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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lecken und sich vor allen Dingen damit abfinden, daß Lady X zu einem Vampir geworden war.
    Durch diese Tatsache mußte er den ganz großen Plan, Asmodina zu vernichten, erst einmal für eine Weile zurückstellen und alles neu überdenken. Auch Sinclair wurde zweitrangig, was nicht heißen sollte, daß er nicht alles tun würde, um diejenigen zu unterstützen, die dem Geisterjäger an den Kragen wollten.
    Deshalb hatte Dr. Tod auch sofort reagiert und ein Wesen geschickt, das normalerweise in tiefsten Regionen des Schreckens lauerte.
    Es war das Mordmonster!
    Morasso hatte es durch seinen Würfel beschworen und auch von Asmodina die Einwilligung erhalten, es für seine Zwecke einspannen zu können. Normalerweise lebte es in einer Welt des Grauens, die noch keines Menschen Auge gesehen hatte. Eine grüne, schuppige Bestie, die Mischung zwischen Mensch und Reptil.
    Es hatte Arme wie ein Mensch, einen langen, flachen Oberkörper und einen Kopf, der widerlich aussah.
    Er war ziemlich groß, mit einem flachen Gesicht, in dem die Nase aussah wie die eines Gorillas. Übergroß wirkten die Augen.
    Sie hatten jedoch keine Pupillen, sondern zahlreiche weiße Punkte, die in den Höhlen wie Schneeflocken lagen und nie schmolzen. Haare wies der Schädel nicht auf. Dafür einige lange, nach oben gerichtete Strähnen, die wie die Zinken eines Kamms wirkten.
    Die Haut war hart, dazu schuppig, Beine hatte das Untier nicht.
    Der Unterkörper war langgezogen und erinnerte an den Rumpf eines Krokodils.
    Das Monster tötete mit dem Maul.
    Der Auftrag war klar, und das Untier war es gewohnt, bedingungslos zu gehorchen.
    Schon lange hielt es sich in der gewaltigen Halle auf. Verstecke gab es genug. Von den Menschen ahnte niemand etwas. Aus sicherer Deckung hatte das Untier das Eintreffen der Filmleute abgewartet und vor allen Dingen die Frau beobachtet, die sterben sollte.
    Es verstand die menschliche Sprache. Die Schwarze Magie der Asmodina ermöglichte dies, und es hörte genau zu, wie die Filmszene abzulaufen hatte.
    Für das Monster stand fest, daß es nicht nur die Frau aus dem Weg schaffen würde, sondern auch noch einen weiteren Zeugen.
    Den Mann, der die Schauspielerin im Film umbringen sollte.
    Er hockte auf einer Kiste und spielte mit dem Messer, das präpariert worden war. Noch besprachen die anderen die Szene.
    Zum Glück hatte sich der Schauspieler ein wenig abgesondert. Er war kein Star, der Regisseur hatte ihn von einem kleinen Londoner Theater geholt und verpflichtet.
    Der Mann hockte hinter der kleinen Dekoration. Er kannte die Leute vom Film kaum und fand deshalb auch kein Gesprächsthema.
    Fünfzig Pfund sollte er für den »Mord« erhalten, eine Gage, die er noch rasch mitnahm, denn am Abend mußte er wieder auf der Bühne stehen und in einem Stück von Shakespeare mitwirken.
    Das Monster näherte sich ihm.
    Es war schon sehenswert, wie es sich trotz seiner Größe nahezu lautlos bewegte.
    Kein Geräusch verriet, daß es sich bereits auf den Weg zu seinem Opfer gemacht hatte. Zudem sprach der Regisseur noch mit den Kameraleuten, und Serge hatte eine laute Stimme. Dies und die Dunkelheit außerhalb des Drehbezirks kamen dem Untier entgegen.
    Der Schauspieler ahnte von nichts. Er trug einen schwarzen Pullover und eine dunkle Hose. Von ihm würde nicht viel in dem Streifen zu sehen sein. Für einen kurzen Augenblick der Oberkörper, die Hand mit dem Messer, das verzerrte Gesicht – aus.
    Gage kassieren und weg. Daran dachte der Mann.
    Und das Monster dachte an Mord. Die Hälfte der Strecke hatte es bereits hinter sich gebracht. Nach wie vor war der Mann ahnungslos. Nicht im Traum dachte er an eine Gefahr, doch die war vorhanden.
    Einen Schatten, ein schleifendes Geräusch, das nahm der Schauspieler noch wahr. Er fuhr auch herum, kam halb in die Höhe, als ihn der Hieb traf.
    Er spürte den Treffer am Kopf. Schmerzen durchzuckten seinen Schädel, seine Haut riß auf, und er spürte eine warme Flüssigkeit über die Wangen rinnen.
    Er wußte, daß es sein Blut war, doch er kam nicht mehr dazu, weiter darüber nachzudenken oder einen Schrei auszustoßen, denn plötzlich hechtete eine grauenerregende Gestalt auf ihn zu, und noch bevor der Schauspieler seine Arme zur Abwehr hochreißen konnte, prallte das schuppige Wesen schon gegen ihn. Der Mann fiel zu Boden. Er schlug mit dem Hinterkopf auf.
    Sterne blitzten vor seinen Augen, die noch im selben Moment verschwanden und der Dunkelheit wichen, die den Beginn einer

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