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0193 - Der Mitternachts-Vampir

0193 - Der Mitternachts-Vampir

Titel: 0193 - Der Mitternachts-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Irgend etwas ist da seltsam.«
    »Natürlich, aber..« Dirk Leber sprach nicht mehr weiter, weil er durch die Scheibe einen rotierenden roten Schein gesehen hatte. Es war das Licht auf dem Polizeiwagen.
    Dirk öffnete.
    Die Nachbarn hatten sich zurückgezogen, standen jedoch in ihren Haustüren oder lagen in den Fenstern. Dirk hörte die getuschelten Worte, verstand allerdings nicht, was gesagt wurde.
    Der Wagen hielt am Bordstein. Das rotierende Licht verlöschte ebenso wie die Scheinwerfer.
    Zwei Polizisten waren gekommen. Der Fahrer, ein noch junger Mann, blieb sitzen. Sein Kollege stieg aus. Er hieß Emil Michorek und wurde immer Dorfsheriff genannt. Emil war ein gutmütiger Typ. Seinen Bierbauch präsentierte er stolz, und er gehörte auch zur Stammtischrunde, wenn er mal frei hatte.
    In dieser Nacht mußte er Dienst schieben. Mit Handschlag begrüßte er die beiden Männer und nahm seine Mütze ab. Nur noch wenige schwarze Haare lagen auf seinem Kopf. »Was muß man da hören, Dirk? Deine Frau ist entführt worden?«
    »Ja.«
    »Aber das ist doch unmöglich.«
    »Dachte ich auch, bis man mich eines Besseren belehrte.«
    »Wer ist man?«
    »Helmut.«
    »Dein Sohn? Hat er den Überfall mitbekommen?«
    »Leider.«
    »Sag das nicht, Dirk, er kann für uns ein guter Zeuge sein.« Der dicke Emil Michorek schob sich durch die schmale Diele und ging auf die Treppe zu.
    »Helmut ist oben«, sagte Dirk Leber.
    Auf der untersten Stufe blieb Michorek stehen und machte eine halbe Drehung. »Ist der Kleine überhaupt ansprechbar?«
    »Ich glaube ja.«
    »Gut.« Der dicke Polizist quälte sich die Treppenstufen hoch. Er selbst wohnte in einer Bungalow-Siedlung. Da hatte er es nur mit der Kellertreppe zu tun, und wenn er Bier haben wollte, ging zumeist seine liebe Frau.
    Der kleine Helmut stand am Fenster. Er schaute hinaus und auf den vor dem Haus stehenden Polizeiwagen. Als er die schweren Schritte des Beamten hörte, drehte er sich um.
    Seine Augen wurden groß. »Onkel Michorek«, sagte er. »Du bist wirklich gekommen und holst meine Mutti zurück?«
    »Ja, mein Kleiner. Ich werde alles versuchen.«
    Als Helmut auf ihn zulief, bückte sich der Polizist so weit wie es seine Leibesfülle erlaubte und nahm den Kleinen in die Arme. Manni und Dirk kamen von unten hoch. Auf ihren Gesichtern stand die Ratlosigkeit. Bei Dirk kam noch die Sorge hinzu. Die Männer und auch Silke verhielten sich still, als Michorek begann, seine Fragen zu stellen.
    »Nun erzähle mal alles der Reihe nach. Du bist ja schon so groß, Helmut, und du wirst das sicherlich behalten haben, was mit deiner Mutter geschehen ist.«
    Der Junge erzählte. Er wiederholte stur das, was er schon vorher gesagt hatte. Immer wieder erwähnte er den Vampir, der seine Mutter mitgenommen hatte.
    Im Gegensatz zu den beiden Männern und auch zu Silke Mehlert, zweifelte der Wachtmeister kaum an den Worten des Jungen. Im Gegenteil, er stellte sogar noch gezielte Fragen nach dem genauen Äußeren, und er bekam zufriedenstellende Antworten.
    Eine Viertelstunde etwa dauerte die Befragung, wobei sich der Polizist einige Notizen machte. Zum Schluß sagte er: »Ich danke dir, mein Kleiner. Ich danke dir wirklich. Du hast uns allen sehr viel geholfen!«
    Aus großen Augen und vertrauensvoll schaute der Junge den Wachtmeister an. »Holst du meine Mutti zurück?«
    »Ich werde alles versuchen.«
    »Dann beeil dich aber. Sie hat keinen Mantel an, und draußen ist es kalt. Sie soll ja nicht frieren.«
    Als die Erwachsenen die kindlichen Worte vernahmen, reagierten sie unterschiedlich. Dirk preßte hart die Lippen zusammen, weil ihm ein Kloß in der Kehle saß. Silke wischte sich über die Augen, während ihr Gatte Manfred stur zu Boden blickte.
    Der Polizist strich dem Kleinen über den Kopf. »Ich tue alles, um deine Mutti wieder zurückzubringen. Das verspreche ich dir. Aber versprichst du mir auch etwas?«
    »Mal sehen.«
    »Du mußt dich jetzt ins Bett legen und schlafen. Sicher bleibt die Tante so lange bei dir, bis du eingeschlafen bist.« Dabei warf er Silke Mehlert einen fragenden Blick zu.
    Die Frau nickte.
    Der Polizist erhob sich ächzend. Er winkte den beiden Männern zu.
    »Kann ich mit euch kurz sprechen?«
    »Natürlich«, erwiderte Dirk. »Wir gehen hinunter in den Wohnraum.«
    Dort nahmen sie auf der Couch und im Sessel Platz. Der Wachtmeister hatte sich einen Sessel ausgesucht, der sich unter seinem Gewicht stark durchbog.
    Dirk Leber holte etwas zu Trinken. Emil

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