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0195 - Eine schaurige Warnung

0195 - Eine schaurige Warnung

Titel: 0195 - Eine schaurige Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vom Körper lösen konnten.
    Da gab es eigentlich nur eine Erklärung. Abrakim mußte seine Opfer in die Flüssigkeit getunkt haben. Eine andere Erklärung fand der Chinese nicht.
    Trotzdem suchte er nach einem Beweis. Er schwenkte den Arm mit der Lampe und leuchtete den Boden. Vorhin waren ihm schon Kleintiere aufgefallen, die über den Boden krochen.
    Suko suchte sich einen besonders fetten Käfer aus, bückte sich und nahm das Tier zwischen Daumen und Zeigefinger. »Es tut mir leid«, sagte er dabei, »aber es geht nun mal nicht anders.«
    Als sich sein Arm über der Wanne befand, ließ Suko das kleine Tier fallen.
    Es berührte die Flüssigkeit. Kaum war es damit in Kontakt gekommen, als die Reaktion einsetzte. Ein Zwischen und Dampfen, noch eine heftige Bewegung des Tieres, dann war es verschwunden.
    Aufgelöst…
    Nicht einmal Reste schwammen in der Brühe, die so tückisch harmlos die Wanne füllte.
    Suko wußte Bescheid. So also hatte dieser verdammte Zwerg seine Opfer getötet. Mein Gott, was mußten die Menschen mitgemacht haben, die Abrakim in diese grauenhafte…
    Der Chinese dachte nicht mehr weiter, denn etwas hatte ihn erheblich gestört.
    Die Luft in dem Stollen roch verbraucht und modrig. Er hatte sich daran gewöhnt. Und als jetzt der kühle Zug über seinen Nacken streifte, da zuckte der Chinese zusammen.
    Sofort hob er den Kopf.
    Er richtete auch den Strahl der Lampe nach oben, sah die schmale Öffnung, darüber ein Gesicht und einen glitzernden Draht der nach unten führte.
    Gefahr!
    Sogar Lebensgefahr, denn Abrakim, mit der Kraft der Hölle ausgerüstet, zog an dem Draht und brachte die Wanne zum Kippen…
    ***
    Fast wäre ich in die Fallgrube gestolpert.
    Im letzten Augenblick sah ich das dunkle Rechteck auf dem Boden und konnte noch stoppen.
    Himmel, das war knapp gewesen. Genau vor dem Rand blieb ich stehen und warf einen Blick in die Tiefe, wobei ich mit der Lampe leuchtete.
    Diese Falle konnte man wirklich als teuflisch und gemein bezeichnen.
    Nur ein menschlicher Satan war in der Lage, sich so etwas auszudenken. Ein Satan wie Abrakim. Allerdings hatte er Pech gehabt.
    Nicht einer seiner Feinde war in die Falle gelaufen, sondern sein vierbeiniger Begleiter. Den Bluthund hatte es erwischt.
    Er war aufgespießt worden. Sein Kadaver blutete aus.
    Ich wandte mich schaudernd ab und umrundete das gefährliche Rechteck.
    Nach meiner Befreiung war ich den Weg weitergelaufen und so zu dieser Hütte gelangt. Denn ihre Umrisse erkannte ich inzwischen auch. Sie wurden von Nebelwolken umwabert und schienen in Bewegung zu sein. Von Suko sah ich nichts. Dafür jedoch Abrakim, denn als ich langsam vorging, erkannte ich eine Bewegung auf dem Dach der Hütte. Suko konnte es nicht sein, er war wesentlich größer.
    Also der Zwerg.
    Sofort schaltete ich die Lampe aus. Ich wußte nicht, ob er mich gesehen hatte, deshalb wollte ich im Dunklen bleiben.
    Doch, er hatte mich entdeckt, denn ich vernahm seine Stimme.
    »Komm ruhig her, Fremder!« Seine Stimme klang hohl, und ich vernahm einen dumpfen Aufprall, als er vom Dach sprang. »Oder soll ich dich holen?«
    »Das wird wohl besser sein.«
    »Dann komme ich.«
    Er kam tatsächlich. Aber er ging nicht auf dem direkten Weg zu mir, sondern schlug einen Bogen. Er bewegte zudem noch seinen Arm, und ich sah das Schimmern der Klinge.
    Mit der Beretta versuchte ich, seinen Bewegungen zu folgen.
    Wenn die Chance bestand, ihn mit einer Kugel zu erwischen, dann würde ich auch schießen.
    Plötzlich war er weg.
    Verdammt, da hatte ich einen Moment nicht aufgepaßt. Sosehr ich mich auch anstrengte, ich bekam ihn nicht mehr zu Gesicht. Er hatte mir einen Streich gespielt.
    Ich senkte meinen rechten Arm, so daß der Lampenstrahl den Boden traf. Dann ließ ich die Hand weiterwandern. Irgendwie mußte ich ihn doch zu packen kriegen.
    Ja, ich hatte ihn.
    Da war er schon verflucht nah. Wie ein Gummiball hüpfte er hoch, ich sah sein bleiches, verzerrtes Gesicht und auch das Schlachtermesser in seiner rechten Hand.
    Ich feuerte.
    Bei einem normal gewachsenen Menschen hätte ich getroffen.
    Und darauf war ich auch irgendwie eingestellt, aber dieser Abrakim war verflucht klein. Die Kugel wischte über seinen blanken Schädel hinweg und verschwand irgendwo im Nebel.
    Dann war er vor mir und ließ mich nicht zu einem zweiten Schuß kommen. Abrakim hieb sofort zu. Hastig nahm ich den Kopf zur Seite. Dicht vor meinem Kinn wischte die Klinge vorbei. Ihr Pfeifen hörte ich sogar

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