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0205 - Der Tiefsee-Schrecken

0205 - Der Tiefsee-Schrecken

Titel: 0205 - Der Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Funktion eines etwas vorgezogenen Mittagessens erfüllt. Es war kurz vor zwölf Uhr mittags.
    Eine gute Zeit, die Tagesstunden zu einer Aktion gegen den unheimlichen Gegner zu nutzen. Aber eine Zeit, die auch müde machte.
    Während sie zum Hotel zurückkehrten, ertappte Zamorra sich dabei, daß er verstohlen, aber herzhaft gähnte. Im Flugzeug war er kaum zum Schlafen gekommen, weil die Maschine zu unruhig war. Obgleich er schon ein paar tausend mal im Leben geflogen war und es schon Routine war, fühlte er sich in der Luft etwas unwohl. Denn ein paarmal hatten dämonische Kräfte auch schon versucht, ihn während des Fluges anzugreifen.
    Böse Erfahrungen machten wachsam…
    Und jetzt fehlte ihm der Schlaf. Aber es half alles nichts. Was er Odinsson gesagt hatte, stimmte. Die Meeghs waren ungeheuer schnell…
    ***
    Der Controller rief.
    Dem Kommandocyborg machte der Druckunterschied nichts aus, als er von einem Teil des Spiders in den anderen überwechselte, in dem die Druckzeilen längst geborsten und überflutet waren. Dennoch benutzte er einen Korridor, der als Schleuse umgearbeitet worden war, weil sein Programmgehirn ihm befahl, die wenigen Teile, die nicht angegriffen waren, nicht grundlos in Gefahr zu bringen.
    Wieder rief der Controller.
    Der Willenlose, der den Überfall auf die ESMERALDA geleitet hatte, bewegte sich jetzt durch Wasser, das in dieser Meerestiefe jedem anderen Menschen sein Stop zugerufen hätte. Dabei brauchte er nicht einmal einen Schutzanzug, weil ein Toter nicht mehr im Wasser ertrinken kann.
    Der Kristall, den er im Schädel trug und der ihm stets verriet, was er zu tun oder zu lassen hatte, versah ihn auch mit der nötigen Kraft, dem Wasserdruck entschiedenen Widerstand entgegensetzen zu können. Zügig bewegte der Cyborg, die Synthese aus kristallenem Programmgehirn und Kraftspender und menschlichem Körper, sich durch das Innere des Spiders.
    Zwei seiner Artgenossen hatten sich bereits am Controller eingefunden.
    Der Cyborg konnte kein Bedauern darüber empfinden, daß der Spider leckgeschlagen und in seinen Funktionen teilweise gestört war, denn in ihm gab es keine Gefühle. Mit unmenschlicher Kälte verfolgte er das Objekt, das ihm die Wiedergabe zeigte.
    Die Kristallgitter der Detektoren schwangen unrhythmisch und gaben Falschinformationen, die sich ständig widersprachen.
    »Abschalten!« befahl der Kommandant.
    Ein starker Befehlsimpuls ließ das Schrillen der Detektoren verstummen. Nur die Bildübertragung blieb. Ohne die durch das Wasser hervorgerufenen Verzerrungen zeigte sie das Objekt, das rasend schnell heranjagte.
    Ein Teil der Wand des ehemaligen Leitstandes war zum Bildschirm geworden, die Bildwiedergabe war dreidimensional und zeigte den Luftraum des Planeten, von dem die Cyborgs stammten, nicht aber jene, die sie zu solchen gemacht hatten.
    »Er wird verfolgt«, stellte ein anderer Cyborg fest.
    Fehlfunktion, sagte ihm sein Programmgehirn. Artikulation der Feststellung überflüssig. Fehlfunktion des zuständigen Programmgehirns.
    Fehlfunktion unwichtig. Information löschen, folgte die nächste Anweisung.
    Der Kommandant, der Anführer der Cyborgs, strahlte über seinen Gehirnkristall einen weiteren Befehl in die geheimnisvollen Automatiken des Spiders ab. Etwas, das einem Fadenkreuz glich, wurde in die Bildwiedergabe eingeblendet.
    ZIELERFASSUNG LÄUFT! teilte das Spider-Kontrollhirn den Cyborgs mit. KERNSCHUSSWEITE WIRD ERREICHT IN DREI EINHEITEN.
    Tote Augen registrierten emotionslos, wie das Fadenkreuz und drei verfolgende Objekte sich einander näherten. Ihnen voran jagte das Objekt, das der Controller aufgespürt hatte.
    KERNSCHUSSWEITE WIRD ERREICHT IN EINER EINHEIT.
    Das Fadenkreuz bewegte sich jetzt mit dem vordersten der Verfolger, aus dem sich ein Ortungsecho abspaltete und schneller auf das verfolgte Objekt zujagte.
    KERNSCHUSSWEITE ERREICHT.
    »Feuer!« befahl der Anführer der Cyborgs kalt.
    ***
    Mike Trentons Alarm ließ die durchaus nicht ungefährliche Maschinerie der australischen Luftraumüberwachung anlaufen.
    Das Zeitalter der Elektronik vereinfachte alles. Per Knopfdruck wurden die erfaßten Positionsdaten des nicht gemeldeten Flugobjektes den verschiedenen Befehlsstellen übermittelt.
    Riesige Funkantennen pendelten sich ein. Das unbekannte Flugobjekt wurde angefunkt und aufgefordert, sich unverzüglich zu identifizieren.
    Nichts geschah. Das UFO, das mit hoher Geschwindigkeit in den australischen Hoheitsbereich einflog, antwortete nicht.
    Es

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