Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0195 - Der Sturz des Sterndiktators

Titel: 0195 - Der Sturz des Sterndiktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Teilnahme des Solaren Imperiums an diesem Komplott darf kein Wort verlauten, sonst entstehen diplomatische Verwicklungen. Ist das klar?" Die vier Männer gaben ihre Zustimmung. „Allerdings", schloß Guri die Besprechung, „wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich über die Entwicklung der Dinge auf dem laufenden hielten. Wenden Sie sich an Kural, den Springer. Er verfügt sozusagen über einen direkten Draht zu mir."
    Amt Kesenby fragte: „Auf welche Weise erhalten wir das Bio- Kompentin?"
    „Machen Sie bekannt, daß Sie den Wirkstoff besitzen. Sobald sich die ersten Leute wegen einer Injektion an Sie wenden, geben Sie Kural Bescheid. Kural wird Ihnen ausreichende Mengen des Serums beschaffen."
    Arnt war zufrieden. „Ich wünsche Ihnen alles Gute, meine Herren", verabschiedete sich Guri. „Ihre Aufgabe ist nicht leicht, aber sie dient einem guten Zweck." Hoffnung und Zuversicht leuchtete in den Augen der Männer, als er ,sich von ihnen abwandte, um den Raum zu verlassen. Er wußte, daß er sich an die Richtigen gewandt hatte. Sie würden keine Zeit vergeuden, und sie saßen auf den Posten, von denen aus die Revolution mit dem stärksten Nachdruck in die Wege geleitet werden konnte.
    Guri Tetrona fiel eine Last von der Seele. Er und seine Leute hatten ihren Teil für die Demokratisierung von Plophos getan. Es blieb ihnen nicht viel anderes mehr übrig, als im Hintergrund zu warten und den Revolutionären Hilfe zu leisten, wenn sie in Schwierigkeiten gerieten.
    Er griff nach dem staubigen Türknopf, drehte ihn und zog die Tür auf. Die Lampe auf dem Boden warf seinen Schatten riesengroß in den leeren Hausflur hinaus. Aber rechts aus dem Schatten ragte der schimmernde Lauf eines Blasters. Eine ruhige Stimme sagte: „Treten Sie zurück, mein Freund. Die Besprechung ist noch nicht beendet." Die Falle war zu perfekt. Guri hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren.
    Schritt für Schritt wich er vor dem drohenden Lauf zurück und hielt die Arme angewinkelt, so daß die Hände weit vom Körper entfernt waren.
    Der Mann, der die Waffe hielt, kam langsam hinter ihm drein. Er war mittelgroß und ein wenig beleibt. Er hatte eine Halbglatze und trug erstklassige Kleidung. Auf merkwürdige Art und Weise wirkte er so vornehm, daß der Blaster in seiner Hand völlig fehl am Platze schien. Der Vornehme überflog die Szene mit einem raschen Blick und lächelte. „Sehr nett, Sie alle hier beisammenzuhaben, meine Herren", sagte er. „Ich bin Jerk Hansom, Konsultant Seiner Exzellenz, des Obmanns, und als solcher sehr an den Dingen interessiert, die die ranghöchsten Beamten unseres Staates zu so später Abendstunde tun."
    Guri musterte ihn eingehend. Er war sich darüber klar, daß er von den vier Plophosern keine Hilfe erwarten durfte. Sie besaßen keine Erfahrung in solchen Situationen. Er selbst war der einzige, der eine Chance hatte. Er hielt den Fremden für gefährlich. Er war sicher, daß er sich nicht allein in das verlassene Gebäude gewagt hatte. Irgendwo in der Dunkelheit hatte er seine Leute stehen.
    Als hätte Jerk die Gedanken seines Gegenübers gelesen, wandte er sich ihm zu.
    „Keine Dummheit", warnte er, und alle Freundlichkeit war plötzlich aus seiner Stimme geschwunden. „Halten Sie die Hände, wo sie sind!" Ohne den Blick zu wenden, rief er: „Alles bereit!
    Macht sie unschädlich!" Guri straffte sich, als er drei Männer durch die Tür treten sah. Sie trugen Zivilkleidung, aber auf ihren Gesichtern lag fanatische Härte. Zwei von ihnen wandten sich den vier Plophosern zu, der dritte, ein schmaler, hochgewachsener Mann mit einem Jungengesicht, das in groteskem Gegensatz zu dem kalten Blick seiner Augen stand, kam um Jerk Hansom herum und baute sich vor Guri auf. Er streckte die Hand aus und Guri sah zwischen den Fingern eine metallene Nadel blitzen.
    Er erkannte die Gefahr und wollte sich zur Seite werfen. Aber der Mann war schneller als er. Guri spürte den spitzen Stich der Nadel im Unterarm, dann stürzte er zu Boden. Er verlor das Bewußtsein nicht, aber er spürte den Körper nicht mehr.
    Guri kannte das Gift, das man ihm beigebracht hatte. Es lähmte das Nervensystem des Betroffenen, ohne jedoch das Bewußtsein auszuschalten. Guri schaute in die Höhe und sah im schwachen Schein der Lampe ein Stück der gemaserten Decke. Er konnte den Kopf nicht bewegen. Er nahm an, daß die vier Plophoser auf die gleiche Art ausgeschaltet worden waren wie er. Und er fragte sich, was jetzt geschehen würde. Wenn Jerk

Weitere Kostenlose Bücher