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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wort miteinander gewechselt. Sie schienen auch so zu wissen, was zu tun war.
    Unwillkürlich hatten sich Rhodan und Kasom diesem Schweigen angepaßt. Hinzu kam das niederdrückende Bewußtsein, daß sie sich immer weiter von der C-5 entfernten. Nun, wenn es darauf ankam, konnte Gucky sie auch hier unten finden.
    Am meisten wunderte sich Rhodan über die Selbstsicherheit der Roten Dreier. Es war, als bezögen diese Wesen ihre Ruhe von einer übergeordneten Macht, von der Rhodan nichts wußte.
    Manchmal hatte Rhodan den Eindruck, daß die Roten Dreier von irgend etwas gesteuert wurden, Doch er mußte sich täuschen.
    Schließlich hatten sich die Roten Dreier als die Herren von Bigtown ausgegeben.
    Der Wagen glitt durch die Halle bis er vor einer dreieckigen Einfahrt anhielt.
    Die Roten Dreier sprangen aus dem Fahrzeug. Mit einer Handbewegung forderten sie die beiden Gefangenen auf, ihnen zu folgen. Es war vollkommen still. Als die drei Herrscher von Bigtown dicht vor das spitzwinklige Tor traten, sank dieses in den Boden.
    Eine kuppelförmige Halle wurde sichtbar. Sie war im Gegensatz zur Vorhalle so hell, daß es schien, als reiche die Doppelsonne bis hierher. Hinter den Roten Dreiern traten Rhodan und Kasom ein.
    Den ersten Eindruck, den Rhodan hatte, war das Gefühl, von mehreren hundert Augen beobachtet zu werden. Doch es waren keine Augen. Es waren Bildschirme, die sich glitzernd und oval geformt in zwei Metern Höhe fast rund um die Kuppelhalle zogen.
    Auf allen Geräten sah Rhodan Bildausschnitte von Bigtown. Von hier aus konnten die Roten Dreier alles beobachten, was sie zu beobachten wünschten - und das war sicher nicht wenig.
    Die Halle selbst war mit Maschinen und Geräten ausgefüllt. Eine Statue, die einen Roten Dreier zeigte nahm sich beinahe unwirklich inmitten dieses technisierten Raumes aus.
    An einem länglichen Tisch blieben die Roten Dreier stehen. Einer ergriff ein eiförmiges Gebilde, das, als er es hochzog, durch ein Spiralkabel mit dem Tisch verbunden blieb.
    Ein Mikrophon, dachte Rhodan.
    Der Rote Dreier sprach einige unverständliche Worte in das Mikrophon.
    Gleich darauf kam aus dem Hintergrund ein zartgliedriges Wesen mit großen, feuchten Augen. Es war so groß wie ein Mensch, aber spindeldürr Trotz der innerhalb der Halle herrschenden Hitze schien das Wesen zu frieren. Seine feinen Hände tasteten sich über den Tisch, als sei es blind.
    „Ich bin der Dolmetscher", sagte das Wesen. Seine Stimme klang brüchig. Jedes Wort schien ihm Mühe zu bereiten. Rhodan war einen Augenblick so verblüfft, daß er sich nicht auf eine Antwort konzentrieren konnte. Die Roten Dreier standen abwartend dabei.
    „Wie funktioniert es?" brachte Rhodan schließlich hervor.
    „Telepathie?"
    „Nein", sagte das Wesen. „Jedes Gehirn sendet Wellen aus. Ich nehme sie als Symbole wahr. Aber ich kann alles verstehen."
    „Um Himmels willen", dröhnte Kasom. „Ein lebender Symboltransformer. Das sollten die Posbis einmal sehen."
    Die Roten Dreier waren mit dem Fortgang der Unterhaltung offenbar nicht einverstanden. Sie redeten heftig auf den Dolmetscher ein. Das Wesen schien unter ihren Stimmen einzuschrumpfen. Kasom wollte eingreifen, doch Rhodan hielt ihn zurück.
    „Ich bin Blan", sagte der Dolmetscher schließlich. „Ich soll euch sagen, daß die Roten Dreier nicht glauben, daß ihr Verbrecher seid. Für euer Hiersein muß es andere Gründe geben."
    Und ob, dachte Rhodan. Sofort unterdrückte er diesen Gedanken. Laut sagte er: „Wir wollen eine Erklärung haben, warum man uns hierhergebracht hat!"
    Blan lächelte traurig. Rhodan sah sich und Kasom in den Augen des Dolmetschers wie in einem Spiegel so groß waren sie und so glänzend. Was immer sie schon gesehen hatten, es konnte nichts Angenehmes gewesen sein.
    „Sie können erfahren, warum Sie hier sind", sagte Blan. Mitleid schwang in seiner Stimme mit. Er schien bereits zu wissen, was den beiden Männern bevorstand. Wahrscheinlich hatte er solche Dinge schon oft genug erlebt.
    „Sie müssen beweisen, daß Sie tatsächlich ausgesetzte Verbrecher sind", fuhr Blan fort. „Da Sie behaupten, Diebe zu sein, werden Sie einen Diebstahl begehen müssen."
    Rhodan und Kasom wechselten einen schnellen Blick. In Rhodan stieg Widerwillen gegen die Methoden der Roten Dreier auf, die selbstherrlich entschieden, wer auf Quarta aufgenommen wurde.
    Die Roten Dreier sprachen auf Blan ein.
    „Was wollen wir tun, Sir?" erkundigte sich Kasom.
    „Abwarten" erwiderte

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