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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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uns das Mr. Bellery«, meinte Phil, und das war das Stichwort, um den Burschen vorzuführen.
    Er hatte inzwischen einen großen Teil seiner Frechheit und Rauflust eingebüßt. Er war zahm und friedlich geworden.
    »Wenn Sie sich anständig betragen wollen, so lasse ich ihnen die Handfesseln abnehmen«, sagte Crosswing, und als der Gefangene nickte, ließ er den Worten die Tat folgen.
    »Denken Sie immer noch, ich hätte den Alten umgebracht?«, fragte er und rieb sich die Handgelenke.
    »Diese Frage kann ich ihnen heute noch nicht beantworten«, sagte Crosswing. »Dazu müssen wir erst noch das Resultat der laufenden Ermittlungen abwarten, oder Sie müssten uns ein besseres Alibi geben, als Sie es getan haben.«
    »Das kann ich nicht, aber ich bin bereit, Ihnen die Wahrheit darüber zu sagen, warum ich an dem Abend, bevor mein Onkel ermordet wurde, bei ihm gewesen bin.«
    »Dann schießen Sie schon los.«
    »So schnell geht das nun doch nicht. Ich habe zwar kein Verbrechen begangen, aber etwas getan, was nicht ganz korrekt war und woraus Sie mir, wenn Sie es darauf anlegen, einen Strick drehen können. Ich möchte von ihnen die bindende Zusicherung, dass Sie das nicht tun werden.«
    »Das hängt in der Hauptsache von den beiden G-men ab«, lächelte Crosswing und war froh, sich die Verantwortung mal wieder vom Halse halten zu können.
    »Wenn es wirklich nicht mehr ist, als Sie sagen, dann verspreche ich Ihnen, dass Ihnen nichts geschehen wird. Wenn Sie dagegen etwas getan haben, was den Mord an Ihrem Onkel im Gefolge hatte, so gilt dieses Versprechen nicht.«
    »Natürlich könnten Sie es darauf hinausdrehen, wenn Sie wollen, aber ich bin bereit, einen Eid auf die Bibel zu schwören, dass ich nicht im Entferntesten ahnte, mein Onkel könnte ermordet werden.«
    »Ich will es Ihnen glauben, aber jetzt fangen Sie endlich an, sonst verlieren wir die Geduld. Sie haben schon zu viel gesagt, um einen Zurückzieher machen zu können.«
    Belleiy nagte an seiner Unterlippe, und dann begann er zu reden.
    »Nun gut. Ich will es riskieren. Am Tag vor dem Mord erhielt ich einen Anruf. Ich selbst habe kein Telefon, aber der Wirt der Kneipe, die im selben Haus ist, rief mich. Es war ein Fremder, der seinen Namen nicht nennen wollte. Er sagte mir, er sei bereit, mir tausend Dollar zu bezahlen, wenn ich herausbekommen könnte, wo mein Onkel einen Koffer mit Schmuck und Steinen aufbewahre, den er am Tag vorher erhalten hätte. Der Mann betonte ausdrücklich, er sei nicht sicher, ob sie im Panzerschrank lägen. Es könnte auch sein, dass der Alte sie auf die Bank gebracht hätte. Ich antwortete, dass das nicht so leicht wäre, denn ich sei nicht gerade derVertrau-46 ensmann meines Onkels. Aber er bestand darauf und bot mir einen Vorschuss von zweihundert Dollar, wenn ich wenigstens den-Versuch machte. Nun, zweihundert Dollar sind für mich eine ganze Menge Geld. Ich sagte zu, und am nächsten Morgen war der Betrag da. Er kam per Post. Absender Smith. Aus diesem Grund suchte ich meinen Onkel auf. Als ich ganz vorsichtig bei ihm antippte, wurde er furchtbar grob und wollte wissen, wer mich angestiftet hätte. Im Übrigen bestritt er, in den letzten Tagen etwas übernommen zu haben. Vereinbarungsgemäß wartete ich in der bewussten Kneipe auf den Anruf des Fremden, der auch kurz danach kam. Ich sagte, was ich wusste, und glaubte, damit wäre die Sache für mich erledigt. Dass ich am nächsten Morgen kam, war ein reiner Zufall. Ich ging durch die Straße, sah die Polizeifahrzeuge und den Menschenauflauf und wurde natürlich neugierig.«
    »Begreifen Sie eigentlich, dass Sie indirekt am Tod Ihres Onkels die Schuld tragen?«, fragte Crosswing. »Wenn Sie ihm die Wahrheit gesagt hätten, so wäre er vorsichtiger gewesen.«
    »Da irren Sie sich, Lieutenant. Wenn der alte Geizkragen heiße Ware kaufte, so konnte er schließlich dafür keinen Polizeischutz verlangen. Er dachte immer noch, er wäre fünfundzwanzig alt und sein Colt von anno dazumal eine automatische Pistole. Er war unbelehrbar.«
    Damit hatte Belleiy wahrscheinlich Recht. Carimian war ein misstrauischer, dickköpfiger und altmodischer Kauz. Er hätte sich bestimmt nicht anders betragen, als er es auch so getan hatte.
    »Hören Sie, Belleiy«, sagte ich. »Erstens haben Sie ein Alibi und zweitens nehme ich Ihnen diese unwahrscheinliche Geschichte ab. Vielleicht gerade darum, weil sie viel zu unwahrscheinlich ist, als dass sie erlogen sein könnte. Ich muss Sie jedoch warnen. Ihr

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