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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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richtig zu sich kamen, schnappten die Handschellen. Einer von ihnen hatte einen Streifschuss am rechten Daumen, der zweite war mit einem verstauchten Finger davongekommen. Ich hatte, wie ich das ja auch gewollt hatte, nur seine Waffe getroffen.
    Gemeinsam kehrten wir in die Bar der roten Ellen zurück.
    Die Mädchen saßen wieder auf ihren Plätzen und warteten auf Gäste. Unsere Ankunft war ihnen nicht sonderlich sympathisch, es beruhigte sie aber sichtlich, dass wir in Begleitung dreier Cops anrückten.
    Black Jim war glücklicherweise nicht tot, wie ich gefürchtet hatte. Er hatte einen recht üblen Schulterdurchschuss und ziemlich viel Blut verloren. Neville und Phil waren dabei, ihm einen Notverband anzulegen.
    Dagegen war die rote Ellen nicht zu finden. Sie musste es irgendwie geschafft haben, auf die Beine zu kommen und sich zu drücken. Das machte mir wenig Kopfschmerzen. Sie war eine zu auffallende Erscheinung, als dass sie hätte untertauchen können. Auch würde sie selbst auf die Gefahr hin, Unannehmlichkeiten zu haben, ihr Geschäft nicht im Stich lassen.
    Der Unfallwagen kam, um Jim und Stella zu holen, und dann nahmen wir uns sofort an Ort und Stelle die beiden Gangster vor, die übrigens dem Führer des Steifenwagens bestens bekannt waren.
    Sie versuchten es natürlich mit dem alten Trick, sie wüssten überhaupt nichts, seien ganz zufällig gekommen und sofort beschossen worden. Sie hätten in Notwehr gehandelt.
    Als sie unsere Ausweise sahen, wurden sie klein und hässlich und begannen zu stottern.
    Und der Kollege Neville war für fünf Minuten gegangen und kam nun mit einem der Barmädchen zurück.
    »Meine Freundin Leila hat uns etwas zu erzählen«, sagte er.
    Das Mädchen warf einen scheuen Blick auf die beiden Gangster. Einer von ihnen zischte ihr zu: »Untersteh dich, du Laus.«
    Im nächsten Augenblick hatte er Nevilles Pranke auf dem Mund. »Sergeant, ich protestiere. Ich lasse mich von diesem G-man nicht schlagen«, wütete er.
    »Wenn du den Schnabel nicht hältst, dann kannst do noch ein paar von derselben Sorte bekommen«, war Nevilles Antwort, während die Cops ihm osten-42 tativ den Rücken drehten und taten, als hätten sie nichts gesehen und nichts gehört.
    »Erzähle, Leila. Du brauchst keine Angst zu haben«, grinste unser Kollege. »Die zwei Lumpen gehen zuerst mal auf mindestens zehn Jahre hinter schwedische Gardinen. Bis dahin stehst du bestimmt nicht mehr bei Tante Ellen hinter der Theke. Du bist überhaupt ein viel zu nettes Mädchen für diesen Laden. Was meinst du, Jerry? Wenn wir die Nuss geknackt haben, wird vielleicht so viel von der ausgesetzten Belohnung abfallen, dass Leila damit nach Los Angeles fahren kann. Sie hat mir neulich einmal anvertraut, dass das schon lange ihr Traum ist.«
    »Möglich«, sagte ich.
    Ich wollte nicht so leichtfertig etwas versprechen, von dem ich nicht wusste, ob wir es würden halten können.
    »Was haben Sie uns zu sagen?«, schaltete sich Phil ein und drückte das Mädchen auf die Couch.
    Da saß sie nun und ließ ihre rehbraunen Augen ängstlich von einem zum anderen wandern.
    »Ich hatte heute Nachmittag Dienst«, sagte sie endlich. »Wir öffnen um drei Uhr, aber bis um acht der Betrieb anfängt, ist immer nur eine von uns hier.«
    »Ja und weiter?«
    »Im Laufe des Nachmittags, ich weiß nicht mehr genau, wann, wurde Ellen am Fernsprecher verlangt. Sie sagte nur ein paar Mal ja, und dann schickte sie mich in die Küche, wo ich eigentlich gar nichts verloren hatte. Ich dachte sofort, dass etwas im Gange war, was ich nicht wissen sollte. So sah ich also durchs Schlüsselloch, als Mike und Pete das Mädchen brachten. Mike drückte ihr die Pistole in den Rücken, bis sie richtig im Laden war, und dann, als sie die Treppe nicht hinaufwollte, schlug er sie. Sie schrie, aber das nützte ihr nichts. Dann ging auch Ellen nach oben, und gleich darauf verzogen sich die zwei. Natürlich sprachen wir Mädchen darüber, und wir waren der Ansicht, Ellen hätte sich mal wieder eine, die irgendetwas ausgefressen hatte, geshanghait.«
    »Alles habe ich schon gehört, aber dass auch Barmädchen geshanghait werden, ist mir neu«, meinte ich.
    »Ihr wisst eben immer noch nicht alles«, sägte Neville. »Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Mädchen, das zu Hause ausgerückt ist und nicht weiß, wo sie hin soll, gezwungen wird, hinterm Tresen zu stehen und den Gästen schöne Augen zu machen. Wenn es dabei bleibt, ist sie noch glücklich. Diese dummen

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