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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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Anscheinend weiß sie wirklich nichts.‹
    Der andere antwortete: ›Aber ich muß herausbekommen, welches Geschäft hinter diesem Job steckt. Ich will mich nicht mit den paar Scheinen abspeisen lassen, die wir für unsere Arbeit bekommen.‹
    ›Von ihr erfährst du es nicht. Laß uns die Sache erledigen. Wir finden noch ’ne Gelegenheit, ihm auf die Schliche zu kommen.‹
    Der andere — es war der Mann mit der gebogenen Nase — knurrte noch irgend etwas, aber dann befahl er mir, einen Mantel anzuziehen und mit ihnen zu kommen.
    Ich glaube, ich war noch halb ohnmächtig. Sie führten mich zu ihrem Wagen Ich mußte mich nach hinten setzen, und einer der Kerle setzte sich neben mich. Sie sprachen kein Wort während der Fahrt, und als ich einmal wagte zu fragen, was sie mit mir zu tun beabsichtigten, wurde ich sofort geschlagen. Dann stoppten sie den Wagen und zerrten mich hinaus. Ich begriff plötzlich, daß sie mich umbringen wollten und wehrte mich verzweifelt.« Sie hielt inne. Ich bot ihr eine neue Zigarette an. Sie nahm sie und sagte: »Das ist alles, G.-man. Den Rest wissen Sie.«
    »Haben Sie die Männer früher schon einmal gesehen, Miß Andree?«
    »Nein.«
    »Glauben Sie, daß es die Mörder von Larry Hogh sind?«
    »Ja, ich glaube sicher, daß sie es waren, die Larry töteten, obwohl ich keinen Grund für die Annahme habe. Ich fühle es einfach.«
    Phil kam herein.
    »Hallo, Miß Andree«, grüßte er, schüttelte den Kopf und meinte: »Auf jeden Fall immer in Damengesellschaft, dieser Mr. Cotton.«
    »Laß die Albernheiten.«
    Er zeigte auf die Kratzer in meinem Gesicht.
    »Von Lessys Fingernägeln?« Augenblicklich war ich empfindlich in allem, was mit Lessy zusammenhing.
    »Noch einen solchen Scherz, und du kannst auf Fragen, von wem dein blaues Auge stamme, antworten: Von der Hand meines Freundes.«
    Phil pfiff durch die Zähne. »Entschuldige, meine liebe, hochbrisante Dynamitbombe. Also, zur Sache!«
    Ich unterrichtete ihn über die Ereignisse am Highway und gab ihm eine Beschreibung der Männer.
    »Die Knaben sahen nicht so aus, als wäre die Szene am Parkplatz ihr erster Auftritt gewesen. Sie hatten Bühnenerfahrung. Ich hoffe, daß irgendwann einmal ein Richter eine Kritik über sie geschrieben hat, die du im Archiv findest. Miß Andree wird dir bei der Suche helfen.«
    »Und du?«
    »Wenn ich mich beeile, komme ich gerade noch rechtzeitig zum Ende der Vorstellung eines Kinos, in dem eine Dame sitzt, die vor lauter Zorn vermutlich wenig Genuß von der Vorstellung hatte. Ich hoffe, sie läßt sich versöhnen.«
    »Hals- und Beinbruch! Wo kann ich dich erreichen, falls du dringend benötigt wirst?«
    »Wir wollten noch im .Spanischen Garten in der 4. Avenue essen, aber ich bringe dich um, wenn du mich benötigst.«
    »Wie lange soll die Fahndung nach dem Buick laufen?«
    »Laß sie in zwei Stunden abbrechen, wenn sie bis dahin erfolglos geblieben ist. Die Burschen waren keine Anfänger. Ich wette, daß sie den Wagen in eine Garage gefahren haben.«
    Ich nahm ein Taxi, fuhr nach Hause, wechselte den Anzug und kam gerade noch rechtzeitig zum Schluß der Vorstellung vor dem Kino an. Nach kurzem Suchen entdeckte ich Lessy im Strom der Besucher, und da sie noch die Brille trug, sah sie mich im gleichen Augenblick.
    Sie steuerte mich sofort an. Genauer gesagt, sie segelte auf mich los wie eine Hoehseefregatte, deren Kapitän entschlossen ist, einen kleinen schäbigen Schöner in Grund und Boden zu bohren.
    Dann entdeckte sie die Schrammen in meinem Gesicht. Die Kanonenrohre senkten sich, die Flagge ging nieder, und Lessy flötete erschreckt:
    »Darling, was ist passiert?«
    »Verkehrsunfall«, murmelte ich zerknirscht. »Es ging noch einmal gut ab.«
    »Und dein Angeberauto?«
    »Habe ich schon zur Reparatur gebracht!«
    Eine mittlere Lüge kann ein Mädchen manchmal besser umstimmen als eine ganze Wahrheit. Zarte Finger streichelten die Schrammen. Lessys Hand schob sich in meinen Arm.
    »Hast du dich sehr erschreckt, Darling?«
    Ich grinste inwendig. Äußerlich wiegte ich bedenklich den Kopf.
    »Es ging, aber ich möchte gern auf den Schreck einen Drink.«
    Alles löste sich auf die harmloseste Weise. Eine Viertelstunde später saßen wir im »Spanischen Garten«, und es wäre sicherlich ein schöner Abend geworden, wenn nicht Phil ausgerechnet in dem Augenblick aufgetaucht wäre, in dem wir, angewärmt von dem feurigen Wein, den wir uns zum Nachtisch genehmigt hatten, den ersten Tango aufs Parkett

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