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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zeige dir jetzt einen Film, Elton.«
    »Einen Film?«
    Tim nickte. »Erinnerst du dich an die Nacht, an der wir den toten Roland Culver fanden? Damals war der Projektor an, und ein Film lief, der auf Miriams Bauch projiziert wurde. Diesen Film werde ich dir jetzt vorspielen.«
    »Und was versprichst du dir davon?«
    Tim antwortete nicht. Aus einem Schrank holte er einen Projektor und eine Leinwand, die er aufstellte.
    »Der Film ist von Uz«, sagte Tim.
    »Das hatte ich mir fast gedacht«, sagte Elton böse.
    »Wer ist Uz?« fragte ich dazwischen.
    Tim schaltete den Projektor an und holte eine Filmrolle aus einer Kassette. »Cornelius Uzan. Er wird nur Uz genannt. Ein verrücktes Huhn. Kommt sich als neuer Andy Warhol vor. Einige seiner Filme liefen im KBCTV. Sie kamen aber beim Publikum nicht sehr gut an, was mich persönlich nicht wundert.« Er spannte die Filmrolle ein, löschte das Licht und setzte sich neben Elton, der den Blick auf die Leinwand gerichtet hatte.
    Tod und Vernichtung , hieß der Film.
    Zu Beginn war ein Sarg zu sehen. Der Deckel wurde abgehoben und die Kamera fuhr langsam näher heran. Die zusammengefalteten Hände eines Toten erschienen auf der Leinwand, ein bleicher Finger in Großaufnahme. Die Kamera kroch über den Körper des Toten und erfaßte einen dürren Hals, ein spitzes Kinn, einen verzerrten blutleeren Mund, eine gekrümmte Nase und geschlossene Augen. Dann eine Totale des Gesichtes. Eine Überblendung. Undeutlich schimmerte ein Totenschädel durch, der langsam deutlicher zu sehen war. Leere Augenhöhlen, aus denen Würmer krochen. Dann wechselten die Bilder rasch: brennende Häuser, ausgebrannte Autowracks, Flugzeugtrümmer und grauenerregende Aufnahmen von Unfallopfern.
    Der Film war abstoßend realistisch. Er deutete nichts an, sondern zeigte alles mit eindringlicher Brutalität. Ein Streifen, der nichts für Leute mit schwachen Nerven war.
    Ich sah Elton Dillon an. Er saß entspannt zurückgelehnt in seinem Stuhl und blickte die Leinwand an.
    Der Film wurde nun okkult. Wachsfiguren, in deren Schädeln Haare steckten, erschienen auf der Leinwand. Sie wurden mit einem riesigen Hammer zerschmettert und zerschmolzen langsam. Extreme Nahaufnahmen von Augen und Nasen folgten, die wie Seifenblasen zerplatzten. Ein Holzkreuz war zu sehen; winzig klein. Es stand auf einem Hügel im Nebel. Das Kreuz wurde immer größer; es füllte nun die ganze Leinwand aus.
    Ich warf Elton Dillon einen Blick zu. Er hatte sich nach vorn gebeugt und atmete heftiger. Plötzlich fing das Kreuz auf der Leinwand zu brennen an. Der blutrote Schein fiel auf Eltons Gesicht. Er schloß die Augen und sprang auf.
    »Sofort aufhören!« brüllte er.
    Schweiß rann über sein Gesicht. Wie ein Verrückter lief er auf die Leinwand zu und schlug mit beiden Fäusten dagegen. Die Leinwand fiel um. Der Film wurde nun auf die Wand projiziert. Elton beruhigte sich noch immer nicht. Er sprang mit beiden Beinen auf der Leinwand herum, schrie wie wahnsinnig, bückte sich und versuchte den Stoff zu zerreißen. Dabei stieß er heisere, tief aus der Kehle kommende Laute aus.
    »Stell den Projektor ab, Tim!« rief ich und stand auf. Ich ging zu dem Tobenden und packte ihn an der rechten Schulter. Er wandte sich mir zu und fletschte die Zähne.
    Tim hatte den Projektor ausgeschaltet und das Licht angeknipst. Elton Dillons Blick fiel auf mein Amulett. Aufheulend preßte er sich beide Hände vors Gesicht und rannte an mir vorbei. Für mich gab es nun keinen Zweifel mehr: Er wurde von einem Dämon beherrscht.
    »Stehenbleiben!« rief ich ihm nach, doch er hörte nicht auf mich.
    Er riß die Tür ins Vorzimmer auf. Miriam kam ihm mit schreckgeweiteten Augen entgegen.
    »Jetzt habe ich dich, verdammte Hure!« brüllte er in höchster Lautstärke. »Diesmal entkommst du mir nicht. Mich betrügst du nicht mehr mit dem Ungeheuer. Ich werde dich töten, du Schlampe! Du schamlose Dirne! Ich drehe dir den Hals um.« Er packte seine Frau an der Kehle.
    Tim und ich hielten den Tobenden zurück. Er entwickelte übermenschliche Kräfte. Seine Hände umklammerten Miriams Hals. Miriam rang nach Luft.
    »Endlich habe ich dich!« schrie er immer wieder.
    Ich zerrte an seiner rechten Hand und riß sie zurück. Tim hatte seine linke Hand gepackt. Miriam wich angstvoll zurück. Sie japste noch immer nach Luft. Elton versuchte sich aus unserem Griff zu befreien. Er trat mit den Füßen nach uns. Wir drehten ihm seine Arme auf den Rücken und hoben ihn hoch.

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