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02 - komplett

02 - komplett

Titel: 02 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Stöhnen bewusst.
    Nach diesem überwältigenden Erlebnis lagen sie eng aneinandergeklammert da.
    Schließlich rollte Guy sich von ihr herunter und drückte sie fest an seine Seite. Sein Atem kitzelte sie an der Schläfe, als er flüsterte: „Meine Füße sind warm. Wollen wir es noch einmal versuchen? Übung ist wichtig, und ich glaube, es gibt mindestens sechs Stellen an deinem wunderschönen Körper, die ich noch nicht geküsst habe.“
    „Noch einmal?“ Hester sah ihn verblüfft an. Der Ausdruck in seinen Augen nahm ihr wieder den Atem, und ihr Herz klopfte schneller.
    „Und noch einmal und noch einmal und noch einmal.“ Sofort widmete Guy sich jenen zuvor erwähnten sechs Stellen.
    Guy stand am Altar und konnte sich nicht erinnern, dass ihm jemals in seinem Leben so beklommen zumute gewesen wäre. Neben ihm stand Major Neil Carew, ein Freund, der die Unbilden des Wetters auf sich genommen hatte, um als Trauzeuge zu erscheinen. Jetzt flüsterte er Guy zu: „Hör auf, dir Sorgen zu machen.“
    „Hast du den Ring?“
    „In derselben Tasche, in der ich ihn hatte, als du mich vor zehn Minuten fragtest.“
    „Sitzt mein Krawattentuch perfekt?“
    „Makellos.“
    „Sie hat es sich anders überlegt.“
    „Alle Bräute kommen zu spät, das ist Teil der Tradition.“
    Guy sah sich rastlos in der weihnachtlich geschmückten Kirche um. Das gesamte Dorf schien heute erschienen zu sein. Die von der Kälte rotwangigen Gesichter strahlten.
    Jetzt rührte sich etwas am Westportal, und Guy hörte die Stimme seiner Schwester, die auf ihre gewohnt herrische Art Befehle erteilte. Ein leises Jammern, unmissverständlich Miss Prudhome, folgte, das Susan, die nur wenige Reihen weiter hinten neben Ben Aston stand, zum Lächeln brachte. Und dann begann der Organist, auf der Orgel zu spielen.
    Guy schloss einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, schritt Major Piper den Mittelgang entlang, eine schlanke Gestalt in einem in Creme und Grün gehaltenen Kleid am Arm: Hester.
    Ihr Gesicht wurde von einem zarten Schleier verdeckt, aber er hätte sie überall wiedererkannt, ihren selbstbewussten Gang, ihre stolze Haltung. In der Hand hielt sie einen Strauß aus Mistelzweigen und Efeu, die mit goldfarbenem Band zusammengehalten wurden. Guy hatte das Gefühl, vor Glück überzuschäumen, und konnte es nicht fassen, dass diese wundervolle Frau seine Braut war.
    „Sie dürfen die Braut küssen.“
    Hester wandte sich Guy zu und hielt unwillkürlich den Atem an, als er den Schleier hob. Er sah immer noch blass aus, wie vorhin, als sie auf ihn zugekommen war. In einer Aufwallung zärtlicher Liebe und tiefen Vertrauens wusste sie, dieser Mann gehörte zu ihr und sie zu ihm.
    Mit einem innigen Lächeln sah sie zu ihm auf, und er erwiderte ihr Lächeln und küsste sie, erst sanft, dann fordernd, schien nie wieder aufhören zu wollen. Hester legte Guy die Hand auf die Schulter und erwiderte seinen Kuss, während sich die Welt um sie zu drehen begann. Als sie sich endlich voneinander lösten, ging ein sentimentaler Seufzer durch die ganze Gemeinde.
    Hester nahm ihren Strauß, den sie zuvor Georgiana gereicht hatte, und ließ sich von Guy an den vielen lächelnden Menschen vorbeiführen. Am Westportal stand Parrott bereit, einen Mantel über dem Arm.
    „Mylady, ich denke, Sie werden das hier benötigen.“ Die schwere Tür wurde geöffnet, und Hester trat in eine Welt von blendender Helligkeit hinaus. Große Schneeflocken fielen langsam vom Himmel. Im Turm läuteten harmonisch die Weihnachtsglocken. Sie wünschten Glück für die Weihnachtszeit und Glück für das Brautpaar.
    Guy zupfte einen Mistelzweig aus Hesters Bouquet und befestigte ihn im Hutband.
    „Damit ich dich besser küssen kann“, flüsterte er.
    Sie lachte, drehte sich um und warf den Brautstrauß. Er wirbelte hoch in die Luft und durch die Schneeflocken, bis er direkt in Susans ausgestreckten Händen landete.
    Ungeduldig hob Guy seine junge Frau auf die Arme und trug sie durch den unberührten Schnee zu der wartenden Kutsche. Kaum saßen sie darin, breitete er Hester eine Pelzdecke über die Knie. Doch sie schob sie beiseite, legte Guy die Arme um den Nacken und setzte sich auf seinen Schoß.
    „Ich brauche keine Decke, damit mir warm ist“, flüsterte sie zärtlich und wurde mit einem feurigen Kuss belohnt.
    „Ich kam nach Winterbourne, um die Wahrheit über eine alte Liebesgeschichte zu finden“, sagte Guy, gerade als die Kutsche sich in Gang setzte und ihre

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