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0195 - Der Sturz des Sterndiktators

Titel: 0195 - Der Sturz des Sterndiktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Admiral, gab es zwei Möglichkeiten. Entweder waren die Informationen der Maschine über die Angehörigen der Raumflotte nicht vollständig, oder der Ausweis war so geschickt gefälscht, daß die Positronik die Fälschung nicht erkennen konnte.
    Die erste Möglichkeit schied Arnt nach kurzem Überlegen aus. Die Registration der Raumflottenangehörigen war voll automatisiert. Es gab keinen Weg, der Positronik die Existenz auch nur eines einzigen Mannes zu verheimlichen.
    Also war der Ausweis gefälscht. Um eine Ausweiskarte so zu fälschen, daß die Speicheranlage die Fälschung nicht erkannte, bedurfte es einer Reihe von Geräten, die der Positronik im Kellergeschoß überlegen waren. Bei der Positronik im Keller aber handelte es sich um eine der leistungsstärksten Maschinen, die es auf Plophos gab.
    Arnt Kesenby lächelte plötzlich. Er mußte den Mann sehen, der einen solchen Ausweis mit sich herumtrug. Allerdings wollte er zuvor seine Sicherheitsvorkehrungen treffen. Er beorderter einen Offizier mit fünf Mann in das Büro auf der anderen Seite des Ganges und trug ihm auf, Captain Kazmer Tureck festzunehmen, sobald das Zeichen dazu gegeben wurde. Dann empfing er Kazmer Tureck.
    Kazmer grüßte stramm, als er den Raum betrat. An Arnt Kesenbys undurchdringlichem Gesicht und an der Zerfahrenheit, mit der er seinen Gruß beantwortete, erkannte er deutlich, daß sein Plan gewirkt hatte. Der Admiral war dabei, sich den Kopf zu zerbrechen. Der Ausweis hatte ihn so neugierig gemacht, daß er den Träger empfangen mußte, wie sehr diese Prozedur der Gepflogenheit auch immer widersprechen mochte.
    „Captain Tureck?" fragte Arnt. „Jawohl, Sir."
    „Ihr Anliegen?" Tureck lächelte und nickte mit dem Kopf zur Tür hin. „Lassen Sie die Wachen wieder abziehen", schlug er vor.
    Arnt Kesenby fuhr ein paar Zentimeter weit in die Höhe.
    „Wie...?!"
    „Sie brauchen sie nicht", fuhr Kazmer fort. „Sie werden mich nicht verhaften lassen. Im Gegenteil, Sie werden mir dafür dankbar sein, daß ich Sie dazu brachte, alle möglichen Zeugen unserer Unterhaltung rechtzeitig zu entfernen."
    Der Admiral stand auf, verschränkte die Arme auf dem Rücken und schritt um den Schreibtisch herum auf Tureck zu. Den massigen, kahlen Schädel hatte er nach vorn gereckt, und die kalten, harten Augen starrten, als wollte ihr Blick Kazmer Tureck durchbohren. „Sie werden jetzt Ihr Anliegen erklären", schnarrte Arnt Kesenby, „oder, so wahr ich hier stehe, Sie finden sich in fünf Minuten im Kerker wieder." Tureck griff in die Tasche.
    „Wie Sie wollen", brummte er. Er brachte ein kleines Päckchen zum Vorschein und reichte es dem Admiral. „Es enthält ein Bildband", erklärte er. „Nur ein kurzes Stück. Legen Sie es auf und spielen Sie es ab!" Der Admiral nahm das Päckchen mit spitzen Fingern und sah Tureck an. „Ich nehme von untergeordneten Dienstgraden keine Befehle entgegen", bemerkte er kalt.
    Ungerührt deutete Tureck auf das Päckchen. „Spielen Sie das ab, und dann sagen Sie's noch mal", empfahl er.
    Seine stoische Ruhe überzeugte Arnt Kesenby schließlich. Er kehrte zu seinem Schreibtisch zurück und legte die kleine Bandspule auf das Bildbandgerät. Er schaltete das Instrument ein und sah auf den Bildschirm. Als das Bild erschien, zuckte er zusammen. Es war das Bild einer rothaarigen, jungen Frau, das ihn ernst ansah. Aus dem Lautsprecher klangen die Worte: „An alle Gefolgsleute Kositch Ab-TOS. Hier spricht Mory Abro, Tochter und Stellvertreterin des Lords. Der Überbringer dieses Bildbandes ist mein Vertrauter. Er hat Ihnen eine detaillierte Botschaft zu übermitteln. Seine Anweisungen sind für Sie bindend.
    Der Augenblick ist gekommen. Wir schlagen zu."
    Das Band war zu Ende. Der Bildschirm erlosch. Arnt Kesenby sah Tureck über den Schreibtisch hinweg an. Sein Blick flackerte.
    „Was ... wie...", stammelte er. „Schicken Sie die Wachen fort, dann wollen wir uns unterhalten", sagte Tureck. Arnt Kesenby gehorchte ihm aufs Wort.
    Es kostete nicht viel Mühe, Isit Hu-ran davon zu überzeugen, daß das Gegengift tatsächlich vorhanden war. Er bekam Kel Bassa zu sehen, allerdings aus geraumer Entfernung, so daß er ihn wohl erkennen, nicht aber mit ihm sprechen konnte. Inzwischen wußte er längst, daß das Ausweisbild den wahren Bassa darstellte und daß das Sprachmuster des Bildbandes mit den Aufzeichnungen übereinstimmte, die der Geheimdienst von Leutnant Bassa hatte anfertigen lassen.
    Die Gegenüberstellung fand in

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