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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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Cop. Sie können mir doch nicht imponieren«, sagte er unverschämt.
    Statt zu antworten, zeigte ich ihm den FBI-Ausweis, und den schien er zu kennen.
    »Was haben Sie damit zu tun?«, fragte er.
    »Ich glaube, es wird an der Zeit, dass wir die Fragen stellen und Sie antworten«, konterte ich. »Wo waren Sie heute Nacht?«
    »Zu Hause selbstverständlich.«
    »Und wo ist das?«
    »In Elizabeth Street 123.«
    »Es geht Sie einen Dreck an, wo ich wohne. Die Hauptsache ist, dass ich meine Miete bezahle.«
    »Dürfen wir vielleicht auch wissen, womit Sie Ihre Brötchen verdienen?«, fragte ich ironisch.
    »Das geht Sie einen feuchten Kehricht an. Ich lebe, und damit hat sich das.«
    Crosswing und ich tauschten einen schnellen Blick. Der Lieutenant verstand mich sofort und ging nach draußen.
    »Ich möchte weg«, sagte der streitbare Neffe plötzlich und machte bereits einen Schritt auf die Tür zu.
    »Sie werden bleiben, mein Lieber, und zwar so lange, bis wir Ihnen erlauben zu gehen«, sagte ich.
    Er murmelte etwas in seinen Bart, zog es aber vor, zu gehorchen.
    Damm kam Crosswing zurück. Er nahm Phil und mich beiseite und flüsterte:
    »Ich habe mit der 201. Polizeistation gesprochen. Der Kerl wohnt wirklich in Elizabeth Street und ist in der ganzen Gegend als Rabauke und Spieler verschrieen und bekannt. Es gibt sogar Leute, die behaupten, er beute eine Anzahl Mädchen aus, die dort spazieren gehen. Der Lieutenant der Station wird ein Auge auf ihn werfen. Ich wäre dafür, ihn einen Augenblick laufen zu lassen. Wenn wir wollen, können wir ihn jederzeit wieder schnappen.«
    Von dem Letzteren war ich nicht ganz überzeugt, aber ich sagte mir, dass der Kerl, wenn er seinen Onkel wirklich umgebracht hätte, weniger unverschämt gewesen wäre.
    »Machen Sie, dass Sie weiterkommen und halten Sie sich zu unserer Verfügung«, wandte sich Lieutenant Crosswing an ihn.
    Bellery verzog sich mit verdächtiger Eile. Er schien sehr froh zu sein, dass er so leicht weggekommen war, aber er hatte Pech.
    Kaum war er auf der Straße, als sich ein gewaltiges Geschrei erhob.
    Zuerst quakte eine Kinderstimme, dann gab es ein ungeheueres Gebrüll, als ob jemand geschlachtet würde, und dann ging alles im Geschimpfe und Geschrei unter.
    Als wir nach draußen kamen, konnten wir gerade noch sehen, wie ein paar Cops mit geschwungenen Gummiknüppeln damit beschäftigt waren, Mr. Bellery vor der Wut einer ganzen Horde von Männern und Frauen zu schützen. Auf dem Bordstein saß ein vielleicht neunjähriger Junge, hielt sich eine blaurot angelaufene Wange und brüllte wie am Spieß.
    »Das ist er«, kreischte der Bengel. »Der war gestern Abend bei dem Alten. Der hat ihn umgebracht. Ich hab den Krach gehört, den er machte.«
    »Bist du deiner Sache ganz sicher?«, fragte ich vorsichtshalber.
    »So sicher wie das Amen in der Kirche. Fragen Sie meine Schwester. Die hat ihn auch gesehen.«
    »Wo ist deine Schwester?«
    Bevor er antworten konnte, kam eine schlampige, dicke Frau gerannt und schloss ihren Sprössling liebevoll in die Arme. Die Folge war, dass er von Neuem anfing zu brüllen, aber ich brachte aus der Alten heraus, dass ihre siebzehnjährige Tochter an einem Quicklunch-Buffet am Broadway arbeitete.
    Lieutenant Crosswing machte kurzen Prozess und schickte einen Streifenwagen dorthin, um das Mädchen zu holen.
    Der protestierende Neffe musste sich bequemen, in den Laden seines Onkels zurückzukehren und dort zu warten, bewacht von zwei Cops. Er schimpfte zwar, war aber wesentlich kleinlauter.
    Zehn Minuten später kam der Wagen mit einem merkwürdig sauberen und netten Mädchen zurück. Natürlich hatte sie eine Höllenangst, denn sie wusste ja nicht, was man von ihr wollte.
    »Kennen Sie diesen Mann?«, fragte Lieutenant Crosswing und deutete auf Bellery, der sich bemühte, eine Grimasse zu schneiden. Dieser Trick allein gab mir schon die Antwort, die ich ein paar Sekunden später hörte.
    »Ja, ich kenne den Kerl. Als ich gestern Abend gegen zehn vom Dienst kam, ging ich zusammen mit meinem Bruder, der mich an der Ecke erwartet hatte, nach Hause. Nur ein paar Schritte von hier entfernt, begegnete er uns und sprach mich an. Ich will nicht wiederholen, was er sagte.« Sie wurde rot. »Ich drehte ihm den Rücken und ging weg. Er rief mir noch ein gemeines Schimpfwort nach und ging in den Laden des alten Carimian. Ich machte, dass ich nach Hause kam, aber Jonny blieb noch unten. Er erzählte später, es hätte zwischen dem Alten und dem

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