnung«, schlug Hook vor, während der Wagen immer noch einer Stelle zuraste, an der ein angeblicher Überfall stattgefunden haben sollte.
    Wieder vergingen einige Minuten.

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