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0205 - Der Tiefsee-Schrecken

0205 - Der Tiefsee-Schrecken

Titel: 0205 - Der Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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ihm auch noch seine Sonnenseiten abgewinnen konnte. Absurd.
    »Kommen wir zum Kernpunkt«, bat Zamorra deshalb, weil ihm das Gefühl, friedlich dazusitzen während andere vielleicht ums nackte Überleben kämpften, nun doch unangenehm wurde. »Die Beschreibung des Funkers der ESMERALDA läßt eindeutig auf Cyborgs schließen?«
    »Zweifellos«, bestätigte Balder Odinsson. »Ich kann dir den genauen Text vorlesen, er wurde aufgezeichnet.« Er wühlte in den Taschen seines Jacketts herum, um ihn zu suchen.
    Zamorra winkte ab. »Laß mal, ich glaube dir auch so, wenn du’s sagst. Also weiter im Text: Cyborgs heißt für uns soviel wie Meeghs, stimmt’s? Wo die Gelenkten auftauchten, waren bisher ihre Herren auch nicht weit.«
    Nicole und Balder nickten.
    »Hinzu kommt meine Vision, die ich kurz vor deinem dringenden Anruf auf dem Château mittels meines Amuletts hatte«, fuhr Zamorra ernst fort. » Merlins Stern hat mir einen aus dem All heranjagenden Spider gezeigt. Und noch etwas anderes.«
    »Was?« fragte Balder.
    »Darüber kann ich noch nicht sprechen, weil ich es selbst noch nicht weiß und vielleicht auch nie erfahren werde«, wich Zamorra aus.
    »Der Spider«, ging Balder auf ein anderes Thema über. »Du sagtest, das Meegh-Schiff sei noch gar nicht auf der Erde gelandet. Wie paßt das aber mit dem Auftauchen der Cyborgs zusammen?«
    »Heute morgen war es noch nicht gelandet, was mittlerweile aber schon geschehen sein kann. Die Cyborgs… nun, warum soll es auf der Erde keine Stützpunkte der Meeghs geben, wo die Cyborgs auf Abruf bereits warten?« fragte Zamorra. »Schließlich sah es in Lemuria nicht viel anders aus.«
    »Das Kapitel hielt ich eigentlich für abgeschlossen«, brummte Balder.
    »Ist es aber nicht, wie du siehst. Parallelen werden immer wieder auftauchen. Die Erde scheint übersät zu sein mit den unterschiedlichsten Relikten der verschiedensten Kulturen. Denk nur mal an die Blaue Stadt, von der ich dir erzählt habe…«
    »Schon gut, aber laß uns nicht ausschweifen- Wenn die Cyborgs wirklich einem Stützpunkt der Meeghs entstammen, der von uns bislang noch nicht ausfindig gemacht werden konnte, dann liegt doch die Vermutung nahe, daß dieser sich hier in der näheren Umgebung der australischen Küste befindet.«
    »Richtig«
    »Kannst ihn dann nicht mit deinem Amulett aufspüren?«
    »Ich kann es versuchen«, sagte Zamorra etwas skeptisch, weil er gerade wieder an die in der letzten Zeit immer häufiger werdenden Eskapaden des Amuletts denken mußte, das oftmals gar nicht so reagierte, wie es sein Besitzer gern gehabt hätte. Es begann mehr und mehr selbstständig zu handeln und eigene Entscheidungen zu treffen, die Zamorra nicht immer gutheißen konnte. Oder es ließ ihn einfach im Stich…
    Vielleicht, dachte er, bin ich aber auch verwöhnt. Vielleicht habe ich es mir im Lauf der Zeit angewöhnt, mich mehr und mehr auf das Amulett zu verlassen…
    »Ich werde es versuchen«, verbesserte er sich. »Und zwar so schnell wie möglich. Wenn es sich um Meeghs handelt, arbeitet die Zeit gegen uns, je länger wir zögern. Du kennst ihre enorme Schnelligkeit, weißt, in welch kurzer Zeit sie halbe Wunderdinge zustandebekommen…«
    Odinsson nickte. »Und wo willst du es versuchen? In der Papierhütte?«
    Zamorra grinste, als er an das Hotel dachte. Um diese Tageszeit - die Zeitverschiebung zwischen Europa und dem fünften Kontinent kam ihm gut zupaß -mußte es immerhin noch ziemlich ruhig sein.
    »Versuchen kann ich es dort«, sagte er.
    Nicole stieß ihn an. »Was meinst du, wie lange du brauchst?« fragte sie. »Ich meine, dann könnte ich vielleicht in der Zwischenzeit einkaufen…«
    »Mitnichten wirst du solches tun«, murmelte der Professor. »Entweder erwische ich den Stützpunkt sofort oder überhaupt nicht. Und wenn ich ihn habe, brausen wir sofort los.« Er grinste Odinsson an. »Du kannst schon mal einen Hubschrauber kalt stellen lassen.«
    »Warum laufen meinst du wohl«, brummte der Colonel. »Komm, alter Freund. Laß uns gehen.«
    Er beglich die Rechnung mit einer Kreditkarte, erhob sich und ging den beiden Freunden voraus nach draußen. Grelles Sonnenlicht strahlte ihnen entgegen.
    Am späten Nachmittag in Paris abgeflogen, waren sie nach zehnstündigem Flug über Indien gegen zwei Uhr mitteleuropäischer Zeit in Australien angekommen - die Zeitdifferenz von achteinhalb Stunden hatte sie in den hellen Tag gebracht. Die Besprechung im Restaurant hatte demzufolge zugleich die

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