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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sein Gesicht war jetzt eine Teufelsfratze mit flackerndem Blick. Schaum stand vor seinem verzerrten Mund. Ich löste das Amulett von meinem Hals und hielt es ihm vor das Gesicht. Wieder stieß er einen tierischen Schrei aus. Seine Augen weiteten sich und wurden glasig.
    »Nicht!« schrie er verzweifelt.
    In seinem Körper wohnten Kräfte, die wir nur ahnen konnten. Mit gewaltiger Anstrengung riß er sich los, hob die Arme und zuckte zusammen, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. Er fiel gegen die Wand, ging in die Knie und rappelte sich mühsam wieder hoch. Für einige Sekunden blieb er bewegungslos stehen; nur sein verzerrtes Gesicht arbeitete. Er hielt sich mit der rechten Hand am Türstock fest, dann sackte er lautlos zusammen.
    Tim fing den Bewußtlosen auf. Langsam ließ er ihn zu Boden gleiten. Eltons Arme und Beine zuckten einige Sekunden, dann lag er still. Sein Gesicht entspannte sich langsam.
    »Was ist in ihn gefahren?« fragte Miriam, die weiß wie ein frisch gewaschenes Bettlaken war.
    »Ich habe ihm den Film vorgespielt«, sagte Tim.
    Ich bückte mich und untersuchte Elton. Er atmete schwach, und sein Pulsschlag war kaum zu spüren. »Wir sollten einen Arzt rufen«, sagte ich und stand auf. »Sieht mir nach einem Herzinfarkt aus.«
    Tim lief zurück ins Atelier und verständigte einen Arzt. Miriam kniete neben ihrem Mann. Sein Gesicht war fahl, die Haut glänzte. Ich hob den Blick und zuckte zusammen. Der zwei Meter hohe Torso hatte sich verformt. Der Rumpf hatte Blasen geworfen, und aus dem Torso war ein melonengroßer Schädel gewachsen. Ich trat einen Schritt näher. Das Gesicht war deutlich ausgeprägt. Es zeigte eine abscheuliche Teufelsfratze und lächelte.
    »Der Arzt kommt in einigen Minuten«, sagte Tim und blieb neben dem bewußtlosen Elton stehen. Er warf mir einen Blick zu, und ich zeigte auf den Torso.
    Tims Augen weiteten sich. »Das ist doch …«
    »Er muß doch nicht sterben?« fragte Miriam. Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie versuchte ihn zu beatmen.
    Tim schüttelte den Kopf. Er konnte seinen Blick nicht von dem verformten Torso reißen.

    Der Arzt hatte Elton rasch untersucht. Er konstatierte einen Herzinfarkt. Elton wurde in den Rettungswagen gebracht. Wir nahmen ein Taxi und folgten dem Wagen. Ich setzte mich neben den Fahrer, während Tim und Miriam im Fond Platz nahmen. Wir mußten nur wenige Häuserblocks fahren. Der Krankenwagen bog in die 12. Straße ein und fuhr zum St. Vincents Hospital.
    Ich zahlte, und wir stiegen aus. Schweigend betraten wir das Spital. Der charakteristische Geruch hing in der Luft. Spitäler waren mir ein Greuel. Tim hatte eine Hand auf Miriams Schulter gelegt und tröstete sie. Miriam wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen fort. Ich bot ihr eine Zigarette an, die sie dankbar annahm.
    »Ich erledige die Aufnahmeformalitäten«, sagte Tim.
    »Das ist sehr freundlich von dir«, sagte Miriam schwach.
    »Kopf hoch!« sagte er und lächelte. »Elton wird es überstehen.«
    »Hoffentlich«, entgegnete sie fast unhörbar.
    »Hat Ihr Mann schon öfters solche Anfälle gehabt?« fragte ich.
    »Nie. Er war immer gesund. Seit seiner Kindheit war er nicht einen Tag krank. Er geht auch regelmäßig zum Arzt. Erst vor drei Wochen ließ er sich gründlich untersuchen. Alles war in Ordnung. Aber seit Rolands Tod ist alles anders.« Sie rauchte hastig. Sooft eine Krankenschwester oder ein Arzt vorbeikamen, hob sie den Blick, und ihre Miene wurde ängstlich. Ich versuchte sie abzulenken, doch sie war nicht in der Stimmung zu einer Unterhaltung. Sie gab nur knappe Antworten, die meist aus ja oder nein bestanden. Aber ich ließ nicht locker; ich sprach weiter.
    »Wo bleibt nur Tim?« fragte sie schließlich. Sie blickte auf ihre Uhr. Es war nach halb elf. Vor einer Dreiviertelstunde hatten wir das Spital betreten.
    »Er wird jeden Augenblick kommen. Vielleicht spricht er mit dem Arzt.«
    Miriam stand ungeduldig auf. »Ich halte das Warten nicht mehr aus.«
    »Setzen Sie sich. Ich werde nachsehen, wo er steckt.«
    Doch das war nicht notwendig. Er kam auf uns zu. Die Hände hatte er in den Hosentaschen vergraben, sein Gesicht war ernst. Miriam stürzte auf ihn zu und klammerte sich an ihn.
    »Was ist los?« keuchte sie. »Ist Elton …«
    »Er ist bewußtlos.«
    »Hast du mit dem Arzt gesprochen? Kann ich Elton sehen?«
    »Setz dich, Miriam.«
    Sie folgte und sah ihn erwartungsvoll an.
    »Es hat keinen Sinn, daß ich dich belüge. Elton schwebt nicht

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