Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Das harte Lachen der beiden Menschen war verstummt, und Suko ging noch einen Schritt weiter nach rechts, um nicht zu sehr im Licht zu stehen. Er hasste es, auf dem Präsentierteller zu stehen.
    Nicht so seine beiden Gegenspieler. Cynthia und Alain hatten ihre Plätze unter der Kuppel auf den Podesten gefunden, und die Person, die Suko am besten sah, weil er nur nach vorn und in die Höhe schauen musste, war die blonde Cynthia.
    Er hätte sie eigentlich nicht sehen dürfen. Auch nicht hören, denn sie hätte sich hier nicht befinden dürfen, sondern in der Nähe, wo auch die Wohnwagen und Wohnmobile der Zirkus-Mitarbeiter standen.
    Da hätte sie sein müssen. Bei John Sinclair, der Cynthia in ihrem Wohnmobil ausfragen wollte. Auch Suko war dort gewesen. Er hatte das Fahrzeug nur verlassen, um sich umzuschauen. Von Teresa, einer Mitarbeiterin, war er auf das Zelt aufmerksam gemacht worden, in dem das Programm ablief, das rein von Menschen durchgezogen wurde. Tiere hatten in diesem kleinen Zirkus keinen Platz gefunden.
    Er brauchte nur in die Höhe zu schauen. Unter der Kuppel waren die Schaukeln zu sehen, ein Hochseil ebenfalls und die beiden Plattformen, auf denen sich die Akteure gegenüberstanden.
    In diesem Fall waren es Alain und Cynthia, aber beide gehörten nicht zum Personal.
    Wie kam die Blonde auf die Plattform?
    Suko glaubte nicht, dass sein Freund John sie hatte gehen lassen.
    Außerdem hatte sie sich in einem desolaten Zustand befunden, für den gewisse Erlebnisse gesorgt hatten, aber jetzt sah Suko sie dort oben. Sie genoss den Auftritt und hatte die Hände der angewinkelten Arme in die Seite gestemmt.
    Diesen Alain sah Suko zum ersten Mal. Dunkle Haare. Eine kräftige Gestalt, mehr war nicht zu sehen. Dass er und Cynthia so etwas wie ein Paar bildeten, wollte ihm auch nicht in den Kopf. Zu Alain hätte eigentlich eine gewisse Norma gepasst. Die aber war durch John Sinclairs Kreuz vernichtet worden. Da hatte sich ihr Körper regelrecht aufgelöst, und auch das blieb für Suko rätselhaft.
    Die Stille blieb, und ebenfalls die beiden Gestalten auf den Plattformen. Warum sie sich diesen Platz ausgesucht hatten, wusste Suko nicht zu sagen. Es konnte sein, dass sie auf eine bestimmte Person gewartet hatten, wobei Suko nicht daran glaubte, dass er es gewesen war. John Sinclair stand da noch eine Stelle vor ihm, denn es war sein und Jane Collins’ Fall gewesen.
    Aber Jane lag auf der Intensivstation. Niedergestreckt von einem heimstückischen Messerstich, den die Frau angesetzt hatte, die jetzt unter der Kuppel stand.
    Oder nicht?
    War es vielleicht diejenige Cynthia im Wohnmobil?
    Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte. Es gab keine vernünftige Lösung. Dass die Gegner keine Gnade zeigten, das hatten sie bewiesen, in dem sie einen Mitarbeiter des Zirkus getötet hatten. Die Leiche war danach in das kleine Kassenhäuschen gestellt worden. [1]
    Suko wusste nicht, was hier gespielt wurde. Noch waren die Fäden zu verworren. Er schaffte es nicht, sie zu entwirren, damit sie ihn zu einem bestimmten Ziel hinführten. Alles war so anders geworden. Das Leben schien sich auf zwei Ebenen abzuspielen, und in ihm reifte der Gedanke, dass es gewisse Personen zweimal gab.
    Allerdings wollte er sich nicht zu sehr mit den eigenen Gedanken und Überlegungen belasten. Es konnte auf keinen Fall bei diesem Status Quo bleiben. Er wollte nicht, dass noch mehr Menschen ihr Leben verloren, und tat deshalb das einzig Richtige, um seine Gegner zu locken. Er trat aus der Deckung hervor.
    Suko wusste genau, weshalb er das durchzog. Er würde nicht lange allein bleiben, denn er hatte Teresa zum Wohnmobil der blonden Cynthia geschickt, damit John Sinclair Bescheid bekam. Da würde er die Blonde eben allein lassen müssen, denn das hier war wichtiger.
    Wie in jedem Zirkus gab es auch hier eine Manege. Sie war kleiner als die in den großen Zelten, aber der Ausbau war gleich. Um die Manege herum verteilten sich die Sitzplätze in drei Reihen. An vier verschiedenen Stellen waren sie unterbrochen, sodass vier Wege auf das Rund zuführen konnten.
    Einen davon nahm Suko.
    Er hatte vor, sich in die Mitte der Manege zu stellen. Da begab er sich praktisch auf den Präsentierteller, was zwar gefährlich war, aber auch effektiv, wie er hoffte. Er wollte die andere Seite aus der Reserve locken und sie letztendlich zum Kampf stellen. Ob sie sich locken ließen, war fraglich. Zunächst musste Suko die Manegenmitte erreichen und dort

Weitere Kostenlose Bücher