Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gecko allein zu schwach, um durch die Lücke zu springen.
    Der Mausbiber protestierte, aber ohne innere Überzeugung.
    „Du wirst deine Chance erhalten, Gecko", versprach Mory. „Wir lassen nichts unversucht, um die Verbindung mit den Abgeschnittenen aufzunehmen."
    „Darf ich einen Vorschlag machen?" fragte Captain Don Redhorse.
    „Sie wollen versuchen, mit einer zweiten Kaulquappe der C-5 zu folgen", erriet Mory Rhodan-Abro.
    Der Cheyenne-Indianer nickte ruhig. Sein blauschwarzes Haar glänzte im Widerschein der Kontrollen. Er war einer der letzten reinrassigen Indianer, die es auf Terra noch gab.
    „Ich halte das für sinnlos", sagte Mory. Zustimmendes Gemurmel bewies, daß niemand von Redhorses Plan begeistert war. Der Indianer zuckte mit den Schultern und schwieg.
    „Auf jeden Fall sollten wir in der Nähe des Planeten bleiben", schlug Oberstleutnant Huise vor. „Vielleicht bricht der Schirm durch irgendwelche Umstände zusammen so daß wir etwas unternehmen können. „ „Ich bewundere Ihren Optimismus", sagte Oberst Rudo, obwohl sein beherrschtes Gesicht nichts von seiner Bewunderung für den Ersten Offizier der CREST II zeigte. „Ich halte ihn jedoch für übertrieben. Es besteht für uns kein Grund anzunehmen, daß der Schirm zu existieren aufhören könnte. Ebenso könnten wir darauf warten, daß die Doppelsonne zu strahlen aufhört."
    „Selbstverständlich warten wir" sagte Mory. „Aber nicht tatenlos."
    „Was haben Sie vor?" fragte Rudo.
    „Zunächst soll Gecko versuchen, ob er auch ohne Gucky und die Bomben durch den Schirm kommt. Dann werden wir die Posbis bitten, sich um diese Sache zu kümmern. Vielleicht gelingt es einigen der Roboter, den Schirm zu durchdringen."
    Es wurden weitere Vorschläge gemacht, doch bald war es allen klar daß die Lage trotz aller tollkühnen Pläne verzweifelt war. Es gab keine echte Chance, bis zur C-5 vorzudringen. Es konnte sein, daß die Besatzung der Kaulquappe bereits nicht mehr am Leben war. Die Diskussion darüber, welche Verhältnisse Rhodan auf Quarta angetroffen hatte wollte nicht verstummen. Über Vermutungen kam man jedoch nicht hinaus.
    Schließlich wurde Mory Rhodan-Abros Vorschlag angenommen, Gecko einen Versuch wagen zu lassen, den Schirm mit einem Teleportersprung zu durchdringen.
    Der Mausbiber verschwand eine kleine, dickliche Gestalt, die zu schwach schien, irgend etwas zu erreichen.
    Niemand wunderte sich, als Gecko kurz darauf wieder auftauchte. Er machte eine knappe Geste. Jeder an Bord hätte sie richtig deuten können.
    Nicht zu machen, hieß das.
    „Vielleicht kann ich jetzt meinen Vorschlag wiederholen", sagte Redhorse in die Stille hinein. In seiner großen, schlanken Gestalt lag eine sprunghafte Erwartung, die durch das Glitzern seiner Augen noch verstärkt wurde.
    „Lassen Sie die Kriegsbemalung in der Schublade, Captain" sagte Oberst Rudo mit leichtem Sarkasmus. „Wenn Gecko es nicht schafft, werden Sie auch mit einer Kaulquappe kein Glück haben."
    „Auf jeden Fall halte ich mich bereit, Sir", sagte Redhorse lakonisch.
    „Es sieht tatsächlich so aus, als müßten wir warten, bis der Schutzschirm um Quarta zusammenfällt", stellte Mory Rhodan-Abro ruhig fest. Im stillen bewunderten die Männer die Gelassenheit, die sie zeigte.
    Captain Redhorse wandte sich um und verließ mit steifen Schritten die Zentrale. Vielleicht war er verärgert.
    Wer wollte das bei einem Indianer sagen.
    Das Motorengeräusch verstummte, als der Wagen auf ein Gleitband fuhr und von diesem davongetragen wurde. Die Verschiedenartigkeit der Gebäude wirkte inmitten der Stadt noch grotesker als von außerhalb. Und die Stadt wimmelte von verschiedenartigem Leben. Überall wurde gekämpft.
    Rhodan sah zwei schlangenförmige Wesen, die mit einem stachelbewehrten Körper um den Besitz eines Gegenstandes kämpften, der wahrscheinlich eine Waffe war. Die Roten Dreier blieben durch solche Ereignisse völlig unbeeindruckt. Vorn am Wagen brannte jetzt ein Signallicht, vor dem alle anderen zur Seite wichen. Das Fahrzeug und seine Insassen wurden nicht belästigt.
    Auch in verschiedenen Gebäuden wurde gekämpft. Einmal mußte das Fahrzeug das Gleitband verlassen, weil ein riesiges Wesen im Weg war. Das Monstrum war tot, seine rosafarbene, narbenbedeckte Zunge hing heraus. Auf seinem Rücken hockte sein Bezwinger, ein dürrer, knochiger Vogelmann. Als er die Roten Dreier sah, verschwand er hastig.
    Rhodan fragte sich, wie der Vogel das Ungeheuer hatte töten

Weitere Kostenlose Bücher