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0201 - Duett für Maschinenpistolen

0201 - Duett für Maschinenpistolen

Titel: 0201 - Duett für Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duett für Maschinenpistolen
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Die kleine Privatbank an der Pennsylvania Avenue. Und dann hätten wir auch noch ein paar Gelegenheiten ausbaldowert. Mit den Patronen war es ein Kinderspiel.«
    »Wer hat Crew umgebracht?«
    »Lewis…«
    »Lewis Crane? Der in Crews Nähe wohnt?«
    »Ja…«
    »Ist das der Kerl, mit dem du hier zusammen warst?«
    »Nein. Das ist Tonio. Tonio Meraldi. Der Boß hat uns gesagt, ihr wärt uns auf den Fersen, wir sollten euch umlegen. Na, jetzt ist es umgekehrt gekommen… Ihr wart aber auch verdammt schnell. Wir hätten euch im Lokal zusammenschießen sollen. Ich wollte es ja. Aber der Boß war dagegen. Wir sollten euch erst hier in den Schuppen führen, damit man vorn nichts sieht. Jetzt muß ich deswegen ins Gras beißen.«
    »Wer hat die Patronen?«
    »Welche — welche Patronen?«
    »Die Gaspatronen. Wer hat die?«
    »Der Boß natürlich. Der hat auch noch das ganze Geld von Silver Spring. Wir wollten erst teilen, wenn wir den letzten Überfall a,usgeführt hatten. Damit sich inzwischen niemand durch viel Geldausgeben verraten kann. Aber da wird ja jetzt doch nichts mehr draus. Wie seit ihr uns denn überhaupt auf die Spur gekommen?«
    »Wie kannst du nur so etwas fragen? Bisher sind wir doch noch jedem auf die Spur gekommen. Beim einen früher, beim anderen später — aber erwischt haben wir noch immer alle.«
    »Das ist wahr. Bloß, man ist ja immer so blöd, daß man sich einbildet, ausgerechnet man selber würde mal eine Ausnahme sein. Und wenn man sieht, daß man sich damit verdammt in die Finger geschnitten hat, dann ist’s zu spät… Am besten ist es eben, man fängt das dreckige Geschäft gar nicht erst…« Zum Schluß war er immer leiser geworden.
    Den letzten Satz sprach er nicht mehr zu Ende. Ich drückte ihm die Augen zu und blieb ein paar Sekunden stumm neben ihm stehen.
    ***
    »Hoffentlich kann er sich nicht befreien«, murmelte Phil, als wir vor dem hinteren Lieferanteneingang der Bar standen.
    »Ausgeschlossen«, erwiderte ich. »Mit den Tauen, die im Schuppen lagen, hätten wir gut und gern einen ausgewachsenen Elefanten fesseln können«..
    Wir betraten den düsteren Flur, der hinter dem Lieferanteneingang lag. Nach kurzem Suchen hatten wir die Gerderobe gefunden. Wir klopften.
    Eine männliche Stimme rief: »Ja, zum Teufel, was ist denn jetzt schon wieder los?«
    Ich zog die Tür auf und trat über die Schwelle.
    Phil kam mir nach. Vor ihrem Schminktisch drehten sich die beiden Riccis um. Als sie uns erkannten, verzogen sie fröhlich grinsend ihre Gesichter. »Hallo, die beiden G-men«, rief der jüngere der beiden Brüder aus. »Was verschafft uns die unerwartete Ehre? Wollen Sie uns wieder niederboxen?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht«, versprach ich. »Es tut uns jetzt noch leid, daß wir es überhaupt getan haben. Aber als ihr mit euren Masken plötzlich vor unserer Nische standet, hielten wir euch wirklich für echte Gangster.«
    »Ja, das sagten Sie uns ja schon. Wir haben’s Ihnen wirklich nicht übelgenommen, Mr. Cotton. Obwohl…« Er rieb sich vielsagend über sein Kinn.
    Wir boten Zigaretten an und rauchten erst einmal ein paar Züge. Dann kam ich zum Thema. »Seid ihr heute schon aufgetreten?«
    »Ach was! Der Geschäftsführer ist völlig durcheinander. Da hätten zwei Männer unseren Auftritt kopiert, sagte er. Kann ich mir überhaupt nicht denken. Wir haben ein paar Jahre gebraucht, um unsere Nummer aufzubauen und einzustudieren. Die macht uns jetzt doch nicht jeder x-beliebige aus dem Handgelenk nach!«
    »Die eigentliche Nummer wahrscheinlich nicht«, gab ich zu. »Obgleich ich auch das nicht genau beurteilen kann, denn wir haben ja von eurer Nummer noch nicht mehr als den Anfang gesehen. Aber die Nummer ist ja auch nicht kopiert worden. Nur den Auftritt hat man euch nachgemacht.«
    Die beiden. Riccis runzelten verständnislos ihre Stirn. »Wie sollen wir das verstehen? Wissen Sie denn etwas von der Geschichte?«
    Ich streifte die Asche meiner Zigarette ab und nickte dabei. »O ja. Wir wissen allerhand davon. Uns galt nämlich die Sache. Was wir bei euch irrtümlich ernst nahmen, wollten wir heute abend nicht ernst nehmen. Und dabei wären wir um Haaresbreite von den Burschen umgelegt worden.«
    Der ältere Ricci sprang auf. »Oh!« rief er aus. »Ich ahne, was Sie meinen! Sie wollten sagen, daß zwei richtige Gangster genauso aufgetreten sind wie wir sonst. Nur mit dem Unterschied, daß sie richtig geladene Maschinenpistolen hatten und Sie damit erschießen wollten! Habe ich

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