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0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Navigationskunst der Piloten zu bewundern. Beide Schiffe waren im Augenblick dabei, je ein kleines, ellipsoides Boot auszuschleusen. Mit beachtlicher Geschwindigkeit lösten sich die Boote vom Schleusenßand, schössen auf ,das Zelt zu und senkten sich, zwanzig Meter von Guri entfernt, auf den Boden. Guri wartete. Er wußte, was sie jetzt taten. Sie maßen die Inertstrahlung seines Helmsenders und ermittelten die Frequenz, auf der er arbeitete. Sie waren geschickt, das mußte er zugeben. Knapp eine Minute nach der Landung der Boote hörte er eine harte Stimme in seinem Empfänger: „Hier spricht der Kommandant des Wachflottensektors Nord, Heimathafen Plophos. Welches Schiff ist das? Benötigen Sie Hilfe?" Er sprach Interkosmo und erwartete als selbstverständlich, daß sein Gegenüber die galaktische Verkehrssprache beherrschte.
    „Das; Schiff ist die MALTZO-XXI", antwortete Guri. „Hier spricht Maltzo, der Herr des Schiffes. Wenn Sie uns erklären können, wie wir ohne Hilfe an einen Arzt und ein raumtaugliches Raumschiff herankommen können, dann brauchen wir keine Hilfe."
    „Lassen Sie die Späße, Mann!" erwiderte die harte Stimme ärgerlich. „Sie haben nicht besonders viel zu lachen. Sie sind ohne Genehmigung in dieses System eingeflogen." Maltzos Lachen dröhnte so laut, wie man es von einem Springer erwartete.
    „Tut mir leid, daß ich Ihre Bestimmungen verletzte. Das nächste Mal, wenn mein Schiff am Auseinanderfallen ist, werde ich mich zuerst erkundigen, ob ich die Trümmer in Ihr System einführen darf." Der plophosische Offizier legte auf weitere Unterhaltung offenbar keinen Wert. Ohne auf .Maltzos letzte Bemerkung einzugehen, erklärte er, er selbst und vier seiner Leute wollten das Wrack und die Mannschaft jetzt untersuchen. Vom Ergebnis der Untersuchung hinge es ab. was weiter unternommen werde.
    Maltzo antwortete darauf, er habe keine Mittel, sich gegen die Untersuchung zu wehren, protestiere jedoch gegen ein solches Vorgehen, da es gegen die Regeln der interstellaren Raumschiffahrt verstoße. Der Kommandant erwiderte, die interstellare Raumschiffahrt könne ihm gestohlen bleiben und er werde sich an seine plophosischen Vorschriften halten. Maltzo hielt jede weitere Bemerkung für überflüssig und beobachtete gelassen, wie der Kommandant und sein Untersuchungskommando sich ausschleusten und auf ihn zukamen. Der Kommandant selbst war ein hochgewachsener Mann, fast so groß wie Maltzo, ziemlich jung und mit energischen Gesichtszügen. Hinter der Sichtscheibe des Helms hervor musterten mißtrauische Augen den angeblichen Springer-Patriarchen. „Len Pelham", lautete die Vorstellung. „Eines muß man Ihnen lassen, Maltzo, Sie haben den Blockadekreuzern da draußen einen feinen Kampf geliefert." Von Mann zu Mann schien er leutseliger zu sein. Allerdings, entschied Maltzo, gehörte das zu seiner Taktik. Er wollte der Lage die Spannung nehmen, damit der Gesprächspartner seine Vorsicht aufgäbe und womöglich verriete, was an seinem Schiff so Besonderes war, daß es sich lieber hatte abschießen als von der Patrouille aufhalten lassen.
    „Wir waren ziemlich im Nachteil", antwortete Maltzo knapp.
    „Das können Sie noch mal sagen", lachte Pelham. „Im Grunde genommen halte ich Sie auch für einen Narren, aber ich bewundere Ihren Mut."
    „Danke für das Kompliment", brummte der Springer. „Jetzt machen Sie sich lieber an die Untersuchung. Der Großteil meiner Leute ist tot. Unter den Überlebenden gibt es ein paar Verwundete. Uns liegt daran, so schnell wie möglich in eine zivilisierte Umgebung zu kommen. Vielleicht können Sie sich ein bißchen beeilen." Len Pelhams Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen. „Hör zu", kam seine Stimme gefährlich ruhig aus Maltzos Helmempfänger. „Wir können recht gute Freunde sein, wenn du eine Regel beachtest. Versuch nie, mir Befehle zu geben, klar?"
    Len Pelham hatte sich schon in weniger gefährlicher Umgebung bewegt als unter dem Strahlenschauer einer im Kernbrand zerfallenden Schiffshülle. Trotzdem tat er gelassen und mit der nötigen Aufmerksamkeit seine Pflicht. Während drei Mann unter Captain Pohlas Kommando die Außenzellen des Schiffs untersuchten, oder wenigstens, was von ihnen übriggeblieben war, nahm er sich mit seinem Zweiten Offizier, Walter Horve, den gepanzerten Kern vor. Er hatte Walter Horve aus gutem Grund mit sich genommen. Walter war von Natur aus mißtrauisch. Für Walter Horve gab es keine Selbstverständlichkeiten. Er

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