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0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Springer. Mateo allerdings wurde sich der drohenden Gefahr bewußt, als sich aus der Decke ein glühendes, halbflüssiges Stück Mauerwerk löste und dicht vor ihm auf die Theke stürzte. Sofort schossen Flammen auf. Mateo zog es vor, sich durch den Seitenausgang hinter der Bar zurückzuziehen.
    Die Sirenen waren jetzt ganz in der Nähe. Die letzten Leute schossen durch die Tür hinaus. „Ende!" schrie Maltzo. „Wir setzen uns ab!" Curd hob Malita vom Boden auf und schleppte sie mit sich. Hustend und keuchend schaffte er es bis zum Ausgang und ließ sich ins Freie fallen. Maltzo und seine Begleiter retirierten zur Tür in der Rückwand. Zurück blieben nur die drei Leichen. Und die Flammen natürlich. Maltzo bildete die Nachhut. Er wartete noch ein paar Sekunden an der offenen Tür, um zu sehen, wie das Feuer sich entwickelte. Dann lief er hinter seinen Leuten drein. Tureck saß schon am Steuer des Gleiters. Das Fahrzeug hatte er bereits gewendet. Maltzo schwang sich auf einen freien Platz der Mittelbank. Tureck fuhr an. Mit heulenden Aggregaten schoß der Wagen die Gasse entlang und auf die Straße hinaus, die zum Raumhafen führte.
    Zur linken Hand war der Verkehr zum Stocken gekommen. Rote Polizeilampen blinkten. Tureck riß den Wagen nach rechts herum, wartete, bis das Leitband zu wirken begann, und überließ die Steuerung des Fahrzeugs daraufhin vorschriftsgemäß der städtischen Verkehrszentrale. Seine Fahrgäste hielten den Atem an. Der Erfolg des Unternehmens entschied sich in diesen Augenblicken. Wenn die Polizei schon einen Überblick gewonnen hatte, dann mußte ihr jedes Fahrzeug verdächtig sein, das sich aus dem näheren Umkreis der Bar entfernte.
    Maltzo wandte sich um und sah zwischen Fanns und Wilbros Köpfen .zum Rückfenster hinaus. Die Straße hinter dem Gleiter war leer bis zu der Stelle, an der sich der Verkehr gestaut hatte.
    Die roten Blinklampen hatten sich inzwischen um die Mündung der Gasse herum formiert, in der die Bar lag. Über den Dächern war roter Feuerschein zu sehen. Die Fahrzeuge auf der Hauptstraße setzten sich in Bewegung. Maltzo atmete auf. Die Gefahr war vorüber. Niemand schenkte ihrem Wagen Beachtung.
    Am Haupteingang zum Raumhafen bog Tureck nach rechts ab und nahm die nördliche Schnellstraße, die zur Stadt hinausführte.
    Von da an waren es nur noch vierzig Minuten bis zum Bergstützpunkt. Auf einer Welt wie Plophos sind Menschenleben billig, daran dachte auch Isit Huran eine Weile, als er von den Vorfällen im Hafenviertel erfuhr. Dann jedoch erstattete die Untersuchungskommission Bericht, und Isits Verdacht löste sich in Nichts auf. Selbst Plophos mit seiner dreihundertjährigen Geschichte als Kolonialplanet war noch eine relativ unberührte, urtümliche Welt. Das Hinterland der großen Städte war nur oberflächlich erforscht. Aber immer wieder zogen Menschen in die Wildnis hinaus, um dort ihr Glück zu versuchen. Sie überlebten entweder, oder kamen um. Auf tausend Geburten, das bewies die Statistik, kamen auf Plophos rund sechshundert Sterbefälle. Nur einhundertfünfzig davon rührten von natürlichen Ursachen her, vierhundertundfünfzig gingen auf das Konto derer, die mit allzu großem Wagemut und schlechter Ausrüstung in die Einöde hinauszogen.
    es war für den, der die notwendigen Mittel besaß, nicht schwer, in kürzester Zeit drei Leichen zu finden, ihre Merkmale zu verändern, besonders das Blutbild, sie äußerlich herzurichten und sie der Polizei von New Taylor als Überreste von drei Männern zu unterschieben, die in Wirklichkeit munter am Leben waren.
    Die Veränderungen waren mit Sachkenntnis vorgenommen worden. Die Tatsache, daß „Drei kleine Sterne" unter der Wut des Feuers bis auf die Fundamente verging, war eine wertvolle Hilfe.
    Aber selbst nach der Feuersbrunst besaß die Polizei auf Plophos noch Methoden, um eine echte Leiche von einer falschen zu unterscheiden. Gewisse Molekülanordnungen im Blut zum Beispiel, die auch durch Hitzeeinwirkung nicht zerstört wurden, waren für den einzelnen so charakteristisch wie die Linien an seinem Finger. Gerade deswegen bestand für Isit Huran an der Identität der gefundenen Überreste nicht mehr der geringste Zweifel, als er hörte, daß die Bluttests genau dieselben Ergebnisse zeigten, wie sie vor wenigen Tagen bei der Untersuchung der Springer Maltzo, Fann und Wilbro erzielt worden waren.
    Isit ließ sich sogar dazu herbei, den übrigen neun Springern eine Beileidsadresse zu übermitteln. Das

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