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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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erinnert, dass sie da sind.«
    »Wie ich Euch sagte«, erwiderte sie leise, »Ihr braucht keine Angst zu haben. Ihr erlaubt es mir gar nicht, mich nicht die ganze Zeit daran zu erinnern, dass Ihr hier der Lord seid!«
    »Mir ist es egal, wie es passiert. Hauptsache Ihr erinnert Euch daran!« sagte er zu ihr und trieb dann den Hengst hart mit seinen Knien an, und das große Tier setzte sich in Bewegung. Sie fühlte die weitausholenden, kraftvollen Bewegungen des galoppierenden Tieres an ihren Schenkeln, und die Wärme und Kraft und seltsame Sicherheit der breiten Brust ihres Ehemannes an ihrem Rücken.
    Vielleicht konnte es doch zwischen ihnen so etwas wie Frieden geben.
    Doch als die Sonne hoch am Himmel stand und sie die Mauern ihrer Stadt erreichten, verschwanden alle Gedanken an Frieden. Von den Klippen aus konnten sie sehen, dass die Tore offenstanden und dass Männer und Pferde mit den Farben Alfreds schon auf sie warteten.
    »Was soll das bedeuten?« murmelte Rhiannon.
    Eric brachte Alexander zum Stehen und starrte hinunter auf die Menge der Männer und Pferde.
    »Mehr Dänen«, sagte er müde. Dann setzte er trocken hinzu: »Nun, meine Liebe, damit habt Ihr vielleicht Begnadigung gefunden. Ich denke, dass ich wieder in den Krieg ziehen muss und dass vielleicht dieses Mal eine dänische Streitaxt auf mich wartet!«
    Er trieb das Pferd zu vollem Galopp an.
    Sie hatte keine Chance ihm zu sagen, dass sie eigentlich gar nicht hoffte, dass eine Streitaxt In erwischen würde.
    In Wahrheit würde sie für seine gesunde Rückkehr beten.

     

Kapitel 13
    Als Rhiannon Eric schnell durch die Tür folgte, sah sie, dass sich in der Halle eine große Menschenmenge versammelt hatte. Darunter befanden sich etliche von Alfreds herausragendsten Männern: der ernste, grimmige Allen von Kent, Edward von Sussex, Jon von Winchester, und William von Nordumbrien. William war mit Rollo am Nordende der Halle in eine ernste Unterhaltung vertieft. Er lehnte dort an der Wand und zwirbelte seinen dunklen Schnurrbart. Sobald Rhiannon den Raum betreten hatte, fühlte sie seine Augen auf sich, brütende, dunkle Augen, die hinter seinen halbgesenkten Lidern und den dichten Wimpern verborgen waren. Das ist ein gefährlicher Mann, dachte sie unwillkürlich. Dann versuchte sie, den Gedanken zu verdrängen, denn der König vertraute ihm. Trotzdem verunsicherte er sie, stellte sie fest. Er hatte ihre Machtfülle nie geschätzt. Aber er war wichtig für Alfred, und Rhiannon wusste, dass sie die Zähne zusammenbeißen und ihn in ihrem Haus akzeptieren musste.
    Es war jedoch offensichtlich, dass Alfreds Männer nicht auf einen Besuch gekommen waren - sie waren gekommen, um Krieger für eine neue Schlacht zu sammeln.
    »Eric!« Es war der ungestüme, hitzige Jon, der bei allem immer der Erste war. Kaum hatte Eric die Halle betreten, stürmte er auch schon auf ihn zu. »Gunthrum hat von seiner Niederlage bei Rochester erfahren und plant Vergeltung! Er schmiedet gerade jetzt Pläne für einen Angriff vom Meer aus! Wir brauchen Schiffe für das Kommando des Königs. Und wir sind von einem Gefangenen gewarnt worden, dass eine Gruppe der blutrünstigen Angreifer nördlich von hier an Land gehen wird. Der König bittet Euch, dass Ihr Eure Männer nehmt und verhindert, dass sich diese Gruppe mit der von Gunthrum trifft!«
    »Meine Flotte steht dem König zur Verfügung«, versicherte Eric Jon.
    »Und wir werden jeden Dänen, der es wagt einen Fuß an diese Küste zu setzen, blutig zurückschlagen!« prahlte Rollo.
    »Wir brauchen die Schiffe umgehend«, warnte Allen und trat einen Schritt vor.
    Eric nickte und blickte Rollo kaum an, als er seinem Stellvertreter die Befehle erteilte. »Rollo, sorge dafür, dass die Kapitäne zum Auslaufen bereit sind. «
    Der gewaltige Wikinger nickte und verließ eilig den Raum. William von Nordumbrien löste sich jetzt von seinem Platz an der Wand. Er ging auf Eric zu und drückte ihm fest die Hand. »Wikingerschiffe gegen Wikinger-Eindringlinge! Das. wird uns sicher den Sieg bringen!« Er lachte und klopfte Eric fest auf die Schulter. Eric gab keine Antwort, und einen Augenblick lang fragte sich Rhiannon, ob ihr Ehemann ihre Abneigung gegen diesen Mann teilte. Aber dann trat Rowan vor.
    »Es gibt keine Flotte, die so hervorragend gebaut ist wie die der Wikinger. Wir müssen Gott dafür danken, dass der große Ard-ri von Irland den Prinz von Norwegen als Schwiegersohn akzeptiert hat, und dass der Enkel des Ard-ri uns seine

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