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020 - A.S. der Unsichtbare

020 - A.S. der Unsichtbare

Titel: 020 - A.S. der Unsichtbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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beste Beispiel für das nette, alte Sprichwort von den Betrügern, die sich in ihren eigenen Netzen fangen. Wir sind so miteinander verkettet, daß keiner von uns ohne den anderen herauskommen kann. Aber ich werde meinen Abschied trotzdem nicht nehmen. Wir wollen die Sache auf sich beruhen lassen, bis ich höre, wie man in Scotland Yard darüber denkt.«
    Zwischen dem Yard und der Redaktion des Megaphone herrschte eine alte Spannung. Andy erhielt also lediglich eine Aufforderung, persönlich zum Yard zu kommen. Er sprach dort eine Stunde mit seinem unmittelbaren Vorgesetzten. Das Ergebnis dieser Unterredung war, daß er sich nicht nur vollständig rechtfertigen, sondern sogar seine Stellung festigen konnte. Und als er nach Beverley Green zurückkehrte, fand er ein Schreiben von Downer vor, in dem sich dieser halb und halb entschuldigte. Das war sonst nicht seine Art.
    Mr. Nelson hatte inzwischen auch den Artikel gelesen. Er tobte. Glücklicherweise traf er weder Downer noch Artur Wilmot. Scottie versuchte, ihn zu besänftigen.
    »Es ist einfach ungeheuerlich, Macleod«, rief er wütend. »Ich werde diese Kerle wegen Verleumdung verklagen. Am besten wäre es, diesen Schuften den Schädel einzuschlagen!«
    »Bezüglich der Klage können Sie natürlich tun, was Sie wollen«, erwiderte Andy. »Immerhin würden Sie mich in eine sehr schwierige Lage bringen, wenn Sie sich jetzt in die Sache einmischen wollten. Ich werde schon etwas unternehmen, um Downers Ausführungen zu entkräften. Er hat wahrscheinlich schon einen neuen, scharfen Artikel für morgen zurechtgebaut, aber wenn ich mich nicht sehr irre, wird er nicht gedruckt werden. Man kann einen Berichterstatter in derselben Weise angreifen wie einen Staatsanwalt. Man muß nur die Glaubwürdigkeit ihrer Zeugen erschüttern. Und ich werde jetzt Artur Wilmot einen Schrecken einjagen, an den er sein Leben lang denken soll.«
    Wilmot hatte in Downer einen klugen und urteilsfähigen Menschen gefunden. Er versicherte dem Journalisten verschiedene Male, daß er keine schnellen Freundschaften schließe. Downer behauptete natürlich, er habe diesen Eindruck auch gehabt. Sie speisten zusammen im Beverley-Hotel zu Abend.
    »Ihr Artikel war ein wenig scharf, Mr. Downer.«
    »Nein, ich glaube nicht«, sagte Downer gleichgültig. »Er bringt allerdings die junge Dame in eine unangenehme Lage, aber wir haben doch zunächst einmal unsere Pflichten als Staatsbürger. Und obgleich ich nicht annehme und niemals angenommen habe, daß sie etwas von dem Mord weiß, hat sie sich doch recht sonderbar benommen.«
    »Das ist auch meine Meinung. Ich möchte nur betonen, daß ich unter keinen Umständen als derjenige erscheinen möchte, der Ihnen diese Informationen gegeben hat. Als ich Ihnen sagte, daß ich sie in das Haus gehen sah, versprachen Sie mir hoch und heilig, meinen Namen nicht zu erwähnen.«
    »In Verbindung mit dieser Tatsache«, verbesserte Downer. »Sie können versichert sein, daß ich nicht ein Wort über Sie schreibe, das Sie auch nur im leisesten kompromittieren könnte. Sie haben mir eigentlich noch nichts von Ihren Privatangelegenheiten erzählt, Mr. Wilmot. Ich verstehe das, Sie sind eben einer dieser zurückhaltenden Menschen, die ihr Herz nicht auf der Zunge tragen, aber ich vermute, daß diese junge Dame Sie nicht gerade sehr gut behandelt hat.«
    »Das ist richtig«, erwiderte Wilmot kurz. »Aber wir wollen nicht darüber sprechen. Ich habe durchaus nichts gegen sie, und wie Sie vorhin schon bemerkten, haben wir gewisse Pflichten als Bürger dieses Landes.«
    »Ganz gewiß.«
    Sie gingen langsam nach Beverley Green zurück und benützten den Weg, der am weitesten von Nelsons Haus entfernt war. Downer wurde ein wenig ungeduldig. Er hatte eine ganze Anzahl von Tatsachen gesammelt, aber gerade dieses eine Mal brauchte er Wilmots Erlaubnis, sie zu veröffentlichen, bevor er seinen Artikel abschicken konnte. Später, wenn er erst alle Fäden in der Hand hatte, würde er sich nicht mehr um seine Genehmigung oder Zustimmung zu kümmern brauchen.
    Es war schon spät, aber er nahm Artur Wilmots Einladung an, noch auf ein paar Minuten zu ihm hinaufzukommen. Er wurde in denselben Raum gebeten, in dem Andy den halbfertigen Damenhut auf dem Tisch gesehen hatte.
    Es war ein schönes Eckzimmer mit harmonischen Proportionen. Zwei bunte Glasfenster waren in tiefe Nischen eingelassen und von dunkelblauen Samtvorhängen verdeckt. Wilmot hatte die Wahrheit gesagt, als er Andy erklärte,

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