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0201 - Sternstation im Nichts

Titel: 0201 - Sternstation im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ernst.
    Der Arzt schob ein Bündel Papiere zur Seite.
    „Wie bitte? Oh, das sollte keine Anspielung sein. Natürlich sind Sie krank." Er wirkte zerfahren. „Ich meine nur, es macht jetzt nicht mehr viel Unterschied, ob einer..."
    Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und stand auf.
    „Was rede ich da?" beschwerte er sich. „Nehmen Sie Platz, Leutnant. Was kann..."
    Conrad winkte ab.
    „Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was vorgefallen ist, Sir?"
    frage er, während er sich setzte.
    Der Arzt starrte ihn an.
    „Das wissen Sie nicht?" Er kam um den Schreibtisch herum. „Sie wissen nicht, daß die CREST verloren ist, wenn sie nicht in spätestens drei Stunden abhebt und nach Süden verschwindet?"
    Conrad fühlte sich, als hätte ihm einer einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf geschüttet. Verwirrt sah er den Arzt an.
    „Drei Stunden...?"
    Der Arzt nickte. Conrad sprang auf.
    „Halt!" protestierte der Arzt. „Sie bleiben hier. Wo wollen Sie..."
    Conrad öffnete die Tür.
    „Helfen", stieß er hervor. „Sie brauchen jetzt alle Hände."
    „Aber Sie sind krank!"
    Conrad verzog das Gesicht.
    „Wird mir viel helfen... in drei Stunden, wie?"
    Der Arzt hatte noch ein paar Einwände auf der Zunge, aber der Interkom summte. Der Offizier wich hinter seinen Schreibtisch zurück und schaltete den Empfänger ein. Conrad wollte die Gelegenheit nutzen, sich aus dem Staub zu machen. Aber er sah, wie der Arzt sich straffte, als der Bildschirm aufleuchtete und wurde neugierig. Die Stimme im Empfänger sprach leise. Conrad verstand nicht, was sie sagte. Aber er hörte den Arzt antworten: „Jawohl, Sir. Er ist hier!"
    Conrad spürte, daß es um ihn ging. Er schloß die Tür wieder und kam langsam zurück. Der Arzt sagte: „Ich werde das sofort veranlassen, Sir."
    Dann verneigte er sich leicht und schaltete das Gerät aus. Als er Conrad ansah, blies er den Atem zischend zwischen den Zähnen hindurch und wischte sich über die Stirn, als schwitzte er.
    „Da hat's jemand besonders eilig Sie zu sehen", erklärte er, immer noch mit höchster Verwunderung.
    „Wer?" wollte Conrad wissen.
    Der Arzt nickte.
    „Gute Frage. Ich glaub's selbst noch nicht. Aber der Mann da auf dem Bildschirm sah mir aus wie der Großadministrator selbst."
    Conrad zuckte zusammen.
    „Machen Sie keine..."
    Der Arzt winkte ab.
    „Ich mache keine Witze. Es war Rhodan, und er will Sie sofort sehen."
    Conrad sah an sich hinunter.
    Der Arzt erriet seine Gedanken.
    „Vergessen Sie das Umkleiden", riet er ihm. „Im Augenblick legt der Administrator auf solche Dinge keinen Wert. Laufen Sie, Mann!"
    Conrad gehorchte. Das Lazarett lag im Kern des Schiffes, wo bei der Notlandung keine Schäden aufgetreten waren. Die Gänge mit den breiten, raschen Laufbändern lagen leer und totenstill. Conrad passierte zwei Antigravschächte, die beide, wie die Aufschrift besagte, keine Chefdeck-Ausstiege hatten. Das Chefdeck bezog seinen Namen daher, daß auf ihm die Privatkabinen des Administrators und seiner engsten Mitarbeiter lagen. Als einziges Deck erfüllte es nicht den ganzen Schiffsquerschnitt, sondern nahm nur eine begrenzte Fläche nahe dem Schiffsmittelpunkt ein. Es lag halbwegs zwischen Kommando- und A-Deck, und nur eine begrenzte Anzahl von Aufzügen hatte auf dem Chefdeck einen Ausstieg."
    Conrad fand schließlich einen. Ungeduldig schwang er sich hinein und ließ sich von dem künstlichen Schwerefeld nach oben treiben. Seine Gedanken wirbelten bunt durcheinander. Es war ihm völlig unklar, was Perry Rhodan von ihm wollte. Er erwartete eine Rüge wegen seines regelwidrigen Verhaltens bei der Beobachtung der Entstofflichungszone, aber das war Sache seines unmittelbaren Vorgesetzten, schlimmstenfalls des Abteilungschefs. Perry Rhodan befaßte sich nicht mit solchen Lappalien.
    Die Ungewißheit machte Conrad nervös. Als er das Chefdeck erreichte, sprang er mit solcher Wucht aus dem Schacht, daß er an die gegenüberliegende Wand prallte und fast gestürzt wäre. Er rappelte sich auf und sah sich um. Der Liftschacht mündete auf einen breiten, hell erleuchteten Gang, der im Gegensatz zu anderen Korridoren nicht mit Transportbändern ausgelegt war. Im Hintergrund gabelte sich der Gang, und da es nirgendwo Hinweisschilder gab, hätte Conrad beim besten Willen nicht sagen können, wohin er sich zu wenden hatte. Er zögerte noch, da sagte eine Stimme neben ihm: „Halten Sie sich rechts, Leutnant. Die Tür steht offen!"
    Conrad warf dem geschickt

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