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0201 - Duett für Maschinenpistolen

0201 - Duett für Maschinenpistolen

Titel: 0201 - Duett für Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duett für Maschinenpistolen
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Er mußte eigentlich jeden Augenblick wieder auftauchen. Eine unvorsichtige Bewegung rief mir meine Verletzung ins Bewußtsein zurück. Der Arm schmerzte nicht mehr so stark wie am Anfang. Auch schien es, als habe die Blutung aufgehört. Aber trotzdem war es ratsam, bald einen Arzt zur Stelle zu haben. Die Wunde mußte desinfiziert werden.
    Zum Glück kamen schon wenige Minuten später Phil und der ganze Mitarbeiterstab der Mordkommission. Auch Mesfield war dabei. Er warf nur einen kurzen Blick auf das blutdurchtränkte Taschentuch. Dann drehte er sich auch schon um und rief den Arzt der Mordkommission heran.
    Während mich der Doc unter seine Fittiche nahm, die Cops den Flur räumten und der Spurensuchdienst in Crews Zimmer bereits an seine Arbeit ging, erzählte ich Mesfield und dem Leiter der Mordkommission, einem älteren Kollegen namens Reginors, wie wir Crews Leiche gefunden hatten und was sonst noch geschehen war.
    »Das ist die erste wirklich brauchbare Spur in dieser Sache mit den Patronen«, sagte Mesfield. »Und kaum hat man einen Mann, da wird er umgebracht.«
    Phil zeigte sich besorgt wegen meines Arms, aber ich beruhigte ihn. Nachdem der Arzt die übliche Jodbehandlung durchgeführt und einen richtigen Verband angelegt und mir außerdem eine Spritze gegeben hatte, fühlte ich mich schon wieder leidlich.
    Ich zog Phil auf die Seite, als Mesfield sich ins Zimmer zur Mordkommission begab, wo man sich beinahe gegenseitig auf die Füße trat.
    »Hör zu«, raunte ich meinem Freund zu. »Wir können hier doch nur herumstehen. Statt dessen sollten wir uns lieber mal draußen in der Nachbarschaft ein bißchen umsehen.«
    Phil sah mich aufmerksam an. An Stelle einer Antwort winkte er nur mit dem Kopf.
    Wir setzten uns leise ab, ohne daß es jemandem aufgefallen wäre. Inzwischen hatten die Cops kurzerhand den ganzen Flur abgesperrt, damit die Mordkommission bei ihrer Arbeit nicht belästigt wurde. An der Ecke, wo das Treppenhaus begann, standen zwei von den stämmigen Uniformierten und ließen keinen durch, der nicht gerade in diesem Flur wohnte. Und selbst die Bewohner ermahnten sie, jetzt sowenig wie möglich den Korridor zu benutzen.
    Ich schmunzelte, als wir im Vorbeigehen hörten, wie todernst sie ihre Aufgabe nahmen.
    Im Treppenhaus hatten sich die Bewohner der einzelnen Etagen versammelt. Wir wurden aus neugierigen Augen gemustert, als wir uns hindurchzwängten. Als wir endlich draußen auf der Straße waren, gerieten wir in eine noch größere Menschenmenge.
    Wir mußten unsere Ellbogen gebrauchen, um vorankommen zu können.
    Nachdem wir die Menge hinter uns gelassen hatten, fragte Phil: »Du hattest doch einen ganz bestimmten Grund, warum du herauswolltest — oder?«
    »Ja, du hast recht. Du erinnerst dich doch unseres Gesprächs mit der jungen Loosfield, der Graphikerin. Sie erwähnte einen Mann namens Lewis Crane. Es könnte doch sein, daß er der Mann war, der auf mich schoß. Jedenfalls sollten wir uns diesen Zeitgenossen einmal ansehen.«
    Phil stieß einen leichten Pfiff aus. »Den Kerl hatte ich in den Aufregungen der letzten paar Minuten schon wieder vergessen«, gestand er. »Aber es ist wahr: Diesen Crane müssen wir uns unbedingt ansehen.«
    Aber wir hatten Pech. Mr. Crane war nicht zu Hause.
    Eine redselige ältere Frau, die Vermieterin des Zimmers, das Crane bewohnte, versicherte uns, Lewis Crane sei schon vor mindestens zwei Stunden weggegangen.
    Enttäuscht kehrten wir zum Schauplatz des Mordes zurück. Als wir auftauchten, kam uns Mesfield im Flur entgegen. Er hielt einen kleinen Zettel in der Hand. »Seht euch das mal an!« sagte er.
    Wir nahmen den Zettel. Er war gefaltet gewesen und trug einen kurzen Text, der nichts anderes besagte, als daß dringend eine nächste Lieferung benötigt würde. Als Schreiber hatte jemand unterzeichnet, der nur seinen Vornamen gebrauchte. Und dieser Vorname lautete: May.
    Und der Zettel stammte von einem Abrechnungsblock mit dem Reklameaufdruck der Indian Bar!
    ***
    Da sie schon wußten, daß wir vom FBI waren, hatte es gar keinen Zweck, in der Bar den harmlosen Gast zu spielen. Also sagten wir dem Geschäftsführer, daß wir May West sprechen wollten an einem Ort, wo wir ungestört seien.
    »Dann empfehle ich Ihnen mein Office«, erwiderte er. »Was hat May denn ausgefressen? Ich hoffe, nichts Ernstliches.«
    »Nein, überhaupt nichts«, sagte ich, um ihn zu beruhigen. »Wir wollen nur ein paar Auskünfte von ihr über einen ihrer Bekannten.«
    Der

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