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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwersten Kampf und Erkundungseinsätzen", begann er. „Hinzu kommt die Belastung durch den Gewaltflug in den Simban-Sektor.
    Obwohl es sich bei diesen Schiffen um modernste Einheiten der USO handelt, sind die verschiedenen Maschinen, besonders aber die überbeanspruchten Lineartriebwerke dringend überholungsreif." Nayhar machte eine Pause. „Um die Wahrheit zu sagen: innerhalb dieses Verbandes existiert nicht ein einziges Schiff, von dem ich mit ausreichender Sicherheit behaupten kann, daß die Triebwerke im jetzigen Zustand einen Flug bis zu den weit entfernten terranischen Herrschaftsgebieten überbrücken könnten." Obwohl die meisten der Offiziere bereits über die Lage unterrichtet waren, sah Tschato Betroffenheit auf vielen Gesichtern. „Wieviel Zeit wird die Reparatur Ihrer Schiffe in Anspruch nehmen, Admiral?" erkundigte sich Bully. „Das ist schwer zu sagen, Sir. Aber ich glaube nicht, daß wir vor zwölf bis fünfzehn Tagen terranischer Zeit fertig werden können." Picot, der der Besprechung bisher nur mit halber Aufmerksamkeit gefolgt war, wurde aufmerksam, als sich Oberstleutnant. Norne Tschato zu Wort meldete. Auch im Kreis dieser Männer war Tschato eine auffallende Erscheinung. Er erinnerte den Ersten Offizier immer wieder an einen Löwen, an einen satten, häßlichen Löwen. Wenn Tschato einen Vorschlag machte, dann stand der Besatzung der LION im allgemeinen eine unruhige Zeit bevor. „Im Augenblick befinden sich unsere Schiffe etwa fünfzig Lichtjahre vom Simban- System entfernt", stellte Tschato fest. „Auch die LION ist überholungsbedürftig. Unsere Techniker haben bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen. Wenn es Admiral Nayhar möglich ist, der LION verschiedene Ersatzteile zur Verfügung zu stellen, könnte der Schlachtkreuzer in drei bis vier Tagen startklar sein. Er wird dann die Entfernung zur Erde ohne Schwierigkeiten überbrücken können. Im Augenblick sind unsere Maschinen noch zu siebzig Prozent leistungsfähig. Da ein Treffer die Hauptenergiezentrale beschädigte, fällt unser Schutzschirm aus.
    Ich schlage vor, alle Maschinen stillzulegen. Dann kann verstärkt gearbeitet werden."
    „Die nötigen Ersatzteile können Sie jederzeit anfordern, Oberstleutnant", sagte Nayhar. „Ich halte Ihren Vorschlag für gut. Selbstverständlich werde ich Spezialisten zur Unterstützung der Techniker auf die LION schicken." Er wandte sich an Perry Rhodan. „Nun hängt alles von Ihnen ab, Sir. Sind Sie bereit, auf der LION zu bleiben?"
    „Ja", sagte Rhodan einfach. „Wir bleiben an Bord des Schlachtkreuzers. Oberstleutnant Tschato, veranlassen Sie sofort die nötigen Schritte." Tschato verließ die Zentrale und bedeutete Dan Picot durch eine kaum sichtbare Bewegung, ihm zu folgen. „Ausgerechnet die LION, Sir", knurrte Picot, als sie auf dem Hauptgang standen. „Wir haben uns Urlaub verdient. Doch jetzt müssen wir zu einem Marathonflug starten."
    „Wir haben viel zu tun", bemerkte Tschato, ohne auf die Einwände des Ersten Offiziers einzugehen. „Ich möchte, daß Sie die Arbeiten an den beschädigten Bordwänden beaufsichtigen. Ich werde mich um die anderen Sachen kümmern." Sie besprachen kurz, was zu tun war, dann trennten sie sich. Tschato veranlaßte, daß alle Maschinen der LION stillgelegt wurden. Nur so konnten die schadhaften Kabelstellen ausgebaut und ersetzt werden. Der Oberstleutnant stellte eine Liste jener Geräte zusammen, die er von Admiral Nayhar benötigte. Es ging schneller, neue Geräte einzubauen, als die beschädigten zu reparieren. Norne Tschato war sich darüber im klaren, daß die LION nun ein bewegungsunfähiger Hohlkörper war, der noch nicht einmal über stabile Schutzschinne verfügte. Nachdem eine Stunde verstrichen war, begannen überall an Bord die Reparaturmannschaften intensiv zu arbeiten. In Beibooten kamen Spezialisten von Nayhars Schiffen an Bord. Sie wurden unter den Befehl Chefingenieur Bactas gestellt. Innerhalb kurzer Zeit wimmelte es an Bord der LION von Männern. Während die Arbeiten vorangetrieben wurden, startete in einer Entfernung von achthundert Lichtjahren ein kleines Raumschiff von dem Wüstenplaneten Usuth in den Weltraum. Auf keinem der im Simban-Sektor stationierten Schiffe des Vereinigten Imperiums wurde dieser Start geortet. Die Entfernung war zu groß, um die geringe Energieentfaltung eines so kleinen Schiffes zu registrieren. Vielleicht hätte eine rechtzeitige Ortung des akonischen Schiffes das Unheil verhindern können.

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