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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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acht Uhr geschlafen. Der intensive Kaffeegeruch trieb mich aus dem Bett. Ich ging ins Atelier. Tim hatte den Tisch gedeckt. Frische Brötchen und einige Schnitten Toast lagen in einem Körbchen.
    »Morgen!« sagte Tim, der mit einem großen Tablett ins Atelier trat. »Setz dich!«
    Grinsend folgte ich seiner Aufforderung. Er stellte das Tablett ab. Es gab gebratene Speckschnitten, gegrillte Tomaten und Landschinken.
    »Hat sich Miriam gemeldet?« fragte ich und stopfte mir eine Scheibe Schinken in den Mund.
    »Nein. Nach dem Frühstück rufe ich sie an.«
    »Ich werde einige Bekannte der Dillons besuchen«, sagte ich.
    »Das wird dir nicht weiterhelfen. Meine Freaks und ich haben bereits Nachforschungen angestellt, die aber nichts ergaben.«
    »Hast du mit Filmmenschen, diesem Uz zum Beispiel, gesprochen?«
    »Noch nicht. Ich versuchte ihn zu erreichen, aber er ist für einige Tage nach Boston gefahren. Er soll heute zurückkommen.«
    »Ich werde mit ihm sprechen. Und vielleicht ist auch Miriam heute in der Lage, mir einige Fragen zu beantworten. Ruf mal im Spital an, wie es Elton geht!«
    Tim trank seine Tasse leer, suchte sich die Nummer des St. Vincents Hospital aus dem Telefonbuch heraus und rief an.
    Ich aß die restlichen Speckscheiben auf und trank ein Glas Orangensaft.
    Tim sprach in den Hörer und lauschte dann einige Sekunden. Auf einmal hoben sich seine Brauen. »Wiederholen Sie das bitte!« Er schüttelte verwundert den Kopf und sah mich stirnrunzelnd an. »Wann hat sie ihn abgeholt?«
    Ich steckte mir eine Zigarette an.
    »Danke«, sagte Tim und legte den Hörer auf.
    »Elton wurde aus dem Spital entlassen.«
    »Wie bitte?« fragte ich überrascht.
    »Er ist aus seiner Ohnmacht erwacht und hat darauf bestanden, daß er nach Hause gebracht wird. Vor fünf Minuten hat Miriam ihn abgeholt.«
    »Er kann doch unmöglich schon gesund sein.«
    »Das ist er auch nicht. Er ist noch immer gelähmt. Er sitzt vorübergehend im Rollstuhl. Die Ärzte wollten ihn nicht fortlassen, doch er blieb stur. Mit Gewalt konnten sie ihn nicht zurückhalten.«
    »Ein verrückter Kerl«, sagte ich und drückte die Zigarette aus.
    Zehn Minuten später waren wir unterwegs.

    Elton Dillon saß im Rollstuhl, der im Wohnzimmer stand. Die Hände hatte er in seinem Schoß verkrampft. Immer wieder versuchte er, seine Beine zu bewegen. Er konnte sich nicht damit abfinden, daß sie gelähmt sein sollten. Außerdem trug er eine dunkle Brille, da auch sein Augenlicht gelitten hatte.
    »Bist du da, Miriam?« fragte er mit schriller Stimme.
    »Ich bin hier«, sagte sie leise.
    »Versuche einen Krankenpfleger aufzutreiben!«
    »Elton.« Er hörte ihre Schritte, die langsam näherkamen. Sanft legte sie ihre rechte Hand auf seine Schulter, und er zuckte zusammen. »Du mußt ins Spital zurück. Nimm doch Vernunft an, Elton!«
    »Das würde dir so passen«, knurrte er wütend. »Damit du mich ungestört betrügen kannst, was? Aber ich denke nicht daran.«
    »Elton, du bist krank.«
    »Meine Beine sind gelähmt«, sagte Elton, »und ich bin blind. Und die obergescheiten Ärzte finden nicht heraus, weshalb das so ist. Mein Herz und die Lungen sind in Ordnung. Ich denke nicht daran, ins Spital zurückzukehren.«
    »Aber hier fehlt dir die Behandlung. Du willst doch wieder gesund werden, oder?«
    »Das kann ich hier genauso. Ruf an und engagiere einen Krankenpfleger! Dann verständige Kingsley, daß ich einige Zeit nicht zur Arbeit komme. Hast du mich verstanden?«
    »Ich rufe Dr. Halworth an. Er soll …«
    »Ich will den Quacksalber nicht sehen!« brüllte Elton.
    »Ich rufe an«, sagte Miriam tonlos.
    Er hörte, wie sie die Tür zur Diele öffnete und sie leise wieder schloß. Mühsam unterdrückte er ein Schluchzen. Er wußte, daß er im Spital besser aufgehoben wäre, aber er wollte Miriam nicht allein lassen. Er mußte herausbekommen, was sie mit ihm vorhatte. Die Ärzte hatten ihn nicht fortlassen wollen, aber er hatte es ihnen gezeigt.
    Er lächelte schwach und setzte den Rollstuhl in Bewegung. Miriam hatte alle Einrichtungsgegenstände an die Wände geschoben.
    Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne, wandte den Kopf nach links und lauschte. Aus dem Schlafzimmer hörte er ein Geräusch. Er drehte den Rollstuhl nach links. Die Geräusche wurden lauter. Sie klangen wie unterdrücktes Stöhnen.
    Sie ist mit ihrem Geliebten im Schlafzimmer, schoß es ihm durch den Kopf. Sie glaubt, daß ich nichts merke, weil ich blind bin. Aber ich bin

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