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0194 - Die Stadt der Ungeheuer

0194 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0194 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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Ahorn. »Du hast mir soeben noch einmal bestätigt, wie umfassend Silbernetz ist. Es hat keinen Sinn, alle Magie zu mobilisieren und gegen die eindringenden Kräfte zu wenden. Selbst wenn es uns gelänge, die Kräfte zu neutralisieren, werden immer noch die Gegner bleiben, die die Scharte sehr schnell auswetzen könnten.«
    »Dann verstehe ich nicht, warum du solche Hoffnungen in Silbernetz und meine Arbeit setzt«, meinte Ahorn, der Bucklige, verständnislos.
    »Der Trick besteht darin, daß wir nicht die eindringenden magischen Kräfte neutralisieren, sondern sie benutzen!«
    »Wie bitte?« riefen Groggy und Ahorn wie aus einem Munde. Gor grinste anzüglich, weil er ähnlich reagiert hatte.
    Bevor Ahorn und Groggy sich von ihrem Schock erholt hatten, fuhr Zamorra rasch fort: »Bedenkt, daß Mars seine Energien praktisch blind einfließen läßt. Sobald sich Abnehmer finden, schließt sich eine Art Kontakt. Indem die Monstren von Monsterland die schwarzmagischen Kräfte in sich aufsaugen und einsetzen, geben sie als Gegenleistung ihre Seele. Sie unterliegen dem Herrschaftsanspruch von Mars. Er hat seinen Willen praktisch den schwarzmagischen Kräften mitgegeben und hofft, daß alles in seinem Sinn funktioniert. Uberprüfen kann er es allerdings nicht.«
    »Und wie sollten wir die Kräfte benutzen, ohne dem Willen von Mars zu unterliegen?« erkundigte sich Ahorn.
    Zamorra lächelte ihn an. »Die Kräfte von Pulk sind den Kräften des Bösen sehr verwandt. Wir werden seine Kräfte anzapfen und damit Silbernetz modulieren. Anschließend werden wir Kontakt zu Gruppenführern aufnehmen, die eventuell zur Unterstützung in Frage kommen. Wenn wir uns an die Falschen wenden, so ist das kein Verlust, denn danach bleibt ihnen wenig Zeit, etwas gegen uns zu unternehmen. Und der Rest laß unsere Sorge sein!«
    Ahorn betrachtete Zamorra und Gor lange Zeit, ehe er einwilligte, und dann tat er es nicht, weil er überzeugt war, sondern weil ihm nichts anderes übrigblieb. Andernfalls war Monsterland sowieso verloren.
    Ahorn hatte nicht die Erfahrungen mit magischen Kräften wie Zamorra. Das war auch kein Wunder. Monsterland war eine Insel in VARIA, relativ eng und überschaubar.
    Das Experiment begann…
    ***
    Sie saßen im Kreis, inmitten der Halle, direkt auf dem Zentrum von Silbernetz, das sehr intensiv zu strahlen begann.
    Der Kontakt mit Pulk war komplett. Pulk und seine Magie waren mit ihnen.
    Ahorn steuerte die Aktivitäten von Silbernetz. Niemand konnte das besser als er. Groggy unterstützte ihn. Zamorra und Gor hielten sich noch etwas zurück.
    Die ersten Kontakte zu den zitierten Gruppenführern entstanden. Man hätte sie unter normalen Umständen niemals überzeugen können, aber daß ausgerechnet Pulk mitmachte, hatte eine überzeugende Wirkung. Die Hälfte der Kontaktierten willigte ein und sagte ihre Unterstützung zu - für die Rettung ihres Landes. Die andere Hälfte kapselte sich prompt ab - sei es aus Feigheit oder Mißtrauen.
    Zamorra wertete es nicht so schlimm. Es war noch besser gekommen als erwartet.
    Am Ende stand ihnen ein ungeheures magisches Potential zur Verfügung, das in alle Synapsen von Silbernetz floß. Silbernetz war ein lebendiges Wesen ohne Verstand. Es bestand aus ungezählten Einzelwesen und ernährte sich von Informationen und Magie. Jetzt war Silbernetz prall gefüllt mit magischer Energie, wie nie zuvor. Mehr Energie hätte es gar nicht aufnehmen können. Was für ein Glück, daß nicht alle Gruppenführer mitgemacht hatten.
    Ahorn hielt die Zügel locker in der Hand. Zamorra konnte Silbernetz nicht kontrollieren. Das hätte er erst mühsam erlernen müssen. Dabei hätte er die Jahrhunderterfahrungen von Ahorn niemals nachvollziehen können. Doch die vier bildeten eine Gesamtheit der Geister. Sie waren aufeinander fixiert und dachten im Gleichtakt.
    Zamorra übernahm das Kommando. Jetzt waren seine Gedanken die von Gor, Ahorn und Groggy. Jetzt waren sie ein Gemeinschaftswesen, das mit Silbernetz dachte.
    Zamorra spürte, wie seine Gedanken in die ungezählten Abzweigungen, Nebenstränge und Endstränge von Silbernetz flossen. Er hörte Tausende von Gedanken von Tausenden verschiedener Wesen gleichzeitig und hatte keine Mühe, diese Gedanken zu verstehen. Er war jetzt ein Superwesen, das sich über ganz Monsterland erstreckte.
    Und er spürte die Anwesenheit des Bösen.
    Am Himmel über Monsterstadt war das Netz des Bösen. Es war ein schwarzes Netz und glich sehr stark dem positiven

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