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0195 - Eine schaurige Warnung

0195 - Eine schaurige Warnung

Titel: 0195 - Eine schaurige Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch.
    Wie eine Katze sprang er mich an.
    Ich fiel Abrakim in den Arm. Bevor er ein zweites Mal zuschlagen konnte, hebelte ich ihn mit einem Tritt zu Boden. Er fiel auf den Rücken und fluchte.
    Sofort war er wieder hoch. Kaum konnte ich die Beretta in Schußposition bringen, da mußte ich bereits einem nächsten Hieb ausweichen.
    Das Messer hackte in den Boden.
    Abrakim riß es wieder hervor, fuhr mit einem wilden Schrei auf den Lippen herum und blickte genau in das fahlgelbe Mündungslicht meiner Pistole.
    Diesmal traf die Kugel. Da ich nahe bei ihm stand, hörte ich auch den Einschlag.
    Er klang dumpf und irgendwie endgültig. Abrakim blieb auf den Beinen. Er hielt auch noch sein Messer fest. Deutlich sah ich die Verletzung, die ihm die Wölfin beigebracht hatte. An der Hüfte quoll die grünliche Masse hervor.
    Aber auch das Kugelloch sah ich. Normalerweise war es klein, doch hier vergrößerte es sich von Sekunde zu Sekunde. Immer mehr Schleim drückte von innen dagegen und fand seinen Weg nach draußen. Abrakim stieß seltsame Laute aus, die mich an das Schreien von fliegenden Möwen erinnerten.
    Dann wankte er zurück.
    Ich unternahm nichts, um ihn aufzuhalten, obwohl er sich immer mehr der Fallgrube näherte. Dabei sackte er immer weiter zusammen. Die Klinge des langen Messers schleifte über den Boden und schnitt dort eine tiefe Furche.
    Aus Abrakims Mund sprühte der Schleim. Ich sah es auch aus den Nasenlöchern tropfen und den Augen. Die geweihte Kraft der silbernen Kugel zerstörte das Leben dieses Untoten, der in seinen letzten Sekunden einen grauenhaften Anblick bot, denn das dunkle Zeug rann über sein bleiches Gesicht und zeichnete dort ein verwirrendes Muster.
    Abrakim starb.
    Allerdings lebte er noch, als er den Rand der Fallgrube erreichte.
    Noch ein Schritt, dann war er verschwunden.
    Ich hörte nur den Aufprall und einen Herzschlag später einen röchelnden Laut.
    Nachzuschauen brauchte ich nicht. Für mich war es jetzt wichtig, meinen Partner zu finden. Ohne Rücksicht auf Verluste stürmte ich der Hütte entgegen…
    ***
    Suko zog und schoß.
    Abrakim zuckte zurück. Die Kugel hieb in einen Holzbalken, den Untoten aber traf sie nicht.
    Ein hämisches Kichern war das letzte, was der Chinese von ihm vernahm.
    Dann kippte die Wanne.
    Suko wußte selbst nicht, was ihn warnte. Vielleicht war es der Draht, der noch einmal aufblitzte und eine Funktion haben mußte, auf jeden Fall sprang der Chinese vor.
    Er befand sich noch mitten im Sprung, als die Wanne endgültig kippte. Suko brauchte sich nicht erst umzudrehen, um zu wissen, was geschehen war und in welch einer Gefahr er schwebte.
    Er prallte vor die gegenüberliegende Wand und sah die gefährliche Flüssigkeit, die sich sofort ausbreitete und ihm bereits den Weg zum Ausgang des Stollens versperrt hatte.
    Jetzt wurde es kritisch.
    Allerdings hatte Suko auch Glück. Die magische Säure hatte nicht die Fließgeschwindigkeit von Wasser, sie war träger, ungefähr so wie Sirup, und das bedeutete eine Chance für den Chinesen.
    Noch befand sich die magische Säure etwa ein Yard von ihm entfernt. Er konnte vorgehen, und zwar dorthin, wo sich über ihm die Öffnung in der Decke befand.
    Suko schaute kurz hoch, knickte in den Knien ein und sprang. Er mußte es beim erstenmal schaffen, denn zu einem zweiten Sprung würde er kaum kommen.
    Seine Finger fanden den freigelegten Balken. Hart schlossen sie sich darum, und Suko zog augenblicklich seine Beine an, damit ihn die Säure nicht berührte.
    Die Öffnung war zwar nicht groß und Suko eigentlich auch zu breit in den Schultern, aber mit dem Lösen eines Balkens und der oberen Schicht hatten sich auch andere gelockert.
    Darauf baute der Chinese.
    Wie vorhin bei der Fallgrube hielt er sich mit einer Hand fest und stieß den linken Arm in die Höhe. Er drückte gegen einen Balken, setzte all seine Kraft ein, und es gelang ihm, einen größeren Ausstieg zu brechen.
    Dreck rieselte in sein Gesicht. Holzsplitter fuhren in seine Hände.
    Was spielte das für eine Rolle?
    Suko schaffte es und lag schließlich dort, wo sich wenige Minuten zuvor noch Abrakim befunden hatte. Erst jetzt erinnerte sich der Chinese wieder an die Schüsse, die er während seiner Kletterei vernommen hatte. Er glaubte auch, den Klang einer Beretta erkannt zu haben, demnach befand sich John Sinclair in der Nähe.
    Suko ruhte sich nicht länger aus, sondern kam auf die Beine und lief erst über das Stollendach und dann auf das Hausdach, an

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