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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sogar einen Begriff gefunden, den sie dann mit dem Wort Fegefeuer umschrieben, obwohl ich ihn als Vorhof zur Hölle betrachtete. In so einem Vorhof war ich gelandet!
    Als erstes blickte ich mich um und stellte nun fest, dass ich in einer weiten Ebene gelandet war. Weit und grau. Grau wie der Boden unter mir und auch grau wie der Himmel über meinem Kopf. Da sah ich keinen Mond, keinen Stern und auch keine Sonne, die dieses Grau irgendwie aufgehellt hätte. Der Himmel war einfach dicht.
    Und doch konnte ich etwas erkennen, denn aus dem Grau des Himmels blitzte hier und da ein feiner Lichtstreifen, der sich über dem Boden noch verdichtete und ausbreitete. So war ich nicht völlig blind und konnte genau erkennen, wohin ich ging.
    Ich hockte mich erst einmal nieder. Meine Hände fuhren über den Untergrund. Ich stellte dabei fest, dass es sich zwar um ein härteres Gestein handelte, doch es war irgendwie porös. Es lag nicht fest aneinander und erinnerte mich an erkaltete Lavaasche.
    Nicht zum ersten Mal befand ich mich in den Reichen des Schreckens. Dieser Untergrund war mir schon bekannt. Entweder fand man ihn oder lange Sandfelder, die an die Wüstenstriche unserer Erde erinnerten. Tiere oder monsterhafte Wesen entdeckte ich nicht, und auch von dem Dämon, der mich unfreiwillig in diese Dimension begleitet hatte, war nichts zu sehen. Ich war allein…
    Dabei hatte ich die Wahl. Ich konnte nach rechts, links, nach vorn oder zurück gehen, das blieb sich gleich. Überall die gleiche Landschaft. Lange rätselte ich nicht herum, sondern setzte mich nach vorn hin in Bewegung. Zuerst schritt ich sehr vorsichtig, weil ich immer darauf gefasst war, in irgendeine Falle zu geraten, Heimtückisch aufgestellte Hindernisse waren oft nicht zu erkennen. Trotzdem kam ich unangefochten voran.
    Heiß war es. Vielleicht auch nur warm, doch im Vergleich zum kalten London erschien es mir heiß. Plötzlich blieb ich stehen. Es geschah gerade noch im letzten Augenblick, denn vor mir tat sich der Boden auf. Kreisrund war die schwarze Öffnung. An ihrem Rand wirkte sie wie abgeschnitten, und mein Blick fiel in eine Tiefe, für die das Wort unendlich genau zutraf.
    Ich fürchtete mich. Wenn ich daran dachte, dass ich leicht in den Schacht hätte fallen können, dann wurde mir ganz anders. Gut, dass ich ihn rechtzeitig gesehen hatte.
    Vorsichtig ging ich um ihn herum und blieb abermals wie angewurzelt stehen. Da befand sich noch ein zweiter Schacht. Eine unheimliche Röhre, die senkrecht in die Erde stieß. Tief holte ich Luft. Gleichzeitig vernahm ich ein Geräusch, blickte nach rechts, und meine Augen weiteten sich, denn nun entdeckte ich das Geheimnis dieser grauen Ebene. Die Öffnungen bildeten sich von allein. Als würden unter und in diesem Boden irgendwelche Wesen stehen, die die Erde von unten her aufrissen. Grauenhaft…
    Ich schaute zurück. In einer nahezu satanischen Geometrie aufgebaut, lag Öffnung an Öffnung. Wohlgeordnet, und zwischen ihnen befand sich jeweils nur ein schmaler Rand, auf dem ich balancieren musste. Eine Flucht war unmöglich, denn die Öffnungen bildeten sich bald schneller, als ich schauen konnte. Ich sah mich innerhalb einer halben Minute von ihnen eingekreist.
    Resignieren? Eigentlich blieb mir nichts anderes übrig, und ein hartes Grinsen kerbte meine Mundwinkel. Dabei hatte ich angenommen, diese Dimension wäre vorerst harmlos gewesen. Mit diesen gefährlichen Schächten hatte ich nie gerechnet. Was tun?
    Erst einmal blieb ich auf einem schmalen Rand stehen. Er war kaum breiter als meine Schuhe, und wenn ich weiter wollte, dann musste ich eine artistische Leistung vollbringen. Vorsichtig wagte ich die ersten Schritte. Es war schon eine riskante Sache, so voranzugehen, und eine gewisse Sicherheit fand ich auch dann nicht, als ich die ersten gefährlichen Löcher passiert hatte.
    Da war nichts zu machen. Nach drei Löchern und einem Balanceakt an den Rändern der Schächte entlang blieb ich erst einmal stehen und ruhte mich ein wenig aus. Ausruhen war vielleicht zuviel gesagt, denn ich merkte, wie meine Beine zitterten. In den Knien hatte ich ein weiches Gefühl, und ich hörte mein Herz schlagen. Immer wieder schielte ich in diese schwarzen Schächte. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie leer waren. Sie mussten doch eine Bedeutung haben, und die wollte ich trotz meiner Stresssituation herausfinden.
    Vielleicht brauchte ich nur Geduld, und die Gegner meldeten sich von ganz allein. Allerdings war

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