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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Windeseile öffnete sie den Ausstieg. Es blieb nur Zeit, einen knappen Blick durch die schmalen Lamellen zu werfen. Das musste genügen: Der Raum lag im Licht, aber er schien leer und unmöbliert zu sein.
    Jetzt konnte sie den Ausstieg soweit umklappen, dass sie hinaus kamen.
    Die Öffnung befand sich nur einen Meter über dem Boden. Tanya Genada ließ sich kopfüber aus der Röhre fallen und landete mit einer gekonnten Rolle vorwärts.
    Der Raum war tatsächlich kahl und unmöbliert. Aber er war nicht völlig leer, wie sie ursprünglich angenommen hatte: Sie wurden ganz offensichtlich bereits erwartet …
     
    *
     
    »Hallo!«, sagte der Prupper und lächelte etwas verlegen.
    Tanya hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Da war sie sicher.
    Er legte etwas den Kopf schief und meinte: »Ich bin Papaya Deran, Mitglied des Rates der 7.«
    »Wie bitte?«, entfuhr es Tanya, denn sie wusste sehr genau, was das bedeutete: Der Rat der 7 befehligte den so genannten ›Clan der Rebellen‹ und der hatte weltweit seine Fäden gezogen, denn sie hofften, irgendwann die Macht auf TUSTRA übernehmen zu können.
    Die Mitglieder der drei Hilfsrassen, Gronmei, Sann-Gronmei und Ba-to-neh, meinten zwar, alles geschehe zu ihrem Vorteil, aber das war natürlich ein fundamentaler Irrtum: In Wahrheit würden sie von einer Prupper-Herrschaft zur anderen kommen! Nur die Namen würden sich ändern und sonst nichts.
    Der ›Rat der 7‹ nannte sich offensichtlich deshalb so hochtrabend, weil er irgendwann gern den offiziellen ›Planetaren Rat‹ ersetzen wollte.
    Mir eigentlich egal , dachte Tanya, aber wir sind nun mal leider in deren Gewalt.
    »Sie warten hier so seelenruhig auf uns, während man überall Jagd auf uns macht? Woher wussten Sie überhaupt …?«
    »Ich habe schließlich dafür gesorgt, dass ihr Karten des Röhrensystems bekamt und ich weiß daher, dass sich nicht weit von hier eine Hauptmarkierung befindet. Also musstet ihr hier herauskommen. Ist doch nur logisch – oder?«
    Tanya runzelte misstrauisch die Stirn. Sie glaubte dem Kerl kein Wort.
    Kurz schaute sie sich um. Die Gefährten hatten inzwischen alle den Einstieg verlassen.
    Ihre Blicke kreuzten sich. Sie hatten die Worte des Pruppers sehr wohl mitbekommen und sie glaubten ihm genauso wenig. Für wie dumm hielt er sie eigentlich?
    Nein, sie waren vielmehr der Meinung, dass ihnen die Prupper einen Peilsender mitgegeben hatten, womit man sie immer ganz genau orten konnte. Mindestens EINEN Peilsender – hieß das! Vielleicht steckten sie im Material der Karten verborgen?
    »Schweinerei!«, schimpfte Yörg Maister prompt. Er hatte anscheinend beschlossen, nicht so diplomatisch zu sein wie die anderen: »Und wenn statt ihr die Polizei uns geortet hätte?«
    Der Prupper blinzelte irritiert. Er wollte schon zu einer neuen Lüge ansetzen, überlegte es sich dann aber anders und schnitt eine Grimasse: »Also gut, überredet: Es war ein kleines Risiko. Aber es hat sich doch bewährt, nicht wahr? Ich bin nur hier, um euch zu helfen. Oder glaubt ihr ernsthaft, ohne unsere Hilfe hättet ihr eine Chance zu entkommen?«
    Ken schielte zur Tür.
    »Und Sie sind wirklich allein gekommen?«
    Der Prupper lachte lauthals.
    »Ganz schön misstrauisch, wie?«
    »Sie haben bisher wenig dagegen getan!«, entgegnete Ken kühl.
    Der Prupper winkte ihnen zu.
    »Dann wird es anscheinend Zeit, schätze ich. Kommt mit. Ich habe beschlossen, mich persönlich um die Angelegenheit zu kümmern. Je weniger wir sind, desto besser. Und ich bin ein angesehener Bürger dieser Stadt. Falls uns wirklich Polizei begegnet, kann ich euch decken.« Er deutete auf ihre Kleidung. »Wie ihr ausstaffiert seid, wird euch keiner für Nicht-Prupper halten, schätze ich. Das ist ja unser Vorteil, wenn wir euch als Terroristen einsetzen.«
    »Moment noch!« Ken hielt ihn am Arm fest.
    Der Prupper schaute angelegentlich auf Kens Hand, bis Ken sie von seinem Arm wegnahm. Auch nur, weil du im Moment in der überlegeneren Position bist! , dachte der Survival-Agent verbittert.
    »Was ist?«, fragte Papaya Deran. Es klang für Kens Begriffe ein wenig zu anzüglich.
    »Was haben unsere Terrorakte der letzten Wochen überhaupt genutzt?«
    »Ihr seid jetzt erst recht Staatsfeinde Nummer eins! Noch ein paar Aufträge und man wird erst recht an andere mögliche Staatsfeinde überhaupt keinen Gedanken mehr verschwenden.«
    »Und dann ist die Zeit für die Übernahme gekommen?«
    »Das müssen Sie schon uns überlassen, mein

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