0193 - Panik Im Sonnensystem!
Erde noch sprach, waren auf dem Mond Transmitter-Spezialisten am Werk, um alle Stationen auf den Geheimtransmitter in der ruhenden Energieversorgungsanlage zu justieren. Das war leichter gesagt, als getan. Aber die Mammutpositronik Nathan, an die die Aufgabe gestellt wurde, ließ Rhodans Mitarbeiter nicht im Stich. In wenigen Minuten hatten sie die Werte errechnet und sie über ihre Normalfunksender allen Transmitterstationen auf dem Mond mitgeteilt. Die großen Ortungsstationen lauerten in Richtung Erde. Es war Zufall, daß Asien gerade um diese Zeit dem Mond gegenüber lag. Es war ein glücklicher Umstand, daß sich Gucky den geheimen Transmitter Metschos genau angesehen hatte und danach in der Lage gewesen war, seine Kapazität einigermaßen sicher zu bestimmen.
Wieder hatte Nathan geholfen und einen Zeitplan erstellt, nach dem über 3000 Agenten des Geheimdienstes Metschos Hauptzentrale auf der Erde stürmen sollten. Alle Uhren waren kontrolliert. Zum hundertstenmal wurde auf jeder der vielen Stationen das Betreten der Transmitter geübt. Auf dem Transport zur Erde durfte es in Metschos Zentrale nicht zu einem Gedränge kommen. Jede Verzögerung konnte Menschenleben kosten.
Während sie darauf warteten, daß die Ortungsstationen ihnen meldeten, Metschos Transmitter sei wieder betriebsklar, wurde das auf dem Mond versteckte Aggregat gefunden, mit dem Metscho zur Erde geflohen war. Kurz vor dem Transmitter aber fand man die Leiche eines Abwehrmannes. Viele erinnerten sich im Empfang den Todesschrei dieses Mannes gehört zu haben, der ein Opfer des Ersten Konsuls geworden war. Es überraschte nicht, daß Metschos Transmitter von einem Spezial-Spürer gesteuert wurde Doch daß dieser Verbrecher bei seiner Flucht die Nerven verloren hatte, zeigte sich daran, daß er vegessen hatte, jene Automatik einzustellen, die nach durchgeführter Transmission alles auf Null zurückstellt. Es war ein beruhigendes Gefühl zu wissen, daß die von Nathan errechneten Werte mit den Werten an Metschos Transmitter bis auf die Stellen hinter dem Komma übereinstimmten. Das Warten wurde zur Qual. Die Minuten schlichen dahin. Rhodan stand zusammen mit Atlan und Bully vor ihrem Transmitter. Nach dem Zeitplan waren sie die ersten, die Metschos geheime Zentrale betreten würden. Dicht hinter ihnen standen die beiden Teleporter Tako Kakuta und Ras Tschubai. In ihrer Mitte aber stand Mory Abro. Heftig war sie Rhodan entgegengetreten, als er ihr nahelegte diesen gefählichen Einsatz nicht mitzumachen. Auffahrend hatte sie ihn gefragt: „Glauben Sie vielleicht, daß ich auf Badun ein Drohnendasein geführt habe? Nur wenn Sie befehlen, daß ich den Einsatz nicht mitmachen darf, trete ich zurück,"
„Laß sie ... „, hatte Bully geraten und zu ihr gesagt: „Mit Ihrer Arroganz haben Sie mir noch nie imponieren können; Sie hatte ihn angeblitzt. Ihr schöner Mund war streng geworden. Zornesröte in ihrem Gesicht ließ es noch reizvoller erscheinen als sonst. Die Erwiderung, die sie ihm entgegenschleuderte war kurz: „Sie haben erst noch zu lernen, wie man mit einer Frau spricht!" Da hatte auch Bully aufgegeben.
Endlich kam die erwartete Nachricht durch. Die georteten Impulse hatten einwandfrei erkennen lassen, daß Metschos Transmitter wieder arbeitete. Die Null-Zeit begann vor allen Transmittern auf dem Mond zu laufen. Nathan war eingeschaltet worden und gab die Daten des Zeitplanes durch. Auf die Sekunde genau traten Rhodan, Bully und Atlan vor und verschwanden im Transmitter. Strahlwaffen aller Typen führten sie mit. Schußbereit hielten sie ihre Narkoseblaster. Sie feuerten mit höchster Strahlungsintensität, als das grelle Licht der 5300 Meter tiefen Anlage ihnen in die Augen fiel. Fünf Mann stürzten zu Boden. Über dreißig andere hatten noch nicht begriffen, was nun eigentlich geschehen war, als die Narkosestrahler bei ihnen einschlugen und auch sie zu Boden rissen. „Das geht zu glatt ab!" stellte Atlan trocken fest, als er sich schnell umgesehen hatte und feststellte daß sie im Augenblick allein aktionsfähig waren.
Sie räumten den Platz vor dem Transmitter. Kakuta, Mory Abro Mory Abro gab ungewollt Zeugnis ab, wie reaktionsfähig sie war.
Vor allen anderen hatte sie den Männerkopf um die Metallecke des verkleideten Mammutaggregates spähen sehen. Dennoch kam ihr Schuß zu spät. Er zischte ins Leere. Sie waren jetzt zu fünfzehn.
Rhodan entschied sich schnell. Der Angehörige des Schwarzen Sterns durfte keinen großen
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