Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schiefging, die Handlung verzögert wurde und das Mädchen plötzlich ohne Grund zu schreien und zu weinen anfing.
    Jemand packte ihn bei der Schulter und zog ihn höchst unsanft herum. Maltzo ließ das Mädchen los und sah auf. Vor ihm stand Pak Halon. „Du, das Mädchen gefällt mir", sagte er laut, aber mit unsicherer Aussprache. „Kann ich's haben?" Maltzo schüttelte die Hand von seiner Schulter und wandte sich ab. „Heb, ich hab' dich was gefragt!" röhrte Pak wütend. Fann und Wilbro hörten auf, sich zu streiten. In der Nähe erstarb die Unterhaltung an den Tischen.
    Pak faßte den großen Springer bei den Haarzöpfen und zog ihm den Schädel in den Nacken, so daß Maltzo nach oben sehen mußte. „Wirst du mir jetzt antworten?" fragte er zornig. Wilbro stand auf, gemächlich und harmlos, wie es seine Art war.
    „Ich kann das besorgen, Erhabener", sagte er in die plötzliche Stille. Plötzlich hatte er eine kleine Waffe in der Hand. Der Lauf zeigte auf Paks Schädel. „Laß unseren Patriarchen in Ruhe!"
    befahl Wilbro. Pak zog noch einmal kräftig an Maltzos Zöpfen und lachte laut. „Halt den Mund, du Zwerg! Ich will das Mädchen haben, das ist alles. Wenn wir das Mädchen bekommen, lassen wir euch in Ruhe!" Drei oder vier Mann im Hintergrund riefen Zustimmung. Die Köpfe der Menge fuhr herum, um zu sehen, wer zu dem betrunkenen Ruhestörer gehörte. Pak ging die Verhandlung offenbar zu langsam vor sich. Er ließ Maltzo plötzlich los und griff nach dem Mädchen. Terry schrie auf, es fiel ihr nicht schwer, obwohl sie wußte, daß das Ganze weiter nichts als Theater war. Die Droge begann zu wirken. Sie bekam einen Schreikrampf und wand sich, in Paks harter Umklammerung.
    Wilbro hatte sein Stichwort. Er feuerte die Waffe ab. Fauchend schoß der glühende Strahl des Blasters quer durch den Raum und brachte die Luft zum Glühen. Schreie gellten auf. Die Tische vor der Rückwand waren plötzlich leer, als die Leute sich beeilten, aus der Schußlinie zu kommen. Pak hatte das Mädchen losgelassen und nach seiner eigenen Waffe gegriffen. Er duckte sich und bekam Maltzo, der inzwischen ebenfalls aufgesprungen war, zwischen sich und den drohenden Blaster.
    „Das bezahlst du mir!" schrie er mit überschnappender Stimme.
    Ein Schuß bellte auf. Wilbro brüllte vor Schmerz, griff sich an die Schulter und kippte nach hinten. Panik setzte ein. Schreiend und trampelnd versuchte die Menge, die Tür zu erreichen und den Raum zu verlassen. Das Durcheinander war unbeschreiblich, aber genau nach Maltzos Geschmack. Schuß auf Schuß krachte jetzt, Salve auf Salve aus den Blastern der Springer fauchte durch die Luft. Aber selbst durch den Lärm der Waffen und der Panik hindurch hörte man Terrys schrilles, spitzes Schreien.
    Mateo war längst hinter seiner Bar in Deckung gegangen. Porro dirigierte seine Leute mit Schulterstößen und Faustschlägen, so daß sie vor dem Tisch der Springer eine undurchdringliche Mauer formten. Ein paar andere hielten sich in der Nähe der Tür auf und verursachten Verwirrung, so daß die Menge das Lokal nicht allzu rasch verließ. Noch während des Feuerwechsels sprang Maltzo zur Rückwand und riß die mittlere Tür auf. Der Gang dahinter war so finster, daß er nichts sehen konnte. „Los, wir sind soweit!" schrie er in die Dunkelheit. „Ja, das dachten wir uns", antwortete Kazmer Turecks Stimme. Die Männer tauchten aus der Finsternis auf. Keuchend schleppten sie an der Last der Leichen. Inzwischen hatten Fanns und Curds wilde Strahlschüsse das Lokal in Brand gesetzt. An der Decke waren runde Flecken glühenden Materials entstanden. Flüssiger Mörtel tropfte zischend herunter und fiel auf die Tischplatten. Qualm stieg auf. Einer der Blasterschüsse hatte die Regale hinter der Bar getroffen. Flaschen waren zersprungen, und brennender Alkohol leuchtete in zitternden, blauen Flammen.
    Vorsichtig schätzte Maltzo die Lage ab. In drei oder vier Minuten würde der Raum ein tobendes Flammenmeer sein. Von weit her tönte das an- und abschwellende Geheul einer Sirene durch den Lärm. „Raus hier!" schrie eine Stimme.
    Das Schießen hörte plötzlich auf. Pak wich zurück und mischte sich mit seinen Männern unter die Menge. Die an der Tür postierten Leute gaben ihre Bemühungen auf, und wie ein Pfropfen aus der Flasche schoß Mateos Kundschaft durch die Öffnung hindurch ins Freie. Zurück blieben Mateo selbst, der das Geschehen ringsum in einer Art schreckerfüllter Trance beobachtete, und die

Weitere Kostenlose Bücher