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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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»Nimm ihm die Kanone ab, Sid!« befahl er. »Bring seine Brieftasche her.«
    Der Angesprochene öffnete seinen Mund zu einer Antwort.
    »Ich habe nicht gern mit G.-men zu tun, Hank. Wollen wir nicht abhauen?«
    »Idiot! Das Girl wird dem Bullen ’ne Menge Sachen über uns erzählen. Sieh endlich nach. Vielleicht gibt er nur an.«
    Sid schob sich langsam gegen mich.
    Leider war der Platz unter der Achselhöhle so leer wie die Börse eines Angestellten am Monatsletzten. Ich war schließlich zu einem Rendezvous mit Lessy und nicht zu einem Zusammentreffen mit Gangstern gefahren. So sehr ein Schießeisen bei einem Meeting mit dunklen Gestalten nützlich sein kann, so sehr stört es bei einer Verabredung mit einem Mädchen.
    Sids Pranken tasteten an mir herum. Er hatte sich ein paar Drinks einverleibt. Ich roch es.
    Es wurde Zeit, die Angelegenheit ins reine zu bringen. Weder Sid noch Hank sahen so aus, als würden sie lange fackeln.
    Wenn man nur eine schlechte Chance hat, und keine bessere in Aussicht ist, dann muß man versuchen, aus der schlechten das Beste zu machen.
    Sid hatte sich so ungeschickt vor mir aufgebaut, daß seine Kleiderschrankgestalt mich gegen den Colt in der Hand der Raubvogelnase deckte.
    Varel Andree freilich stand ungeschützt, und sie mußte ohnedies zunächst aus der Kampflinie geschaffen werden.
    Das Affengesicht drehte den schweren Schädel seinem Kumpan zu. »Der hat keine Kanone«, brummte er.
    Ganz bekam er den Satz nicht mehr heraus. Ich riß die Hände herunter und drückte mit einer Armbewegung das Girl in die Büsche. Ich besaß keine Möglichkeit, irgendwelche Rücksichten zu nehmen, und Varel Andree rollte in die Sträucher, als sei sie von einem Wirbelwind hineingefegt worden. Ich konnte nur hoffen, daß sie gut gepolstert war, um keinen ernsthaften Schaden zu nehmen.
    Das Mädchen segelte noch durch die Luft, als ich schon die Fäuste hochriß.
    Manchmal hat man Glück, und ich hatte es. Ich traf den Klotz genau, daß er umfiel. Er lag noch nicht richtig, als ich mich schon in einem verzweifelten Hechtsprung aus dem Stand dem Girl nach in das Gesträuch am Parkplatzrand stürzte.
    Vielleicht hätte ich lieber versuchen sollen, auch Hank zu überrumpeln, aber der mächtige Colt in der Faust des Mannes flößte mir gewaltigen Respekt ein. Irgendwie hatte ich von Anfang an das Gefühl gehabt, daß die Raubvogelnase mit einem Schießeisen besser umzugehen verstand als ein Koch mit einem Kuchenquirl.
    Mein Instinkt täuschte mich nicht. Die Pistole donnerte augenblicklich los. Praktisch in der gleichen Sekunde krachte ich in die Büsche und rollte mich, das Girl mitreißend, tiefer in das Gebüsch hinein, während gleichzeitig die zweite Kugel in die Sträucher schlug.
    »Varel!« zischte ich.
    »Ja«, antwortete Hoghs Freundin sofort. Überraschenderweise war sie völlig klar.
    Ich sprang auf und zerrte sie hoch.
    »Weiter!«
    Für die Raubvogelnase wäre es eine Kleinigkeit gewesen, uns auch jetzt noch zu erwischen, wenn er einfach und blindlings uns nachgestürzt wäre, aber offensichtlich kümmerte er sich um seinen Kumpan, und so gewannen wir kostbare Sekunden.
    Das Gelände senkte sich. Ich zog Varel Andree hinter mir her. Die Dunkelheit war nahezu vollkommen. Zweige klatschten uns ins Gesicht, Dornen zerfetzten uns die Kleider. Die Frau stöhnte keuchend, aber ich konnte ihr keine Pause gönnen.
    Über uns blieb es still. Nur das Rauschen der Motoren und der Reifen auf dem Highway war zu hören.
    Ich hielt es für unwahrscheinlich, daß irgend jemand der Vorüberfahrenden die Schüsse zur Kenntnis genommen hatte. Selbst wenn sie einem der Fahrer aufgefallen sein sollten, so würde er sie für Fehlzündungen gehalten haben.
    Wir mochten zwei- oder dreihundert Yard hinter uns gebracht haben. Ich stoppte. Das Mädchen drohte augenblicklich umzusinken. Ich fing sie auf und hielt sie aufrecht. Ihr Kopf sank an meine Schulter.
    »Varel«, flüsterte ich. »Gehen Sie jetzt allein weiter, einfach geradeaus weiter. Ich muß zurück. Ich werde Sie holen, aber reagieren Sie nur auf Rufe, wenn Sie eindeutig meine Stimme erkennen. Sonst verhalten Sie sich still, verstehen Sie?«
    Sie antwortete nicht, aber als ich sie probeweise losließ, blieb sie auf den Füßen und dann setzte sie sich sogar in Bewegung und war in der nächsten Sekunde in der Finsternis verschwunden.
    Ich kehrte um. Trotz der Dunkelheit fiel mir die Orientierung nicht schwer. Das Rauschen des Highways wies mir die

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