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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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Richtung, und hin und wieder zuckte zwischen den Bäumen das Licht des Scheinwerfers eines vorüberbrausenden Wagens auf.
    Ich bewegte mich nicht sonderlich vorsichtig. Ich nahm an, daß Hank damit beschäftigt war, seinen Kumpanen in den Buick zu schaffen, um zu türmen. Dann krachten ganz in meiner Nähe die Äste und ich blieb wie angewurzelt stehen.
    »Sid, bist du das?« rief eine Stimme.
    Aus einiger Entfernung antwortete die Stimme des Affengesichts:
    »Nein, ich bin hier!«
    Zum Henker, offensichtlich hatte Sid seine fünf Sinne zurückgewonnen, und nun dachten die Burschen nicht daran zu türmen, sondern hatten sich auf die Suche nach uns gemacht. Warum auch nicht? Für sie bestand keine Gefahr. Sie wußten, daß ich keine andere Waffe als meine Fäuste besaß.
    »Komm her!« rief Hank. »Ich habe hier etwas gehört.«
    Sid brach durch das Gesträuch. Ich konnte es zwar nicht sehen, aber mein Ohr verriet mir seine Bewegungen.
    Ich tastete auf dem Boden herum. Vielleicht fand sich irgendein handfester Knüppel, wenn ich schon nichts Besseres besaß, aber ich hatte kein Glück.
    Dann hörte ich Schritte, die genau ;iuf mich zukamen, duckte mich tiefer und hielt den Atem an.
    Ein Mann atmete ganz in meiner Nähe. Ich wußte nicht, ob es Sid oder Hank war, und ich wußte auch nicht, ob jetzt nicht auch das »Affengesicht« eine Pistole in der Hand hielt.
    Eine Sekunde lang überlegte ich, ob ich den Mann anspringen sollte, aber es wäre eine Verrücktheit gewesen, es zu tun. Es war einfach zu dunkel, um ihn im ersten Angriff mit Sicherheit so zu treffen, daß er unschädlich gemacht wurde, und wenn er eine Pistole in der Hand trug, dann standen die Chancen 1000 zu 1 gegen mich.
    Der Mann — mochte es nun Sid oder Hank sein — trampelte weiter abwärts. In geringer Entfernung arbeitete sich der zweite durch die Büsche. Sie verständigten sich durch Rufe.
    »Ich bin hier, Sid!« .
    »Okay! Weiter.«
    Es bestand die Gefahr, daß sie auf Varel Andree stießen. Ich wußte nicht, wie weit das Mädchen überhaupt noch gekommen war.
    Kurzerhand richtete ich mich auf und machte ziemlichen Krach dabei, sie hörten es selbstverständlich.
    »Hier ist er!« schrie Sid. Ich hörte, wie er vorwärtstrampelte, setzte mich selbst in Bewegung und brach durch die Büsche. Wenn ich die Wagen erreichte, dann…
    Ich verfehlte ein wenig die Richtung, kam am äußersten Ende des Parkplatzes heraus, sah die immer noch brennenden Scheinwerfer des Jaguars und wollte hinüberspurten.
    Es knallte. Eine Kugel pfiff mir um die Ohren. Im ersten Schreck tauchte ich in die Büsche zurück. Hank hatte den direkten Weg zu den Wagen gefunden. Mir blieb nichts andereres über, als mich wieder in die Dunkelheit und die Sicherheit des Unterholzes zu flüchten. Nachgerade kam ich mir vor wie ein Hase bei einer Treibjagd.
    Die »Raubvogelnase« versuchte noch einmal, mich zu erwischen. Er unternahm einen zweiten Vorstoß in das Gebüsch hinein. Er trampelte darin herum wie ein Elefant. Es war einfach unmöglich, sich in diesem Astgewirr lautlos zu bewegen.
    »Laß uns abhauen, Hank!« rief Sid. »Jeden Augenblick kann jemand kommen.«
    Der andere antwortete mit einem Fluch, aber dann drehte er um. Ich arbeitete mich wieder hoch, aber bevor ich den Parkplatzrand erreicht hatte, hörte ich das Aufheulen eines Motors. Knapp eine halbe Minute später erreichte ich den Platz, aber nur noch der Jaguar stand einsam mit brennenden Scheinwerfern.
    Ich stürzte mich in den Wagen. Der Zündschlüssel steckte. Ich drehte ihn. Der Motor brummte auf.
    Diese Narren, dachte ich. Nicht einmal den Wagen haben sie betriebsunfähig gemacht. Ich gab Gas, trat aber sofort erschrocken auf die Bremse. Mein Jaguar rollte nicht, sondern stolperte, als besäße er mit Kieselsteinen gefüllte Säcke anstelle der Räder. Ich konnte mir das Nachsehen ersparen. Hank und Sid waren nicht so dumm gewesen, wie ich angenommen hatte. Sie hatten die Reifen aufgeschlitzt.
    Ich sprang aus dem nutzlos gewordenen Wagen, rannte auf die Autobahn und versuchte, eines der vorbeirollenden Autos zu stoppen.
    Ein Ford bremste. Der Fahrer beugte sich aus dem Fenster, »Panne?«
    »Nein, Überfall! Bitte steigen Sie aus. Ich brauche Ihren Wagen für einen polizeilichen Zweck.« Ich hielt ihm den Ausweis unter die Nase. Er war sehr vernünftig und stieg kommentarlos aus.
    »Alarmieren Sie bitte die Polizei. Melden Sie, daß FBI.-Agent Jerry Cotton einen grauen Buick verfolgt, Baujahr 59, Nummer AH

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