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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Bulle!«
    Dieser hastig ausgestoßene Satz des Beifahrers elektrisierte den Chinesen. Wer so daherredete, hatte schon einen Polizisten gesehen.
    Und das konnte nach Sukos Meinung nur John Sinclair gewesen sein.
    »Was ist denn mit meinem Kollegen?« fragte er, wobei seine Stimme einen ruhigen Klang besaß. Suko hatte sich eben gut in der Gewalt.
    »Das binden wir dir doch nicht auf die Nase«, erwiderte der Beifahrer und löste sich langsam von dem Bentley. Er schlenderte lässig auf Suko zu.
    Angst kannte der Chinese nicht. Der junge Mann war zwar kräftig, aber Suko traute sich ohne weiteres zu, mit ihm fertig zu werden. Er schaute ihm entgegen und registrierte aus den Augenwinkeln, daß auch die Fahrertür aufschwang und der zweite Mann den Wagen verließ.
    Er kam, von Suko aus gesehen, links herbei, der andere ging rechts, und es war klar, daß die beiden den Chinesen in die Zange nehmen wollten.
    Waffen hatten sie nicht gezogen. Auch trugen sie keine sichtbar bei sich. Sie verließen sich auf ihre körperlichen Kräfte, zudem waren sie zwei gegen einen.
    »Ein Polizist?« lachte der Fahrer. »Wo gibt es denn so etwas, daß Gelbe bei der Polizei eingestellt werden? Nein, du Chink, damit kannst du uns nicht bluffen.«
    Sein Bruder nickte dazu.
    »Wer sind Sie?« fragte Suko, der sich noch immer nicht gerührt hatte.
    »Zwei Weihnachtsmänner.«
    »So seht ihr auch aus.« Die Antwort wurde zu einem Bumerang, und die Typen verzogen die Gesichter.
    »Das hast du nicht umsonst gesagt, Chink!« knurrte der Beifahrer und wurde von seinem Bruder angefeuert.
    »Los, hau zu, Ozzy!«
    Ozzy schoß einen Hammer ab. Der Schlag war hart, aber nicht ansatzlos und schnell genug für Suko. Blitzartig streckte der Chinese seinen Arm aus und fing die Faust ab. Es gab ein klatschendes Geräusch, dann packte Suko zu.
    In seinen Fingern steckte Kraft. Sie waren durchtrainiert. Die Faust des Mannes schien plötzlich in einer Stahlklammer zu stecken, und Ozzys Gesicht verzerrte sich.
    Mit einem Ruck zog Suko den Knaben zu sich heran, schleuderte ihn herum, daß er fast einen Salto über die Kühlerschnauze machte, und im nächsten Augenblick landete Ozzy vor den Füßen seines Bruders Bud.
    Keuchend blieb er liegen.
    Beide Gormans waren überrascht. Bud wischte sich sogar über die Augen. »Das war Zufall, Chink!« zischte er.
    »Nein, Absicht. Und eine kleine Demonstration. Ich hoffe, daß ihr vernünftig seid und wir normal miteinander reden können.«
    Bud schaute den am Boden liegenden Ozzy an. Der schüttelte den Kopf und schnellte hoch.
    Zu zweit drangen sie gegen Suko vor.
    Vielleicht hatten sie sich in Kneipenschlägereien hervorgetan und waren dort auch die großen Kings, von der reinen Kampftechnik hatten sie keine Ahnung. Viel zu wild und ungestüm drangen sie auf Suko ein, der geschickt auswich und dann konterte.
    Zuerst bekam Bud sein Fett. Suko hebelte ihm mit einem Fußtritt die Beine weg, und als sich der Knabe in der Luft befand, bekam er einen Stoß mit dem Ellbogen, der ihn auf die Bretter, beziehungsweise den Boden schickte.
    Sein Bruder flog auf Suko zu. Ozzy war etwas kleiner, dafür auch kompakter. Suko duckte sich, krümmte den Rücken und der Mann segelte über ihn hinweg.
    Die Bauchlandung war klassisch. Doch Ozzy konnte einstecken.
    Sofort kam er wieder hoch, schnellte herum und sah Sukos Faust übergroß dicht vor seinem Gesicht.
    Der Treffer schüttelte ihn durch und machte gleichzeitig seine Knie weich. Der Chinese brauchte kein zweites Mal zuzuschlagen. Ozzy verabschiedete sich, indem er die Augen verdrehte, in den Knien einsackte und zu Boden fiel.
    Dort blieb er liegen und rührte sich nicht mehr. Suko kümmerte sich um Bud. Ihn hatte es nicht so hart erwischt. Er hockte auf der Erde wie ein begossener Pudel und schüttelte sich. Dabei stöhnte er, streckte den Arm aus und suchte irgendwo Halt, damit er sich auf die Beine ziehen konnte.
    Suko war kein Unmensch. Er half dem jungen Gorman auf die Beine.
    Mit glasigen Augen schaute Bud den Chinesen an.
    »Das hätten Sie sich sparen können«, sagte Suko. »Aber wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen. Wirklich.« Er zeigte ein verächtliches Lächeln.
    Bud gab keine Antwort. Er stöhnte nur und hielt sich seinen Kopf.
    Suko führte den Besiegten zum Bentley. Dort konnte sich der Knabe abstützen.
    »Mir ist schlecht!« keuchte Bud.
    »Wo befindet sich John Sinclair?«
    »Wer ist das denn?«
    Als Suko die freche Antwort hörte, lief ihm fast

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