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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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abgesehen?«
»Richtig.« Nachdenklich senkte er den Blick. »Ich habe versucht, darüber etwas herauszufinden. Ich nehme an, die Syndiks könnten versuchen, das Portal zu zerstören. Wissen Sie, wie schwierig es ist, das zu bewerkstelligen?«
Desjani sah ihn überraschte an. »Ich habe keine Ahnung. Es wird schon mal darüber geredet, aber soweit ich weiß, hat das noch nie jemand tatsächlich gemacht.«
»Ich hoffe, es kommt auch nicht dazu«, meinte er achselzuckend. »Wenn wir die Syndik-Verteidiger von ihren Positionen weglocken können und dann einen Satz in Richtung HypernetPortal machen, könnte es uns gelingen, sie von dessen Zerstörung abzuhalten. Wenn wir das geschafft haben, können wir die Verteidiger schlagen, die Vorräte plündern und alle Einrichtungen zerstören, die die Syndiks für den Krieg nutzen.«
Desjanis Augen begannen zu leuchten. »Das wird für die Syndiks ein schwerer Schlag sein, wenn wir dort angreifen, wo sie nicht mit uns rechnen.«
»Genau.« Vorausgesetzt, sie haben da nicht schon die gleiche Art von Hinterhalt vorbereitet, der diese Flotte im Heimatsystem der Syndiks fast ausgelöscht hätte. Und vorausgesetzt, meine Flotte verliert auf dem Weg dorthin nicht noch weitere Schiffe. »Ich treffe mich mit einigen Befehlshabern.«
    Commander Cresida schien gleich neben Geary zu sitzen, die übrigen achtundzwanzig Kommandeure saßen aufgereiht zu beiden Seiten des Konferenztischs und waren sichtlich neugierig, aus welchem Grund sie für dieses virtuelle Treffen ausgewählt worden waren.
    »Sie wurden von mir ausgesucht, weil Ihre Dienstakten Sie alle als tapfere und zuverlässige Offiziere ausweisen«, erläuterte Geary. »Wenn wir Sancere erreichen, dann wissen wir nicht, was uns dort erwartet. Es ist unwahrscheinlich, dass die Syndiks uns mit einer Streitmacht konfrontieren, der wir hoffnungslos unterlegen sein werden«, betonte er mit bewusster Zuversicht. »Aber es wird genug sein, um uns Verluste zuzufügen, wenn wir nicht richtig darauf reagieren. Ich erkläre Ihnen nun, was Sie tun müssen. Commander Cresida von der Furious wird das Kommando über eine spezielle Eingreiftruppe übernehmen, die sich aus Ihren Schiffen zusammensetzt. Die Eingreiftruppe Furious wird sich nicht vom Rest der Flotte absondern, wenn wir Sancere erreichen. Was Sie aber tun werden, ist Folgendes: Sie werden vortäuschen, dass Sie aus der Formation ausbrechen, zuerst die Furious, dann nach und nach die anderen, als würden Sie völlig undiszipliniert auf eigene Faust auf die stärksten Syndik-Schiffe losgehen, die wir finden können.«
    Commander Cresida und die anderen konnten ihr Erstaunen nicht verbergen. »Sie wollen, dass wir die Formation verlassen?«, fragte Cresida. »Damit es so aussieht, als wären wir so aggressiv, dass wir uns nicht um Ihre Befehle kümmern?«
    »Genau.« Geary zeigte auf die Darstellung des SancereSystems. »Stürmen Sie auf den Feind los. Sie sind nicht schlagkräftig genug, um es mit der zu erwartenden Zahl an SyndikSchiffen aufzunehmen, die Sancere beschützen oder die dort repariert oder umgerüstet werden. Das ist der Sinn der Sache. Es soll so aussehen, als wären Sie eine kleine Gruppe, die sich völlig unüberlegt von der Flotte gelöst hat und die mühelos zerschlagen werden kann. Sie fliegen mit hoher Geschwindigkeit auf den Feind zu, allerdings nur so weit, dass Sie nicht in dessen Feuerreichweite gelangen. Dann machen Sie kehrt, aber nicht im geordneten Rückzug, sondern immer noch wie eine Gruppe, in der jeder macht, was er will. Sie fliehen vor den Syndiks und dem Rest der Flotte nach unten.« Mit dem Zeigefinger beschrieb Geary die Flugrichtung innerhalb des Systems.
    Cresidas Miene zeigte einen entsetzten Ausdruck. »Als würden wir vor dem Feind davonlaufen?«
»Exakt.« Keiner der Anwesenden schien darüber glücklich zu sein. »Es gibt einen guten Grund dafür. Der Gedanke dahinter ist der …«
»Sir«, unterbrach ihn Cresida besorgt. »Das werden die Syndiks uns nicht abnehmen.«
Einen Moment lang wollte Geary aufbrausen, weil es so aussah, als zeige sich Cresida plötzlich genauso verbohrt wie Numos. Aber seine Wut wurde im Keim erstickt, weil es so klang, dass es einen guten Grund für ihren Widerspruch gab. »Wieso nicht?«
»Wir fliehen nicht vor einem Kampf.« Der Stolz in Cresidas Stimme war nicht zu überhören. »Egal, wie aussichtslos der auch sein mag.« Die anderen Commander nickten zustimmend. »Die Syndiks wissen das, und eine vorgetäuschte

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