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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schrecklich…«
    »Das kann ich Ihnen nachfühlen, Mr. Gorman. Nur denke ich nicht im Traum daran, den anderen das Feld zu überlassen. Diese Teufelsbrut muß vernichtet werden. Sie…«
    Ich sprach nicht mehr weiter, denn ich hatte von draußen Schritte und Stimmen gehört.
    Der alte Gorman stand auf. »Das sind meine beiden Söhne.« Er reckte den Hals und schaute aus dem Fenster. »Verdammt, die haben jemand mitgebracht und sehen beide ziemlich lädiert aus. Das ist sogar ein Asiate.«
    »Suko!« Mir rutschte das Wort über die Lippen.
    »Was sagen Sie da?«
    Ich stand ebenfalls auf. »Der Chinese ist ein Kollege von mir«, erklärte ich. »Nun brauchen Sie sich immer weniger Sorgen zu machen. Zu zweit werden wir die Sache schon schaukeln.«
    Mein Optimismus war ungebrochen. Allerdings ahnte ich nicht, was uns noch bevorstand, sonst hätte ich lieber den Mund gehalten…
    ***
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis Suko alles erklärt hatte. Sein Bericht klang ziemlich fantastisch, aber wir wußten nur zu gut, daß er nicht gelogen hatte.
    Der Chinese spulte den Bericht mit strahlendem Gesicht ab. Wir konnten ihm ansehen, wie froh er war, seinen Partner gesund wiederzusehen.
    Auch die beiden Söhne hatten mit uns inzwischen Frieden geschlossen. Maureen wurde von ihren Brüdern in ihr Zimmer im ersten Stock gebracht. Dort sollte sie sich hinlegen. Sie hatte doch Schmerzen, wenn sie es auch nicht zugeben wollte. Dafür sprach der Ausdruck ihres Gesichts Bände.
    Ein Telefon besaßen die Gormans auch. Es stand in der Diele. Direkt unter einer schlaggedämpften Haube, damit andere nicht mitbekamen, was der Sprecher redete.
    Ich drehte auf der Wählscheibe die Nummer von Scotland Yard. Sir James erreichte ich in seinem Büro. Bevor er mit einem Donnerwetter loslegen konnte, nahm ich ihm den Wind aus den Segeln.
    »Sie haben Glück, mich überhaupt noch zu hören, Sir!«
    »Wieso?«
    »Das kann ich Ihnen sagen. Suko ist übrigens auch hier.« Dann berichtete ich.
    Sir James hörte zu. Er sagte zwar nichts, doch hin und wieder stöhnte er auf, als hätte er an diesem Tage wieder besondere Last mit seinem Magen.
    »Was ist los, Sir?« erkundigte ich mich besorgt.
    »Sinclair, begreifen Sie denn nicht? Das alles hat sich auf dem Land der Windsors abgespielt. Wenn sie in die Sache mit hineingezogen werden, käme das einer mittelschweren Katastrophe gleich.«
    »Sie haben direkt nichts mit dem Fall zu tun«, beruhigte ich meinen Chef.
    »Und indirekt?«
    »Einiges«, gab ich zu. »Allerdings liegt das auch schon Hunderte von Jahren zurück. 400 Jahre genau, Sir. Ich sehe keine Veranlassung, die Windsors daran zu erinnern.«
    »Hüten Sie sich, Sinclair. Hüten Sie sich. Und machen Sie um Himmels willen keinen Aufstand.«
    »Sie können sich auf mich verlassen. Suko und ich werden den Fall zu lösen versuchen. Wir brauchen die nächsten Stunden und die folgende Nacht. Danach, so hoffe ich, wird alles wieder in Butter sein, Sir.«
    »Ja, geben Sie Ihr bestes, Sinclair. Und wie gesagt…«
    »Die Halbgötter lasse ich aus dem Spiel.«
    »Reden Sie nicht so von…«
    Ich pfiff in den Hörer und legte auf. Als ich mich umdrehte, stand Suko neben mir.
    »Was hat der Alte gesagt?«
    »Hat sich fast in die Hosen gemacht.«
    »Wieso das denn?«
    Ich hob die Schultern, und die Arme dazu. »Du kennst ihn doch. Wenn der die Queen sieht, verzichtet er glatt auf zwei Monatsgehälter vor Stolz. Er ist eben königstreu und hat Angst, daß der Name der Windsors irgendwie an die Öffentlichkeit gelangt. Alles soll so geheim wie möglich geschehen, dabei sollen wir natürlich auch so ganz nebenbei ein paar Geister oder Spukgestalten erledigen.« Ich schüttelte den Kopf. »Mit uns können sie es ja machen.«
    Wir hatten unser »Hauptquartier« weiterhin in der Küche aufgeschlagen. Nach einigen Diskussionen waren wir übereingekommen, daß die de Haivillands sicherlich nicht am Tage angreifen würden. Sie warteten die Nacht ab.
    Geister sind nun mal Nachtwesen, obwohl sie auch am Tage existieren können.
    Einer der Söhne kochte etwas. Eine Pfanne Kartoffeln, in die er Speck hinein schnitt und auch ein paar Eier drüber schlug. Auch Suko und ich hatten Hunger. Gemeinsam setzten wir uns an den Tisch und aßen. Zu dem einfachen, aber schmackhaften Essen tranken wir dunkles Bier, das hervorragend mundete.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, gar nicht mehr in der Gegenwart zu sein. Diese Atmosphäre in dem Haus mit den niedrigen Decken, das ganze Drum

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