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0205 - Der Tiefsee-Schrecken

0205 - Der Tiefsee-Schrecken

Titel: 0205 - Der Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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war auch nicht zu identifizieren. Die Form war nicht klar zu erfassen.
    Drei Abfangjäger stiegen von einer nahen Basis auf mit dem unmißverständlichen Befehl, das UFO zum Abdrehen zu zwingen oder zu zerstören. Fünf Versuche, in Funkkontakt zu kommen, waren fehlgeschlagen.
    Trenton hatte das UFO nach wie vor als Lichtfleck auf dem Radarschirm, aber das Echo war verwaschen, als gingen Teile des Radarstrahls einfach hindurch, anstatt reflektiert zu werden.
    Auch Buddy Coolman, der jetzt hinter Trenton stand und sich über dessen breiten Rücken beugte, um besser sehen zu können, verfolgte das Bild. Drei weitere Echos tauchten auf und näherten sich rasch dem UFO: Die drei Abfangjäger der australischen Luftwaffe.
    »Warum weichen sie nicht aus?« murmelte Coolman und meinte das UFO. »Sie müssen doch sehen, was ihnen da auf die Pelle rückt! Und warum antworten sie nicht auf die Anrufe?«
    »Vielleicht ist ihr Funk defekt«, murmelte Trenton, der an ein beschädigtes Spionageflugzeug einer unfreundlich gesonnenen Weltmacht dachte. Denn dieses Fluggerät war nicht gemeldet, besaß keine Fluggenehmigung für den Luftkorridor, den es durcheilte.
    »Da«, stieß Coolman erregt hervor und deutete auf ein schwaches Echo, das sich von dem Impulsfleck eines der Abfangjäger löste. »Sie eröffnen das Feuer!«
    Das Echo der Abfangrakete berührte das Ufo und verschmolz damit.
    Das war alles.
    Augenblicke später erloschen nacheinander die drei anderen Lichtpunkte.
    ***
    Das Beiboot des in Raumtiefen zerstörten Meegh-Spiders heulte durch die dichteren Luftschichten der Erdatmo-Sphäre. Pausenlos arbeiteten die Ortungssysteme, und der Kristallcomputer verglich die eingehenden Daten mit den gespeicherten Werten, die das Ziel verrieten. Es befand sich unter einem Medium, das Wasser genannt wurde und aus flüssigem Eis bestand, neben einer festen Erdmasse von Kontinentgröße.
    Die Meeghs verfolgten die Annäherung.
    FREMDORTUNG! erreichte der warnende Impuls des Kristallcomputers die nichtmenschlichen Gehirne der Schattenwesen. SCHATTENSCHIRM DEFLEKTIERT NICHT EXAKT.
    Der Kommandant der Dämonischen winkte heftig ab. Fast hatte er es erwartet. Der Schattenschirm, der sich mit dem aufgeblasenen Beiboot hatte erweitern müssen, war in seiner gedehnten Form nicht mehr stark genug. Das Beiboot wurde von weitreichenden Radarstrahlen erfaßt und gemeldet.
    ANRUFE AUF FUNKFREQUENZEN. AUFFORDERUNG ZUR IDENTIFIZIERUNG UND ABSCHUSSWARNUNG.
    Der Kommandant reagierte nicht. Es war nicht mehr sonderlich weit. Der Antrieb war bereits umgeschaltet worden und verzögerte das Beiboot, während es tiefer glitt. Der Schattenschirm verhinderte, daß es bei seiner hohen Eintauchgeschwindigkeit von der Lufthülle des Planeten verbrannt wurde. Es gab nicht einmal jenen feurigen Schweif, den niederregnende Meteoriten hinterließen.
    ORTUNG. DREI VERFOLGENDE OBJEKTE.
    ANGRIFF.
    Keiner der Meeghs an Bord des Beibootes zeigte Angst. Sie verfolgten auf der Bildübertragung, wie sich aus einem der verfolgenden Objekte ein schlanker Schatten löste und auf einem Feuerschweif heranritt.
    Die Rakete schlug in den Schattenschirm ein.
    Zwei Kilometer entfernt und damit noch im Bereich der Gefahrenzone zweifelten die Männer jenes Fischkutters, der die Notrufe des ESMERALDA aufgefangen hatte und sich immer noch auf See vor der australischen Nordküste befand, an ihrem Verstand.
    Sie sahen mit ungeheurer Geschwindigkeit einen großen Schatten, einer riesigen Gewitterwolke nicht unähnlich und dennoch von absoluter, undurchdringlicher Schwärze, heranrasen, und aus der Feme heulten drei superschnelle Abfangjäger heran.
    Der Kapitän beobachtete entgeistert die Szene.
    »Deckung!« hörte er einen seiner Männer schreien.
    Er sah es weit entfernt aufblitzen. Ein Feuerstrahl fegte heran, jagte auf die Wolke zu und verschwand in ihr. Eine Kampf rakete!
    Eine Feuerblume erblühte in ihrer gefährlichen Schönheit am Himmel. Hüllte die schwarze Wolke ein. Die Druckwelle der Explosion erfaßte auch den Fischkutter und brachte ihn fast zum Kentern. Krachend und prasselnd zerbrach etwas. Das Schiff krängte schwer. Wogen schlugen über und spülten einen der Männer über Bord. Krampfhaft hielt sich der Kapitän am Geländer der offenen Brücke fest und starrte in den Himmel, an welchem die schwarze Wolke tiefer gehend über den Kutter hinwegzischte, während der grelle Feuerball verlosch.
    »Was ist das?« schrie jemand. Irgendeiner aus der Crew betete laut,

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