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0205 - Der Tiefsee-Schrecken

0205 - Der Tiefsee-Schrecken

Titel: 0205 - Der Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Stirn.
    »Teufel auch«, sagte er. »Wir brauchen überhaupt kein Schweißgerät.«
    »Nein«, sagte Nicole todernst. »Du wirst deinen Zeigefinger nehmen und ein Loch in das Raumschiff bohren.«
    »Das kaum«, sagte Zamorra und sprang von der Bettkante hoch, eilte zum Koffer und öffnete ihn. Darin lag jener Strahler, den er einst aus einer anderen Welt mitgebracht hatte und der nur in Verbindung mit dem Amulett funktionierte, dafür aber beachtliche Energien freisetzte. Wenn Zamorra mit dieser Strahlwaffe schoß, schmolz härtester Stein.
    »Damit«, sagte er, »werden wir die Konservendose öffnen.«
    »Hoffentlich«, ritt Nicole weiter auf dem Pessimisten-Trip, »weiß das die Konservendose auch. Hast du schon einmal überlegt, daß ein nicht irdischer Strahl vielleicht ein paar Grad mehr braucht, bis er schmilzt?«
    Zamorra winkte ab. »Darüber können wir uns den Kopf zerbrechen, wenn es soweit ist.«
    Er legte den mattschwarz schimmernden Blaster, dessen Lauf sich vorn schwach trichterförmig erweiterte und von einer Art Kühlspirale umwunden wurde, auf den Tisch. »Wir sollten uns langsam reisefertig machen. Wie ich Balder kenne, braucht der nicht sonderlich lange, um einen schnellen Kreuzer startklar zu bekommen.«
    Nicole nickte und begann sich zu entkleiden. Überrascht sah Zamorra seine Gefährtin an, die im Evaskostüm durch das Zimmer eilte und in den Koffern zu wühlen begann.
    »Was hast du denn jetzt vor?« fragte er.
    »Ich werde meinen neuesten Bikini ausprobieren«, verkündete sie.
    Und zu Zamorras sichtlichem Vergnügen benötigte sein süßer Nackedei geraume Zeit, das winzige Textil ausfindig zu machen. Als Nicole endlich fündig wurde, war er wirklich enttäuscht.
    ***
    Sara Moon lag zitternd auf ihrem breiten Bett im Westturm von Caermardhin. Ihr Atem ging hastig, Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Verzweifelt versuchte sie, sich gegen das Unbekannte, das in ihr nagte, aufzulehnen.
    Nach ihrem unerklärlichen Erwachen in Merlins Saal hatte sie ihr Vater nicht zurück in die Lebensblase gebracht. Solange Saras ungewolltes Erscheinen in dem ultimat abgesicherten Raum nicht zweifelsfrei geklärt war, hatte er ihr die Rückkehr in die Regenerationsblase untersagt.
    Die Druidin vom Silbermond fühlte sich auch nicht mehr so schwach. Es war etwas anderes, das ihr zusetzte und sie zu Schweißausbrüchen trieb! Fraßen immer noch die Meegh-Energien des Schwarzen Spider-Schirms in ihr?
    Sara konnte es ebenso wenig sagen wie Merlin, den sie danach gefragt hatte. Aber wenn sie tief in sich hineinlauschte, spürte sie es wie einen eisigen Hauch: das Fremde, das in ihr war!
    Etwas war da, darüber gab es keinen Zweifel.
    Und es schien in den unangreifbaren Regionen von Saras Geist zu lauern. Worauf? Auf seine Chance? Was beabsichtigte es?
    Die Finger der Druidin krampften sich in die Bettdecke, die ihr bis zum Nabel heruntergerutscht war. Plötzlicher Schmerz stach in ihrem Hinterkopf. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Qual.
    »Merlin…« murmelte sie gepreßt. Warum war er nicht bei ihr? Warum half er ihr nicht?
    Die Meeghs fielen ihr wieder ein, und sie wußte, daß ihr Vater jetzt mit Sicherheit andersweitig beschäftigt war und dabei alle Hände voll zu tun hatte.
    Dennoch murmelte sie seinen Namen immer wieder, als könnte sie allein schon daraus neue Kräfte schöpfen.
    Draußen war heller Tag, ohne daß die Druidin die genaue Stunde gewußt hätte. Schwere Vorhänge waren vor die Fenster gezogen, und nur durch einige Lücken drangen feine Strahlenbündel der Sonne in das Turmzimmer.
    Mit einem Mal überkam Sara der übermächtige Wunsch, aufzustehen, ans Fenster zu gehen und nach draußen zu blicken.
    Ich kann nicht, dachte sie jedoch schon einen Augenblick später. Ich zittere wie Espenlaub. Ich kann nicht…
    Du kannst !
    Woher kam die Stimme? War sie wirklich oder entsprang sie ihrer Einbildung? Sara fröstelte. Sie hatte das unangenehme Empfinden, etwas in ihr würde sich bis zum Bersten aufblähen. Ihr Kopf schien plötzlich unter Hochdruck zu stehen, der irgendwohin entweichen wollte. Explosionsartig!
    Die Druidin wand sich vor Schmerz. Ohne daß sich etwas an ihren Qualen änderte, preßte sie die Fäuste gegen die Schläfen.
    Steh auf, verlangte eine innere Stimme.
    Sie versuchte, sich dagegen aufzulehnen, was aber ihre Schmerzen nur noch verschlimmerte. Also ließ sie es.
    Was ist das? dachte sie. Wer oder was sprach zu ihr?
    Im Grunde -wußte sie es jedoch längst, nur sträubte sich ihr

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